Ein Spiel zum Vergessen - doch Eulen geben niemals auf

25.02.2019 20:39
Foto: Marco Wolf
Niedergeschlagene Gesichter in Bietigheim: Die Eulen Ludwigshafenunterliegen in einer sehr wichtigen Partie der SG BBM Bietigheimmit 27:18 (11:7). Es gelang den Pfälzern zu keinem Zeitpunkt, richtig in die Partie zu kommen. Die Eulen verweilen somit weiterhin mit fünf Zählern auf dem letzten Platz der Tabelle.

Zu Beginn gelang es den Schwaben schnell, sich ein Polster von drei Zählern zu erspielen. Daran bissen sich die Eulen die Zähne aus. Zwar kamen die Ludwigshafener zweimal bis auf einen Treffer heran, einen Ausgleich konnten sie jedoch nicht erzielen. Bietigheim war während der gesamten Partie in Front und konnte sich zur Pause einen Vorsprung von vier Toren sichern. Die Schwächen zogen sich durch alle Mannschaftsteile, doch die offensichtlichste Ohnmacht zeigte sich in der Chancenverwertung – Die Pfälzer verwandelten weniger als die Hälfte ihrer Versuche und lagen somit zwölf Prozentpunkte hinter den Gastgebern. Bietigheims Schlussmann Domenico Ebner, der bereits im Hinspiel eine bemerkenswerte Leistung zeigte, nutzte die ungenauen Abschlüsse und trug mit einer herausragenden Quote von fast 50% seinen Teil dazu bei, dass die Eulen nur auf 17 Treffer kamen. Im Angriff fehlte während der gesamten Partie sowohl die Durchschlagskraft als auch die Präzision. In der Summe waren 9 Treffer nach 40 Spielminuten deutlich zu wenig, um mit dem direkten Konkurrenten mithalten zu können. Die Gastgeber machten es besser, gerade Neuzugang Mimi Kraus überlistete die Pfälzer mit seinen zehn Treffern immer wieder - die Eulen-Abwehr bekam ihn nicht in den Griff. Den Zugriff der Ludwigshafener Abwehr, der in der ersten Spielhälfte noch einen höheren Rückstand verhinderte, konnten die Pfälzer im zweiten Durchgang nicht mehr an den Tag legen. Die Bietigheimer ließen sich ihre Führung nicht mehr nehmen und brachten den Heimsieg gefahrlos über die Zeit. Am Ende bleibt den Eulen mit der deutlichen 27:18-Niederlage ein herber Rückschlag im Rennen um den Klassenerhalt.

Ein Hoffnungsschimmer im Schwabenland waren die knapp 100 mitgereisten Eulenfans, die auch nach der Partie ihre Verbundenheit aussprachen und weiterhin ihre Unterstützung zusicherten. Mit diesem Rückhalt gilt es nun, neue Kraft für die anstehenden Aufgaben und zu alter Stärke zurück zu finden. Denn gerade in den Verbleibenden Heimspielen gegen Lemgo, Göppingen, Melsungen, Stuttgart, den BHC und am letzten Spieltag gegen GWD Minden werden die Eulen nicht chancenlos sein. Doch nun steht zunächst mal der Fasnachtssamstag im Fokus, denn dann gastiert die HSG Wetzlar in der Eberthölle (Anwurf 20:30 Uhr). Tickets sind noch erhältlich.

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Da muss man sich schon bei allen entschuldigen, die im roten Trikot bei schönem Sonntagswetter hierher gefahren sind. Wir waren in allen Belangen unterlegen: Torhüter, Angriff, Abwehr. Das ist sehr frustrierend und sehr ärgerlich. Meine Spieler hatten einen Rucksack auf, das Gefühl hatte ich schon. Es waren ganz viele unerklärliche Dinge. Die Mannschaft war sehr heiß, es war das erste Mal mit voller Kaderstärke. Vielleicht hat sich der Eine oder Andere zu sehr auf den Anderen verlassen. Die Einheit, die wir in den vergangenen Wochen präsentiert haben, war es heute definitiv nicht. Die Tabelle können wir alle lesen, aber für mich geht es darum, mit der Mannschaft weiterzukommen. Das war heute ein Rückschritt. Jetzt ist es mein Job, wieder nach vorn zu schauen. Wir müssen einen anderen Charakter zeigen. Das beschäftigt mich jetzt in den ersten Minuten nach dem Spiel extrem.“

Sky Experte Heiner Brand über Ludwigshafen:

„Es fängt sicherlich im Tor an, wo man aber nicht die Hauptschuld suchen muss. In der Abwehr hat man nur in der ersten Halbzeit den Zugriff gefunden. Vorne haben sie im Positionsspiel nicht die entsprechende Geduld und das Tempo gehabt, um Angriffe vorzubereiten und wenn es dann mal gute Aktionen waren, haben sie die Chancen nicht wahrgenommen.“

Statistik

SG BBM Bietigheim: Ebner (1) – Emanuel (1), Kraus (10), Link (4), Schäfer (4/3), Asmuth (2) – Rentschler (1) – Rønningen (1), Trost, Claus, Haler (1), Fischer, Döll (2).

Die Eulen Ludwigshafen: Hanemann (19. -40. Asanin) – Müller (3), Špiler, Valiullin (1) – Durak (2/2), Scholz (3) – Dippe (3) – Stüber (1), Dietrich (2), Remmlinger (2), Salger, Falk (1).

Ergebnis: 27:18 (11:7) – Zeitstrafen: 5:4 – Siebenmeter: 4/3 – 2/2 - Wurfquote: 59%/47% - Quote gehaltener Bälle: 49%/25% - Schiedsrichter: Immel / Klein (Erkelenz / Mettmann) – Zuschauer: 3076.

Quelle: PM Die Eulen Ludwigshafen

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