Drei Spieler der HSG Konstanz kämpfen sich nach Verletzungen zurück.

28.07.2021 15:22
Foto: Michael Elser

Die erste Trainingswoche hat Jörg Lützelberger viel Freude bereitet. Die neuformierte Mannschaft hinterließ sehr gute Eindrücke. Weniger glücklich ist der neue Head Coach der HSG Konstanz über das Verletzungspech. Während Spielmacher Christos Erifopoulos sich noch im Training bei Frisch Auf Göppingen einen Kreuzbandriss zugezogen und Moritz Ebert im Spiel gegen Hamburg das gleiche Schicksal erlitten hatte, kommt nun mit Carlos Marquis ein weiterer verletzter Mittelmann hinzu.

 

Nach dem ersten Trainingstag mit diversen Tests und den Vormittagseinheiten am zweiten Trainingstag war Marquis im Abendtraining nach einem Durchbruch unglücklich auf dem Fuß eines Mitspielers gelandet und umgeknickt. Die Diagnose: Fraktur des Sprunggelenks, Außenband gerissen und auch das Syndesmoseband ist leicht beschädigt worden. „Es ist schon besser geworden“, sagt der junge Neuzugang, der dabei auf seine Schiene zeigt, in der ein geschwollener, blauer Fuß liegt. Der 20-Jährige war als „Shootingstar“ der Zweitliga-Aufstiegsrunde mit der Empfehlung von tollen Auftritten und als zweitbester Torjäger seiner Mannschaft in der letzten Spielzeit von der HSG Krefeld an den Bodensee gekommen. Nun ist es „schon unglücklich, dass ich mich am dritten Tag verletzt habe. Ich hatte mich schon richtig auf die Testspiele gefreut. Aber ich mache mir keinen Druck“, erklärt das gebürtig aus Schwerte stammende Talent. Dennoch wird er wohl noch rund fünf bis sieben Wochen ausfallen. Was es leichter macht: „Die Jungs haben mich super herzlich aufgenommen, wir verstehen uns gut, sind sehr jung aufgestellt.“ Immerhin hat er seine neue Wohnung schon bezogen und eingerichtet. WG-Mitbewohner Jannes Timm, HSG-Neuzugang aus Hamburg, unterstützt ihn nun „in allen Belangen“, lacht der Student, der im Handballinternat von Bayer Dormagen ausgebildet wurde.

 

Deutlich schlimmer erwischt hat es Christos Erifopoulos, ebenfalls Spielmacher. Der deutsche Junioren-Nationalspieler war noch in Göppingen am Fuß von Ex-Nationalspieler Tim Kneule unglücklich hängen geblieben und kämpft sich nach zwei gut verlaufenen Operationen langsam zurück. Doch noch liegt ein langer Weg vor dem Drittliga-Torschützenkönig der vorletzten Spielzeit, in der er 189 Mal in 25 Spielen erfolgreich war. „Mir geht es gut“, erzählt Erfifopoulos. „Es läuft alles nach Plan, die Operationen sind super verlaufen.“ Bewegungstraining steht aktuell auf dem Reha-Programm, bald der Muskelaufbau, Aquatraining, die Arbeit auf dem Anti-Schwerkraft-Laufband und Gerätetraining. Dazu steht er in engem Austausch mit der medizinischen Abteilung und den Trainern der HSG. Vor März nächsten Jahres ist allerdings wahrscheinlich nicht mit einer Rückkehr in den Spielbetrieb zu rechnen. „Aber eine mögliche Aufstiegsrunde könnte ein Ziel sein“, gibt er sich kämpferisch. Zuvor steht noch der Umzug in die neue Wohngemeinsaft mit Samuel Wendel bevor, unter der Wohnung von David Knezevic. Für Hilfe ist somit gesorgt.

 

Moritz Ebert hingegen ist schon etwas weiter und steckt bereits wieder mitten in den täglichen Kraft- und Koordinationsübungen. Sogar joggen kommt jetzt wieder dazu. „Ich bin auf einem guten Weg und es läuft nach Plan“, so der Torhüter und grinst: „Langsam sieht mein Bein auch wieder aus wie ein Bein.“ Wenn alles gut läuft, erscheint eine Rückkehr im Dezember möglich. Zumindest ein Comeback nach der Winterpause im Januar ist das anvisierte Ziel. „Natürlich befindet man sich in einem stetigen Auf und Ab“, beschreibt der gebürtige Konstanzer die schwere Zeit. „Aber“, fügt er an, „die guten Tage überwiegen. Ich freue mich über jeden Fortschritt.“ Zunächst bastelt er darüber hinaus noch an seiner Bachelorarbeit, ab September möchte er wieder regelmäßig in der Halle dabei sein. Für die Mannschaft geht es bereits am 30. Juli mit dem ersten Testspiel gegen den aktuellen Schweizer Meister Pfadi Winterthur los.

 

Quelle: PM HSG Konstanz

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