Aller Anfang ist schwer: Die Eulen Ludwigshafen, bei denen der Ball erst seit Mittwoch Teil der Vorbereitung ist, unterliegen dem ambitionierten Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein 27:32 (12:18). Der Gast ist in der Saisonvorbereitung schon zehn Tage weiter als der Zweitligist und beeindruckt beim Benefizspiel für die Opfer der Hochwassertragödie. Wie hoch der Erlös ist, zeigt der Kassensturz zu Wochenbeginn, sagt Eulen-Managerin Lisa Heßler, die die Fans begrüßt, sich für Spenden und Unterstützung bedankt. Bedankt hat sich auch Martin „Buschi“ Buschsieper, einer der eifrigen Helfershelfer der Eulen. Er dankt den VTV Mundenheim für die Bereitstellung einer elektronischen Anzeigetafel auf dem Platz des Schiedsgerichts. Die Hallenuhr in der Günter-Braun-Halle ist kaputt. Da muss Ersatz her!
Die Eulen, ohne Matej Ašanin und Yessine Meddeb, die leichte Zerrungen plagen, ohne Max Neuhaus, der im Training umgeknickt, ohne den leicht lädierten Jannik Hofmann und ohne Pascal Bührer, der nach seiner Ellenbogen-OP im Aufbautraining ist, werden anfangs überrumpelt. Nach neun Minuten führt der Gast 6:1. Der Grundstein zum Auswärtssieg ist früh gelegt. Schließlich scheidet auch Eulen-Kreisläufer Max Haider angeschlagen aus. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, sagt der neue Eulen-Coach Ceven Klatt. Bei einem Punktspiel hätten Ašanin, Meddeb und Hofmann auf alle Fälle gespielt.
„Ziel ist es, wie eine Spitzenmannschaft aufzutreten. Ziel ist es, mittelfristig wieder in die Zweite Liga aufzusteigen“, sagt HSG-Coach Maik Pallach nach dem Testspielsieg in der Günter-Braun-Halle. Bemerkenswert, dass ein Dutzend Fans die HSG nach Ludwigshafen begleitet hat. „Heute dürfen die Jungs einen drauf machen“, verkündet Pallach, der mit seiner Mannschaft in Ludwigshafen übernachtet. „Ich weiß, dass man hier in der Pfalz Schorle trinkt“, sagt der in Gummersbach beheimatete Pallach, der seine A-Lizenz zusammen mit Ben Matschke gemacht hat. Die Stimmung ist nach dem 32:27 natürlich prächtig – eine gute Basis für den Mannschaftsabend. „Ich möchte mich bedanken, dass wir hier sein dürfen“, sagt Maik Pallach, sein Kollege Ceven Klatt dankt dem Gast, „dass ihr die weite Reise auf euch genommen habt“. Die Arbeit der Woche, ganz auf die Abwehr konzentriert, hat sich ausgezahlt, sagt Pallach zufrieden – vor allem mit der ersten Halbzeit. Da meistert Sven Bartmann zehn Würfe. „Da waren ein paar hundertprozentige Bälle dabei“, lobt der HSG-Coach. Nach der Pause kommt Lasse Hasenforther ins Tor, der Siebenmeter von Pascal Durak und Gunnar Dietrich abwehrt. Die Harmonie im Team mit neun Neuzugängen stimmt Pallach hoffnungsfroh. „Spieler wie Obranovic und Krings machen wenig Fehler“, sieht der Krefelder Trainer eine deutliche Qualitätssteigerung. Spielmacher Merten Krings trifft wie Kevin-Christoph Brüren siebenmal.
Neun Treffer verbucht im neuen, roten Eulen-Heimdress Hendrik Wagner. Nachdem Durak und Dietrich vom Punkt vergeben, verwandelt Wagner seine zwei Siebener. „Für uns war es ein erster guter Test“, sagt Ceven Klatt. „Wir haben diese Woche noch nicht viel Handball gespielt“, erklärt der neuen Eulen-Coach, dass der Schwerpunkt der Trainingsarbeit in den letzten zehn Tagen im Konditionsbolzen und in der athletischen Schulung gelegen hat. Nach der Pause sieht Klatt seine Rest-Truppe besser im Spiel, einen Tick aggressiver. „Das Spiel hat noch keine große Wertstellung“, betont Klatt. Am Samstag beim Layenberger-Cup in Dansenberg rechnet er mit einer entspannteren Personallage.
Statistik
Eulen Ludwigshafen: Urbič - Klein (3), Remmlinger (5), Dietrich - Durak (4), Keskic (3) - Klimek – Wagner (9/2), Haider (1), Falk (1), Salger, Eisel (1)
HSG Krefeld Niederrhein: Bartmann (31. Hasenforther) - Brüren (7/2), Krings (7), Obranovic (1) - Hahn (5), Noll (1) - Jagieniak (4) –
Mircic (1), Juric, Schneider (1), Schulz (4/1), Molz (1), Braun, Schnalle
Spielverlauf: 0:1 (4.), 1:6 (9.), 4:10 (14.), 10:13 (21.), 11:16 (26.), 12:18 (Halbzeit), 14:18 (34.), 16:20 (36.), 16:23 (38.), 20:25 (43.), 21:28 (47.), 23:29 (54.), 24:31 (59.), 27:32 (Ende) - Siebenmeter: 4/2 - 3/3 - Zeitstrafen: 2/4 - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Scheld/Kaplan (Hüttenberg/Wiesbaden).
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen
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