HG Saarlouis gewinnt Heimpartie gegen HSG Nordhorn-Lingen in furiosem Endspurt mit 33:31 (15:15)

08.04.2017 13:07
Saarlouis. Es kamen so einige Dinge an diesem Freitagabend zusammen, die rundum für fröhliche Gesichter sorgten. Da war aus Sicht der HG Saarlouis zu allererst der ganz wichtige 33:31 (16:15)-Heimsieg gegen die HSG Nordhorn. Aber auch bei den Gästen vom Zwei-Städte-Team gab es neben dem sportlichen weinenden Auge, auch ein lachendes, denn justament an diesem Abend kam die Nachricht, dass die wirtschaftlichen Probleme des Vereins für die aktuelle Siason wohl gelöst sind und HSG-Coach Heiner Bültmann veranlassten das, erleichtert im Trainergespräch festzustellen: „Es geht weiter“. Und dann waren da noch die fröhlichen Gesichter der 1285 HGS-Fans in der Stadtgartenhalle, die 60 hochspannende und tolle Handball-Minuten miterleben und schließlich auch das Happy-End feiern konnten. Aber von vorne: Genau das, was alle erwartet hatten, ein Duell zweier Abwehr-Bollwerke, das gab es in der Stadtgartenhalle eben nicht. Aufgrund des Ausfalls von Jens Wiese und Nicky Verjans hatte Heiner Bültmann sein Spielkonzept umgestellt, was wiederum HGS-Coach Jörg Bohrmann einen Strich durch die Planung und die in der ganzen Woche eingeübte Abwehrstrategie machte. Die Jungs um den aus einer geschlossenen gute Mannschaftsleistung „herausragenden Jonas Faulenbach“ (Jörg Bohrmann) , begannen stark, nutzten ihre Chancen beispielsweise über Kreisläufer Michael Schulz und waren hinten durchaus stabil vor einem zunächst gut stehenden Pat Schulz im HGS-Kasten, der nach 6 Minuten mit einem gehaltenen Siebenmeter ein erstes Highlight setze. Saarlouis war nach 12 Minuten auf 6:3 davongeszogen, schien das Spiel zu kontrollieren. Der Drei-Tore-Vorsprung hielt bis zum 10:7 /21.) durch Peter Walz, der kurz zuvor noch an Nordhorns bärenstarkem Schlussmann Björn Buhrmester gescheitert war. Nach 26 Minuten war dann das leichte Polster der Saarländer komplett weggeschmolzen und Lasse Seidel erzielte vom Siebenmeterpunkt wieder den Ausgleich (12:12). Und so ausgeglichen blieb es auch bis zum Seitenwechsel beim 15:15. Die ersten elf Minuten der zweiten Hälfte ließen die Spannung und die Lautstärke in der Halle kontinuierlich wachsen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich einen echten Vorteil erarbeiten. Mal legte der eine vor, mal der andere und immer wieder legte der jeweils andere kurz darauf nach. War von der 33. bis zur 38. Minute Nordhorn „der Vorleger“, übernahm ab der 39. Minute die HGS diese Rolle. Noch 10 Minuten restspielzeit leuchteten von der Anzeigentafel, als Jörg Bohrmann die entscheidenden Weichenstellungen anordnete. Zum einen wechselte er Torwart Darius Jonczyk ein und zum zweiten stellte er den Deckungsverbund auf die offensive 3:3-Formation um („…das wollte ich eigentlich nicht machen.“, sagte er nach der Partie). Aber es erwies sich als die entscheidende Veränderung. War bis dahin der Vorteil auf der Torhüter-Position auf Seiten von Buhmester, änderte sich das nun. Darek bekam den einen oder andreren wichtigen Ball zu fassen und im Angriff drehte Jonas Faulenbach mächtig auf, unterstützt von Spielmacher Ibai Meoki. Und trotzdem stand es fünf Minuten vor dem Ende noch Unentschieden (29:29). In der Rest-Spielzeit stand die Halle und die HSG verlor ein wenig den Überblick. Das 1-gegen-1-Spiel, vor allem von Miedema, das bis dahin immer geklappt hatte, lief nun plötzlich nicht mehr. Dafür passierten Fehler, die Saarlouis in die Hand spielten. Jonas Faulenbach und Meoki setzten die entscheidenden Nadelstiche, Jonczyk hielt zwei schwere Bälle und plötzlich hieß es 32:29. Und als dann Martin Murawski am schnellst von allen schaltete und die Kugel am verdutzten Buhrmester von der Einwurf-Seitenlinie direkt in den Kasten zimmerte, war beim 33:29 das Ding entschieden. Rooba und Seidel trafen zwar noch zweimal für die HSG, doch das Spiel war für Saarlouis gewonnen. Gewonnen haben die Saarländer nun auch wieder 2 Plätze in der Tabelle und rangieren nach diesem kompletten Freitags-Spieltag wieder auf Rang 12. Quelle: PM HG Saarlouis

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