Furiose BVB-Aufholjagd wird nicht belohnt.

23.09.2018 16:57
BVB-Kreisläuferin Hildigunnur Einarsdóttir, die eine starke Partie zeigte. (Foto: Stummbillig)
Die BVB Handball Damen konnten beim 27:28 (11:14) gegen den TuS Metzingen zwar einmal mehr eine hochspannende Schlussphase erzwingen, Punkte behielten die Schwarzgelben aber nicht im Ruhrgebiet. Ein Blick auf den Spielverlauf zeigt zweierlei: Bis auf 1:0 ging der BVB nie in Führung, ein Punktgewinn wäre nach einer furiosen Aufholjagd in der Schlussphase allerdings auch nicht unverdient gewesen. Denn fünf Minuten vor Schluss hatten die Dortmunderinnen noch mit 23:28 zurückgelegen und schon so gut wie die Verliererinnen ausgesehen. Doch das Team von Trainer Gino Smits bewies Kämpferherz und konnte Tor um Tor verkürzen – ärgerlicherweise lief den Schwarzgelben die Zeit davon. Als van Kreij 15 Sekunden vor Schluss den 27. Dortmunder Treffer erzielte, hatten es die Gäste verständlicherweise gar nicht mehr eilig mit der Ausführung des Anwurfes, ließen die Zeit herunterlaufen und feierten im Anschluss zwei hart erkämpfte Punkte.

„Dortmund hat uns das Leben bis zum Ende schwer gemacht, wir uns selbst aber auch“, analysierte TuSsies-Coach André Fuhr die Schlussphase. Sein Team legte einen furiosen Start hin und ließ dem ersten Dortmunder Treffer gleich vier eigene hintereinander folgen. Gleich zu Spielbeginn war deutlich zu sehen, warum die Metzingerinnen eine der torgefährlichsten Offensivreihen der Liga stellten: Ob sie ein Gegentor kassiert hatten oder nicht, war den „TuSsies“ eigentlich egal – es ging mit Höchsttempo in den Gegenangriff. Die erste Welle bekam der BVB noch gut verteidigt, in der zweiten Welle griffen die Gäste dann über die bestens aufgelegten Obradovic und Kobylinska die noch unsortierte Defensive an. Smits musste früh seine erste Auszeit nehmen, im Anschluss agierten seine Schützlinge zwar auf Augenhöhe, doch Kleinigkeiten verhinderten, dass der frühe Rückstand bis zur Pause kompensiert werden konnte: Ein unglückliches Gegentor hier, eine gute Metzinger Einzelleistung da – es ging mit 11:14 in die Pause.

Und derartige Nuancen prägten auch den zweiten Durchgang: Näher als zwei Treffer kamen die Gastgeberinnen bis zur Schlussphase nicht mehr heran. „Wir hatten im sechs gegen sechs zu viele Probleme damit, Tore zu werfen“, analysierte der Dortmunder Trainer die gute Abwehr, die das Fuhr-Team im zweiten Durchgang auf die Platte brachte. Zudem konnten sich die „TuSsies“ auch in schwierigen Phasen auf die individuelle Klasse ihrer Rückraumspielerinnen verlassen: Insbesondere Marija Obradovic machte mit ihren Würfen aus der zweiten Reihe immer wieder die vorsichtig aufkeimenden Dortmunder Hoffnungen darauf, dass die Partie noch einmal kippen könnte, zunichte. Und als Beddies dann fünf Minuten vor Schluss mit dem ersten direkten Tempo-Gegenstoß der Partie auf 28:23 aus Metzinger Sicht stellte, schien alles klar zu sein. Doch Smits stellte noch einmal um, deckte offener und hätte fast noch Erfolg gehabt – am Ende war die Zeit zu knapp. „Ich bin stolz aufdie Mannschaft. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vor der Partie vorgenommen hatten“, lobte der Niederländer nach der Partie.

Quelle: PM BVB Handball

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