Erifopoulos mit starkem Auftritt
Die ersten Rückschläge mussten die Konstanzer schon vor Spielbeginn hinnehmen. Jonas Hadlich, Linkshänder Jan Stotten und auch Innenblock- und Kreisspieler Nikita Pliuto – bei der Nationalmannschaft von Belarus im Einsatz – konnten nicht eingesetzt werden. Zu Beginn zeigte sich Konstanz dennoch gut auf die sehr aggressive und auf viele Emotionen sowie robuste Deckungsarbeit ausgelegte Spielweise eingestellt. Es waren zunächst die flinken Christos Erifopoulos und Felix Sproß, die die Gäste mit zwei Toren in Front warfen. Konstanz‘ Bester Erifopoulos führte stark Regie, zeigte sich bei sechs Siebenmetern eiskalt und traf insgesamt zwölfmal.
VfL verpflichtete unter der Woche nach
Mit einem erneut prall gefüllten und deutlich vernehmbaren Fanblock im Rücken jubelte der Ex-Pfullinger Lukas Dietrich an alter Wirkungsstätte nach elf Minuten über die 7:5-Führung nach einem herrlichen Dreher. In dieser Situation wurde auch die großzügige Linie der beiden Unparteiischen auf beiden Seiten bei mitunter gefährlichen Kontakten der Abwehr- mit den Außenspielern sichtbar. Danach zeigte Pfullingen, warum die Aufgabe in der dank der von Seiten des VfL gewünschten und der HSG gewährten Spielverlegung nun vollbesetzten Kurt-App-Halle so unbequem ist. Erste kleine Fehler und Nachlässigkeiten im Spielaufbau wurden sofort bestraft. Ein Gegenstoß des unter der Woche nachverpflichteten Felix Zeiler nach einem technischen Fehler zum 10:8 brachte den VfL mit zwei Toren in Führung.
Starke Ache um Brodbeck
Überhaupt bereitete der kurzfristige Neuzugang mit seiner quirligen Spielwiese der HSG viele Probleme, nicht nur bei seinen fünf erzielten Toren. Wieder Dietrich und Lars Michelberger mit wichtigen Toren aus dem Rückraum stellten jedoch wieder den 13:13-Ausgleich her. Zur Pause (16:15) zeichnete sich das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Immer weniger in den Griff bekam Konstanz zudem die starke Achse um Niklas und Mathis Roth sowie Sascha Brodbeck am Kreis. Der erhöhte direkt nach der Pause auf 18:15. Nach 42 Minuten traf Johnny Beck schließlich gar zum 25:21. Langsam schienen den Konstanzern die Felle davon zu schwimmen.
Anschluss bei über drei Minuten Restspielzeit
In kämpferischer Hinsicht konnte man ihnen jedoch keinerlei Vorwurf machen. Kapitän Michel Stotz und Co. versuchten alles und waren in der letzten Viertelstunde mächtig am Drücker. Im Tor wurde Konstantin Poltrum mit zahlreichen Paraden zum Faktor und eröffnete seinen Farben immer wieder die Möglichkeiten, aufzuschließen. Alleine – es fehlte vorne die Cleverness und Effektivität, daraus noch mehr Kapital zu schlagen. Zwar verkürzte Konstanz immer wieder auf zwei Tore. Doch beispielhaft zwischen dem 23. und 24. Tor der Gäste lagen knapp fünf Minuten – trotz mehrerer Ballgewinne. Nach einer Auszeit von Vitor Baricelli gelang ein Doppelschlag durch Stotz und Sproß zum 27:26-Abschlusstreffer. Pfullingen stellte danach wieder auf 29:26, ehe Michelberger bei über drei Minuten Restspielzeit der erneute Anschluss gelang.
Glücklichere Ende für Pfullingen
Bezeichnend waren die letzten 196 Sekunden. Der Kräfteverschließ war den nun nicht mehr fehlerfreien Gastgebern anzumerken. Doch Ballgewinne und Paraden von Poltrum konnte die HSG in der verbleibenden Spielzeit für keinen Treffer mehr nutzen. Es waren wieder Pfosten, Latte und der eigene Abschluss, die mehr im Wege standen. So blieb es beim knappen 29:28-Erfolg des VfL Pfullingen. Für die HSG der nächste schwere Nackenschlag. „Uns ist leider nie der Ausgleich geglückt“, resümierte Vitor Baricelli und war sich sicher, dass dieser „nochmal ein anderes Spiel“ daraus gemacht hätte. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, so der HSG-Coach, in dem Pfullingen das glücklichere Ende für sich hatte.
SÜDKURIER-Spieltag am Samstag
Am Samstag (20 Uhr) steht nach zwei Auswärtsspielen wieder eine Partie in der Schänzle-Hölle gegen den TSB Heilbronn-Horkheim an. Beim SÜDKURIER-Heimspieltag sind wieder einige Aktionen im Foyer und ein großes Gewinnspiel geplant.
HSG Konstanz: Konstantin Pauli, Konstantin Poltrum (beide Tor); Michel Stotz (3), Sven Iberl (1), Lars Michelberger (6), Felix Spross (2), Christos Erifopoulos (12/6), Luca Schwormstede, Jo Knipp (1), Tim Enninghorst, Maxim Pliuto (1), Jan Stotten, Sören Fuhrmann, Lukas Dietrich (2), Xeno Müller, Veit Schlafmann.
Zuschauer: 950
Quelle: PM HSG Konstanz