Der ThSV Eisenach vor dem zweiten Trip nach Erlangen

29.09.2018 11:51
Im Interview: Sead Hasanefendic, Coach der Wartburgstädter

Der Spielplan der 3. Liga Ost sieht für den ThSV Eisenach am Samstag, 29.09.2018 erneut einen Trip nach Erlangen vor. War vor exakt einer Woche um die gleiche Uhrzeit (18.00 Uhr) und an gleicher Stätte (Karl-Heinz-Hiersemann-Halle) der HC Erlangen II Gastgeber, so erwartet jetzt der TV Erlangen-Bruck das Team von der Wartburg.

Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Fanbus des ThSV-Fanprojektes und zahlreiche Privat-Fahrzeuge brechen am frühen Samstagnachmittag nach Erlangen auf. Auch für kurzentschlossene ThSV-Fans werde es, so Gastgeber-Pressesprecher Ulf Thaler, ausreichend Tickets geben.

Kurz vor dem Aufbruch ins Fränkische sprachen wir mit Sead Hasaanefendic, dem Trainer des ThSV Eisenach:

Kam der in der Vorwoche im Auswärtsspiel beim HC Erlangen II gebotene Handball Ihren Vorstellungen näher?

Näher. Das ist die richtige Beschreibung. Wir haben gegen eine gut ausgebildete Mannschaft, mit heißhungrigen Spielern auf allen Positionen, clever und erfolgreich gespielt. Unser Sieg war ungefährdet. Als Mannschaft haben wir gute Antworten auf die Spielweise der Gastgeber, auf deren Verteidigung, auf die schnelle Mitte, das Gegenstoßspiel und die Rückraum-Aktionen gefunden. Wir sind dem näher gekommen, was ich mir vorstelle. Mehr freilich nicht.

Das Wiedermitwirken von Justin Mürköster war zweifellos ein Qualitätsgewinn…?

Auf jeden Fall. Nach langer Verletzungspause überzeugte er, gutes Timing, Explosivität, guter Abschluss. Das Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen wird sich zudem von Spiel zu Spiel verbessern. Er kann ein ganz wichtiger Teil unserer Mannschaft werden. Bisher bin ich mit ihm sehr zufrieden.

„Natürlich gibt es noch einiges zu korrigieren und zu verbessern“, konstatierten Sie nach dem Abpfiff. Was meinten Sie konkret?

Das globale, das gesamte Spiel ist gemeint. Beginnend vom Torwart. Hier bot Stani Gorobtschuk in der Vorwoche eine gute Leistung. Auch Sebastian Brand parierte ein paar Bälle. Lars Kremmer war krankheitsbedingt gehandicapt. Durch individuelle und kollektive Fehler in der Abwehr kassieren wir einfach zu viele Gegentore. Das müssen wir ändern. Unsere Gegenstoß, die erste und zweite Welle, muss noch besser werden. Ausgangspunkt hierfür sind die richtigen Entscheidungen. Dann können wir leichte Tore erzielen.

Sie sprachen es gerade an. Auch Daniel Luther moniert die hohe Zahl der Gegentreffer. Wie wollen Sie diese Zahl senken?

Ja. Es ist richtig, wir nehmen uns vor, möglichst unter 20 Gegentoren zu bleiben. Zwei Voraussetzungen sind unabdingbar: Im Angriff keine Ballverluste und konzentrierter Abschluss, damit keine Gegenstoßtreffer sowie Abwehrstabilität im Zusammenspiel zwischen Deckung und Torwart. Jedes Spiel läuft natürlich anders. In der Vorwoche haben wir mit 34 eigenen Treffern einen 7-Tore-Sieg erzielt.

Zeichnen sich in der Liga nach 5 Spieltagen erste Tendenzen ab?

Ja und Nein. Zwei Teams weisen die maximale Punktzahl auf. Dahinter kommt eine Gruppe mit zwei Minuszählern. Um eine Tendenz zu sehen, ist es viel zu früh. Noch stehen 25 Punktspiele an, da ist so vieles möglich. Nußloch hat zuhause überzeugende Siege eingefahren, auswärts nur knapp gewonnen. Daraus Schlüsse zu ziehen, halte ich für falsch.

Beide Neuzugänge, Mladan Jovanovic und Martin Potisk, waren zuletzt verletzt, fehlten als Joker, als personelle Alternativen im Rückraum. Wie sieht es bei ihnen aus? Werden Sie am Samstag dabei sein?

Mladan Jovanovic wird weiterhin fehlen. Leider. Martin Potisk, vor seiner Verletzung gut in Schwung, trainiert wieder, wird auf der Bank Platz nehmen. Wir werden auch bei ihm kein Risiko eingehen. Wir haben, beide haben das in der Vorwoche bewiesen, mit Jonas Richardt und Noah Streckhardt gute Alternativen im Rückraum.

Willy Weyhrauch kam in der Vorwoche nur zu einem Kurzeinsatz. Was ist diese Woche vorgesehen?

Auch bei ihm werden wir kein Risiko eingehen, zumal wir mit Armend Alaj eine gute Alternative für die Rechtsaußenposition haben. Peu a peu wollen wir über sporadische Einsätze Willy Weyhrauch wieder heranführen.

Viele denken, die Aufgabe beim Aufsteiger TV Erlangen-Bruck sei die leichtere der Erlangen-Wochen…?

Das denke ich nicht. Wir fahren mit Respekt zum Aufsteiger. Das mit 20:20 endende Stadtduell gegen den HC Erlangen II hat mir per Video die Qualität gezeigt. Eine technisch gute Mannschaft, mit einer offensiven Deckung im Zusammenspiel mit dem Torwart, ganz schnellem Zug nach vorn. Wir haben uns im Laufe der Woche darauf vorbereitet.

Was geben Sie ihrer Mannschaft für die Partie mit auf den Weg?

Über eine konzentrierte und kompakte Deckung wollen wir zum schnellen Spiel nach vorn ansetzen und doppelt punkten. Achtung! Der TV Erlangen-Bruck ist zuhause gut drauf.

Die übliche Frage: Wie sieht es personell aus?

Die Karl-Heinz-Hiersemann-Halle wird die gleiche Formation wie in der Vorwoche sehen, plus Martin Potisk.

Th. Levknecht

Quelle: PM ThSV Eisenach

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