Christian Klimek - die Wucht am Kreis

16.11.2021 14:20

Der Tabelle der Zweiten Handball-Bundesliga misst Trainer Ceven Klatt nach zehn oder elf Spieltagen keine besondere Bedeutung bei. Schon gar nicht dem augenblicklich vorletzten Tabellenplatz des TSV Bayer Dormagen, am Mittwoch (19.30 Uhr) Gastgeber der Eulen Ludwigshafen. Das Spiel leiten Pawel Fratczak aus Geldern und Paulo Ribeiro aus Diepholz. SportDeutschland.TV überträgt live.

Zwei Rückraum-Riesen und die Hüter-Brüder …

Dormagen hat 4:12 Punkte auf dem Konto, geht nach dem jüngsten Spielausfall gegen ThSV Eisenach ausgeruht ins Heimspiel gegen die Eulen, die ihr drittes Spiel binnen sieben Tagen vor der Brust haben. „Dormagen wurde zuletzt vom Verletzungspech gebeutelt, gegen uns sind sie aber wieder komplett“, sagt der Eulen-Coach. Nach 8:2 Punkten in Serie und fünf Spielen in Folge ohne Niederlage stehen die Ludwigshafener mit 10:8 Punkten auf Platz acht in Liga zwei. Nach Minuspunkten sind die Eulen nur zwei Zähler schlechter als Tusem Essen auf Rang zwei …
„Dormagen ist heimstark“, erinnert Ceven Klatt an die letzte Saison, als die junge Mannschaft, die seit 2019 von Dusko Bilanovic (50) trainiert wird, im 3002 Zuschauer fassenden TSV Bayer Sportcenter „alle Top-Teams“ bezwungen hat. Im Kroaten Ante Grbavac, der im linken Rückraum 1,98-Meter-Höhe einbringt, und André Meuser, einem 2,07-Meter-Turm im rechten Rückraum, sieht Klatt herausragende Rückraumschützen. Dazu kommen die Hüter-Brüder: Ian führt Regie, Patrick weiß seine 1,95 Meter am Kreis gewinnbringend einzusetzen. In Martin Juzbasic sieht der Eulen-Trainer auch einen ausgezeichneten Schlussmann in Diensten des TSV Bayer Dormagen.

Ein hochkarätiger Talentschuppen

„In Dormagen werden keine 90 Prozent reichen, wir brauchen 100 Prozent, um da erfolgreich zu sein“, betont Ceven Klatt, dem mit Pascal Durak, Pascal Bührer und Max Haider drei Leistungsträger fehlen. „Wir sind jetzt fünf Spiele ungeschlagen, wir müssen es jetzt schaffen, eine Leistung wie die im Spiel bei Rimpar zu bestätigen. Es geht darum, gerade auch auswärts souveräner aufzutreten“, betont der Coach. Er spricht mit Hochachtung vom Talentschuppen des TSV Bayer Dormagen, dem auch die Hüter-Brüder entstammen. So hat sich Kreisläufer Aron Seesing, der deutscher Vize-Meister mit der A-Jugend geworden ist, im Zweitliga-Kader festgespielt. Wie Seesing gehörte auch der ebenfalls 18 Jahre junge Rechtsaußen Lennart Leitz zur deutschen U19-Nationalmannschaft, die Europameister geworden ist.

Auf gutem Weg

Welche Qualität im Kader des TSV Bayer Dormagen steckt, ist auch Christian Klimek bewusst. Der Kreisläufer-Routinier sieht seine Eulen „auf richtig gutem Weg. 8:2 Punkte, fünf Spiele ungeschlagen, das sagt ja schon vieles. Wir dürfen jetzt nur nicht leichtsinnig werden“, mahnt der 31-Jährige. Den wenig berauschenden Start in diese Spielzeit schreibt Klimek auch der Verletzungsmisere in der Vorbereitung zu, als Max Neuhaus gleich zweimal, Alex Falk, Pascal Durak, Gunnar Dietrich, Matej Asanin und Hendrik Wagner ausgefallen sind, Pascal Bührer ganz fehlte. Dazu gekommen ist, dass sich das Team auf einen neuen Trainer und neue Vorstellungen einstellen musste. Schwer, wenn so viele, so lange fehlen! Klimek: „Wir hatten viele Vorbereitungsspiele, aber oft nur neun Mann. Uns fehlten diese sechs Wochen …“ Die Aufholjagd läuft. Und ermutigt!

Eiserner Siegeswille

Die Trendwende scheint gelungen – auch weil Christian Klimek in den letzten Wochen immer besser in Fahrt gekommen ist. Nach den Roten Karten von Max Haider in der 40. Minute gegen Nordhorn hatte Klimek seine Aktie am 26:25-Sieg, nach Haiders Roter Karte in der 43. Minute in Würzburg gefiel Klimek als Wucht am Kreis und half beim 31:29 zwei Punkte gegen die Rimpar Wölfe einzutüten. In den beiden letzten Spielen war der 2,02-Meter-Hüne besonders gefordert, weil Max Haider sowohl beim 33:26 gegen Coburg, als auch beim 32:32 gegen Elbflorenz infolge einer Zahn-OP gar nicht eingesetzt werden konnte. Klimek spielte in beiden Spielen 60 Minuten durch, verdiente sich ein Sonderlob des Trainers, der aber schon registrierte, dass speziell am Samstag gegen Dresden ein wenig Entlastung Klimek gutgetan hätte. Der traf gegen Coburg dreimal, zweimal spektakulär gegen die Sachsen. „Der Sonntag war wichtig für mich. Der Körper war diese Belastung, zweimal 60 Minuten innerhalb von drei Tagen, ja auch nicht mehr gewöhnt. Es war ja auch eine Kopfsache zu wissen, dass da keiner mehr ist, dass mein Kollege fehlt. Das war schon kernig“, betont der Mann, der das Trikot mit der Nummer 69 trägt. Gerade im Vorfeld der Partie gegen Coburg hatte sich „Klimo“ mal wieder mit Rückenproblemen geplagt, war erst drei Tage vor dem Heimspiel wieder ins Training eingestiegen. Lachend sagt „Klimo“: „Ich glaub’, der Trainer hat nicht geglaubt, dass ich das 60 Minuten durchhalte …“ Imponiert hat dem Coach die Willenskraft, der absolute Siegeswille, die Power – und doch wäre ihm wohler, Max Haider stünde wieder als Alternative oder wenigstens als Entlastung bereit.

„Klimo“, Kelly und zwei tolle Buben

Christian Klimek sieht die Mannschaft nach den verletzungsbedingten Defiziten in der Vorbereitung auf gutem Weg. Das Training trägt Zinsen! Vor allem wenn es gelingt, die Zahl der technischen Fehler weiter zu reduzieren, die Automatismen zu perfektionieren. Klimek fühlt sich gut, Klimek fühlt sich fit und nach einem freien Sonntag auch gut erholt. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit meiner Fitness, ich habe auch sehr viel dafür getan“, betont der Papa von zwei goldigen Buben, Finley Lewis und Lyan Maurice, der gerade laufen lernt. Bei seiner Kelly weiß sich „Klimo“ schon seit der Jugendzeit gut aufgehoben. Seinen Teilzeitjob hat der Kreisläufer erstmal mit der Erkenntnis aufgegeben, dass professioneller Handball und Beruf nur schwer zu verbinden sind, wenn man auf die 32 zusteuert. So tut Klimek seinen Eulen richtig gut …

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen
 

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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