Am Ende fehlen die Kräfte: HSG Konstanz II wehrt sich lange erfolgreich bei Spitzenreiter Kornwestheim

06.03.2017 15:35
Am Ende täuscht das Endergebnis ein wenig über den lange erfolgreich geleisteten Widerstand des Konstanzer Perspektivteams hinweg, das sich trotz der etwas zu hoch ausgefallenen 20:28 (13:16)-Niederlage achtbar beim souveränen Ligaprimus SV Salamander Kornwestheim aus der Affäre zog. Damit bleibt es dabei, auch nach 22 Spielen konnte nur die HSG-Reserve im Hinspiel den nun schon mit mehr als einem Bein wieder in der dritthöchsten Spielklasse stehenden Drittliga-Absteiger, der mit 41:3 Punkten weiter einsam seine Kreis zieht, bezwingen. Nach neun Minuten rieben sich die 450 von den konstant guten Leistungen des SVK verwöhnten Zuschauer die Augen. 7:5 – für Konstanz. Etwa die zweite faustdicke Überraschung nach der im Hinspiel? Zumindest spielte das Konstanzer Perspektivteam weiter ganz forsch auf, ging sogar mit drei Toren in Führung und lag auch noch nach 23 Zeigerumdrehungen mit 12:10 durch Marius Oßwald in Front. „Wir haben sehr gut angefangen“, lobte Trainer Gabor Soos seine mit vier A-Jugendlichen, die aus Bittenfeld von ihrem Auswärtscoup nachgereist waren, verstärkte Mannschaft. „Die Abwehr stand kompakt und Max Wolf im Tor war gut im Spiel“, so Soos. Kornwestheim wäre aber nicht mit großem Abstand Tabellenführer, wenn die Mannschaft nicht über außergewöhnliche Qualität verfügen würde. So nutzten die Gastgeber jeden kleinen Fehler der Zweitliga-Reserve aus, waren meist eiskalt im Tempogegenstoß und nutzten aufkommende Lücken im Mitteblock der HSG zum 12:12-Ausgleich. In den letzten vier Minuten vor dem Seitenwechsel verspielte Konstanz dann seine gute Ausgangsposition und musste nach dem 13:13 mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Kabine gehen. „Wir haben etwas die Konzentration vermissen lassen“, ärgerte sich Gabor Soos über die vergebene Chance, den überraschten Spitzenreiter weiter unter Druck zu setzen, denn die Pausenführung schmeichelte dem Gastgeber durchaus. Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Konstanz wieder besser in die Partie, setzte immer wieder erfolgreich auf zwei Kreisläufer und gestaltete trotz des Fehlens von Mannschaftskapitän Benjamin Schweda, der bei der ersten Mannschaft in Konstanz geblieben war, die Partie weiter offen. Samuel Löffler verkürzte in der Schlussviertelstunde nach 60 Minuten A-Jugend-Bundesligahandball im zweiten Match über die volle Distanz auf 18:21, doch anschließend legte Kornwestheim noch einmal einen Gang zu, während die HSG langsam nachließ und den schwindenden Kräften mit Doppelbelastung und kleinem, geschwächten Kader – Samuel Wendel und Vincent Hummel waren die Woche über krank – Tribut zollen musste. Vor allem SVK-Torwart Tobias Tauterat zog den Talenten vom Bodensee langsam den Zahn und kam am Ende auf stattliche 23 Paraden. Richtig ernüchternd wurden schließlich die letzten fünf Minuten, als die Schwaben aus einem 24:20 noch ein 28:20 machten und der große Kampf zuvor sich nicht im Endresultat niederschlug. „Zu viel Hektik, zu viele Fehler“, erklärte Gabor Soos, „da war Kornwestheim eiskalt. Trotzdem haben wir 45 Minuten ordentlich dagegen gehalten. Wenn wir so weitermachen und in den nächsten Wochen wieder unseren kompletten Kader zur Verfügung haben, sind wir für ein paar Überraschungen gut.“ HSG Konstanz II: Maximilian Wolf, Sven Gemeinhardt (Tor); Thomas Schad, Joel Mauch (1), Jonas Löffler (4), Finn Meiners, Samuel Wendel (4), Jerome Portmann, Marius Oßwald (3), Pascal Mack, Felix Krüger (1), Vincent Hummel (4), Samuel Löffler (3). Zuschauer: 450. Quelle: PM HSG Konstanz

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