Bitteres Pokalaus bei den Löwen

15.11.2024 14:38

Knapper hätten die Füchse Berlin nicht am Weiterkommen in das Viertelfinale des DHB-Pokals scheitern können. Mit 29:30 verloren die Hauptstädter beim Ligarivalen Rhein-Neckar Löwen. Zur Halbzeit lagen die Gäste noch in Front.

Dieser Pokalabend hielt ein sehr enttäuschendes Ende für die Füchse Berlin parat, denn es stand das Aus im DHB-Pokal fest. Vor hitziger Kulisse im Heidelberger SNP Dome musste sich der Titelträger von 2014 im Achtelfinale den Rhein-Neckar Löwen mit 29:30 (12:16) geschlagen geben. Die mit 3719 Zuschauern ausverkaufte Zweitspielstätte des Bundesligisten aus Baden-Württemberg machte die Halle zum Hexenkessel. Besonders in der zweiten Halbzeit versäumten es die Füchse, bei denen Tim Freihöfer mit acht Toren bester Werfer war, ihre komfortable Führung zu verwalten, gaben diese stattdessen ab.

Zum Start in die Partie verbuchte Mathias Gidsel seinen ersten von sieben Treffern. Weil Dejan Milosavljev direkt den ersten Siebenmeter der Gastgeber parierte, stellte Freihöfer auf 2:0. Nichtsdestotrotz dominierten zunächst die Torhüter auf beiden Seiten, zugleich passierten in den jeweiligen Offensivaktionen zu viele unsaubere Zuspiele. Nach einer torarmen Anfangsviertelstunde stellte Füchse-Kapitän Max Darj nach 16 Minuten auf 9:7 für die Gäste. Ab der 20. Minute kam Fabian Wiede auf die Platte und nahm prompt die Verantwortung auf sich, der erfahrene und langjährige Fuchs kristallisierte sich als wichtige Stütze heraus.

Milosavljev zeigte sich in Durchgang eins ebenfalls in bestechender Form. Nach 22 Minuten hatte er bereits sechs Paraden verbucht und stand damit zwischenzeitlich bei einer Quote von 40 Prozent. Außerdem zwangen seine Vordermänner die Löwen-Akteure immer wieder zu Fehlern. In einem Gegenstoß stellte Freihöfer einen Sechs-Tore-Abstand her (27.), in die Kabine ging es mit einer 12:16-Führung. Doch aus dieser herauskommend unterliefen den Füchsen erneut technische sowie Flüchtigkeitsfehler, Fehlwürfe im Angriff und ausbleibende Torhüterparaden ließen die Gastgeber langsam, aber sicher herankommen.

Auch eine Auszeit von Jaron Siewert beim Stand von 18:20 änderte nichts daran, dass die Löwen Mitte des zweiten Abschnitts ausgleichen konnten. Drei Tore der Berliner in elf Minuten nach dem Seitenwechsel ergaben zudem den ersten Rückstand (22:21, 43.). Den besten Werfer der Badener, Ivan Martinovic (zehn Tore), konnten die Füchse-Defensivakteure nicht unter Kontrolle bringen. Die Gastgeber blieben stetig knapp voraus, sechs Sekunden vor dem Spielende ergatterten sich die Berliner bei einem Tor Rückstand den Ball. Mit Wiede als siebten Feldspieler holte Lasse Andersson schlussendlich mit der Schlusssirene einen Freiwurf heraus, mit welchem er selbst allerdings erfolglos blieb. Somit waren sowohl die Niederlage als auch das Ausscheiden im DHB-Pokal in Stein gemeißelt.

Für die Füchse steht nun eine vollgepackte Woche an. Am Sonntag reist die Mannschaft von Jaron Siewert zum nächsten Auswärtsspiel in der DAIKIN HBL nach Hamburg. Anpfiff ist dann am Montag um 19 Uhr in der Barclays Arena. Danach folgt ein Heimspiel-Doppelpack. Zuerst am Donnerstag in der Machineseeker EHF Champions League um 18.45 Uhr gegen Dinamo Bucuresti. Am Sonntag ist dann um 16.30 Uhr der TVB Stuttgart zu Gast. Ab 13 Uhr findet in der Max-Schmeling-Halle der „Tag des Kinderhandballs“ gemeinsam mit dem HV Berlin statt. Alle Ticketinhaber für das Spiel können kostenfrei teilnehmen. Als Kids Club Mitglied habt ihr auch die Möglichkeit kostenfrei das Spiel zu besuchen. Alle weiteren Informationen findet ihr hier.Tickets für beide Partien sind unter www.fuechse.berlin/ticketserhältlich.

Trainer Jaron Siewert: „Die erste Halbzeit lief über weite Strecken noch so, wie wir uns das vorgestellt haben, wobei die Halbzeitführung fast ein wenig zu gering war. Der Start in die zweite Halbzeit war ausschlaggebend dafür, dass wir heute nicht siegreich von der Platte gegangen sind. Wir haben die Rhein-Neckar Löwen zu leicht eingeladen, in das Spiel zurückzukommen, hatten leichtfertige Fehler im Angriff. In der Abwehr haben wir einen Schritt weniger gemacht, keine Geschlossenheit mehr auf die Platte bekommen, unseren Torhütern keine Unterstützung gegeben, die dann auch unglücklich waren. In den entscheidenden Phasen schaffen wir es nicht, in Führung zu gehen. Am Ende scheitern wir an uns selbst.“

Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Das Spiel haben wir heute zu Beginn der zweiten Halbzeit verloren. Ich glaube, dass wir nach der ersten Halbzeit einfach dachten, wir würden das leichter gewinnen und hatten aus meiner Sicht nicht mehr die Mentalität, die Helfersituationen waren nicht mehr so konsequent. Wir haben dann viele Tore bekommen, an denen wir eigentlich dran sind, aber nicht in der letzten Konsequenz zumachen, sodass die Löwen aus bereits gelösten Situationen Tore machen. Und damit bekommen sie Selbstvertrauen, Aufwind, haben eine andere Präsenz in der eigenen Abwehr, wir geben ihnen die Luft zurück, und am Ende haben sie das verdient gewonnen.“

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (13 Paraden), Späth (5); Martinovic (10), Nothdurft (4), Plucnar, Knorr (2), Oskarsson, Heymann (4), Móré (2), Davidsson (2), Groetzki (1), Forsell Schefvert, Willner, Lindenchrone, Kohlbacher (5).

Füchse Berlin: Milosavljev (9/1 Paraden), Ludwig (2); Wiede (4), Darj (2), Štrlek, Andersson (1), Lichtlein, Gidsel (7), Freihöfer (8), Langhoff (1), Beneke, Herburger, av Teigum (3), Reichmann, Marsenic (3).


Quelle: PM Füchse Berlin






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