Die Füchse Berlin haben das Playoff-Hinspiel der EHF European League bei den Kadetten Schaffhausen für sich entschieden. Mit 28:32 (15:16) gewann das Team von Trainer Jaron Siewert in der ausverkauften BBC Arena Schaffhausen und sicherte sich damit eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Dienstag im heimischen Fuchsbau. Bester Werfer der Partie wurde Mathias Gidsel mit neun Toren.
Die Kadetten Schaffhausen zeigten von Beginn an wie beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams im EHF European League Viertelfinale des vergangenen Jahres, das sie zu Hause schwer zu bezwingen sind. Damals verloren die Füchse das Hinspiel mit 37:33 und konnten sich erst durch einen 30:24 Sieg im Rückspiel den Halbfinaleinzug sichern.
Die Partie begann mit einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der Jerry Tollbring die Füchse schon nach wenigen Sekunden in Führung brachte. Doch nach zehn Minuten und bereits vier Paraden von Kadetten-Torhüter Kristian Pilipovic konnte das Heimteam angefeuert von ihren Fans durch die Tore von Rikhardsson, Ben Romdhane und Pietrasik erstmals mit drei Toren in Führung gehen (7:4).
In der Folge hatten die Berliner nach einigen Paraden von Dejan Milosavljev mehrmals die Gelegenheit, wieder auf Unentschieden zu stellen, scheiterten aber am starken Schaffhausener Torwart Pilipovic. Erst Hans Lindberg stellte in der 19. Spielminute wieder auf Gleichstand, ehe Mathias Gidsel kurz darauf die Führung erzielte (9:10).
In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gingen die Füchse zwar immer wieder in Führung, konnten sich jedoch nicht deutlicher absetzen, da die Kadetten Schaffhausen in der Offensive durch das taktische Mittel Sieben gegen Sechs häufig zum Torerfolg kamen. So ging es mit einer knappen Führung in die Pause (15:16).
Die zweite Spielhälfte begann mit etwas hektischen Anfangsminuten, in der sich beide Mannschaften einige Passungenauigkeiten und Ballverluste leisteten. In der 36. Minute kassierte Schaffhausens Luka Maros eine zwei Minuten Zeitstrafe, welche die Füchse nutzten, um sich durch die Paraden von Milosavljev und die Tore von Mathias Gidsel und Lasse Andersson auf drei Tore abzusetzen (18:21). Dies veranlasste Heimtrainer Hrvoje Horvat dazu, seine zweite Auszeit zu nehmen. Nach der Unterbrechung machten die Berliner allerdings da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten, und bauten ihre Führung auf fünf Tore aus.
In den folgenden Minuten schafften es die Kadetten, die über die gesamte Partie lautstark von ihrem Publikum unterstützt wurden, durch die Treffer von Patrik Martinovic und Odinn Thor Rikhardsson auf zwei Tore zu verkürzen (21:23). Die Füchse ließen sich davon nicht beeindrucken und stellten binnen weniger Angriffe wieder auf plus vier. Durch die kämpferisch starke Leistung des Heimteams konnte sich die Mannschaft von Jaron Siewert trotz ständiger Führung nie entscheidet absetzen, sodass die Begegnung bis in die Schlussphase spannend blieb.
In den letzten Minuten versuchten die Kadetten Schaffhausen alles, um das Spiel doch noch zu drehen. Sie scheiterten aber zu häufig an Milosavljev, der in diesem Hinspiel mit einer 38 % Quote gehaltener Bälle glänzte. So besiegten die Füchse Berlin die Kadetten Schaffhausen am Ende mit 28:32.
Mit dem Auswärtssieg im Gepäck reist das Team von Trainer Jaron Siewert nun zurück nach Berlin, um vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag noch das Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL gegen die HSG Wetzlar zu absolvieren. Die Partie wird am Ostersonntag um 16:30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle angepfiffen. Tickets sind im Ticketshop erhältlich. Tickets | Füchse Berlin (fuechse.berlin)
Kadetten Schaffhausen – Füchse Berlin 28:32 (15:16)
Füchse Berlin: Milosavljev (17 Paraden), Kireev, Wiede (1), Darj, Tollbring (5/1), Andersson (3), Lichtlein (2), Lindberg (6), Gidsel (9), Freihöfer, Langhoff, av Teigum, Jacobs, Marsenic (3), Drux (3)
Kadetten Schaffhausen: Pilipović (11 Paraden), Meyer, Prince, M. Ben Romdhane (5), Rikhardsson (5/3), Cañellas, Hrachovec, Schopper, Lier (3), Brücker, Pietrasik (1), Marković (1), Maros (4), Martinović (7), Petrić, Herburger (2)
Trainer Jaron Siewert: „Gratulation an die Kadetten Schaffhausen für diese Atmosphäre, die hier zum zweiten Mal gegen uns vorherrscht. Es ist ein extremer Druck von den Rängen zu spüren. Wir kommen nicht gut ins Spiel rein, können dann trotzdem mit einem Tor zur Halbzeit führen. Aus meiner Sicht ein bisschen zu kleiner Vorsprung für das, was wir in der Endphase der ersten Hälfte gespielt haben. In der Mitte der zweiten Hälfte können wir einmal auf plus fünf davonziehen, lassen die Kadetten danach durch drei unnötige Fehler wieder ins Spiel kommen. Dann ist es das erwartet schwere Spiel. Die vier Tore Führung ist, denke ich, schon das Maximum, was wir heute mitnehmen konnten. Ich traue den Schaffhausenern auf jeden Fall eine ähnliche Leistung wie im letzten Jahr zu, deshalb müssen wir uns gut aufs Rückspiel nächste Woche vorbereiten.“
Dejan Milosavljev: „Ich denke, das war ein schweres Spiel für uns. Wir haben im letzten Jahr hier verloren und wussten, dass wir heute von Beginn an da sein müssen. Wir haben aus meiner Sicht sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit gut gespielt, hatten jedoch in beiden Hälften Phasen, in denen wir uns zu viele Fehler geleistet haben. Unterm Strich sind wir aber zufrieden mit dem vier Tore Sieg.“
Jerry Tollbring: „Es ist vor allem durch die Zuschauer immer sehr schwer, hier zu spielen. Ich finde, die Kadetten spielen hart in der Abwehr und laufen sehr viel, um durch schnelle Gegenstöße Treffer zu erzielen. Deswegen bin ich froh, dass wir hier heute mit vier Toren gewinnen konnten.“
Quelle: PM Füchse Berlin
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