Hauptaufgabe: Konzentration und Spannkraft hochhalten

05.04.2019 18:23
Beim Hinspiel jubelten Trainer Sead Hasanefendic und der 50 Jahre jüngere Torhüter Larsk Remmer gemeinsam. Der aus Wernshausen stammende Keeper parierte glänzend, fütterte seine Vorderleute mit prtäzisen Steilpässen und traf aus dem eigenen Kreis selbst ins gegnerische Gehäuse - sportfotoseisenach
Nachgefragt bei Sead Hasanefendic,Coach des ThSV Eisenach

Zum vorletzten Liga-Heimspiel empfängt der ThSV Eisenach am Samstag, 06.04.2019 um 19.30 Uhr die nach einer Siegesserie von 6 Spielen bis auf Platz 7 gekletterte HG Oftersheim/Schwetzingen. Zuletzt bejubelten die Schützlinge von Ex-Nationalspieler Holger Löhr vor ausverkaufte Halle einen 19:16-Derbysieg über die SG Leutershausen. Der ThSV Eisenach bezog beim 24:25 in Hanau seine zweite Saisonniederlage.

Wir sprachen mit Sead Hasanefendic, dem Coach des ThSV Eisenach:

Im 26. Saisonspiel kassierte Ihre Mannschaft am vergangenen Wochenende die 2. Saisonniederlage. Eine ohne Folgen, aber dennoch ein Warnsignal?

Richtig. Ein Warnsignal! Auch in den letzten Ligaspielen wollen wir, trotz unserer komfortablen Situation, alle Partien gewinnen. Das sind wir auch unserer treuen Anhängerschaft schuldig! Wir haben die Niederlage genau analysiert, die richtigen Schlussfolgerungen herausgearbeitet. Diese umzusetzen, ist Aufgabe der Mannschaft. In den verbleibenden Spielen werden wir sehen, ob auch in den Köpfen der Spieler die erforderliche Klarheit besteht. Ich habe sie. Der Glaube, in den entscheidenden Spielen im Mai eine 100-prozentige Leistung abzurufen, wenn in den Wochen bis dahin nicht volle Konzentration und Engagement herrschen, könnte fatale Folgen haben. Wir dürfen unsere Siegermentalität nicht verlieren! Wir haben schon am Samstagabend die Gelegenheit, die Partie vom vergangenen Sonntag zu korrigieren

Sie fühlten sich an die Partie in Nieder-Roden, der ersten Saisonniederlage erinnert. Woran haperte es in Hanau? Im zweiten Abschnitt produzierte sie 9 Technik- und Regelfehler?

Ja, es gab Parallelen. Zwei hochmotivierte und engagierte Mannschaften wollten heißblütig dem Tabellenführer ein Bein stellen. Es entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, mit der die Referees ihre Probleme hatten. Eine nicht zu leugnende Komponente. In einer solch kampfbetonten Partie passieren unter Druck Technik- und Regelfehler. Kritisch ist festzustellen, unsere Mannschaft glaubte nicht daran, im Finish die Partie noch herumzureißen. Wir fanden keine Lösungen, die Verantwortung wurde an den Nebenmann abgegeben.

Bis zu den Relegationsspielen im Mai ist noch ein weiter Weg. Keinen Schlendrian zuzulassen, Spannung und Kraft hochhalten, sicherlich eine Ihrer Hauptaufgabe in den nächsten Wochen?

So ist es. Die Mannschaft muss es verstehen, muss es verinnerlichen, dass wir die Liga nicht locker austrudeln lassen können. Wir müssen weiterhin alles einbringen, was wir haben, unser Niveau Woche für Woche halten und zu bestätigen. Im Training und am Wochenende bei den Punktspielen! Ich betone es noch einmal, dazu sind wir unseren Sponsoren und unseren Zuschauern verpflichtet!

Nun kommt mit der HG Oftersheim/Schwetzingen eine Mannschaft mit einer Siegesserie im Rücken, die sie bis auf Tabellenplatz 7 klettern ließ. Wie würden Sie das Team charakterisieren?

Schon beim Hinspiel sah die Nordstadtsporthalle überaus interessante 60 Minuten. Die Gastgeber operierten mit vielerlei taktischen Mitteln, beispielsweise mit dem zusätzlichen Feldspieler, selbst wenn man nicht in Unterzahl auf dem Feld stand. Die HG Oftersheim/Schwetzingen ist eine physisch starke Mannschaft mit zahlreichen jungen gut ausgebildeten Spielern. Sechs erfolgreiche Spiele in Folge belegen die jüngste Aufwärtstendenz. Dazu gehören Siege gegen Teams, mit denen wir unsere Probleme hatten. Gestärkt durch diese Erfolgsserie wird das Team der HG Oftersheim/Schwetzingen mit reichlich Selbstbewusstsein Eisenach auflaufen. Es hat in der Halle des feststehenden Staffel-Meisters nichts zu verlieren, kann nur gewinnen. Wir müssen hoch konzentriert sein. In dieser ausgeglichenen Liga ist oftmals die Tagesform entscheidend. Wenn man sechs Siege in Folge einfährt, spricht das für Konstanz.

„Wir sind nicht so vermessen, uns in Eisenach was auszurechnen“, erklärte Holger Löhr, der HG Oftersheim/Schwetzingen im Vorfeld. Nur Tiefstapelei?

Wir dürfen uns durch die öffentlichen Äußerungen von Holger Löhr nicht täuschen lassen. Er will jeglichen Druck von seiner Mannschaft nehmen, damit diese gelöst in der Werner-Aßmann-Halle aufspielen kann. Die HG Oftersheim/Schwetzingen, eine Mannschaft mit einem guten Trainer, die auf technisch variablen Handball setzt, hierfür explosive und kräftige Spieler im Kader hat, wird ihre Chance suchen. Es wird für uns nicht einfach sein, als Sieger die Partie zu beenden. Doch ich sage auch, unsere Qualität ist dafür ausreichend. Wir müssen sie auf das Parkett bringen.

In der Vorwoche fehlten Willy Weyhrauch und Noah Streckhardt. Sind sie wieder dabei?

Noah Streckhardt wird eine Fingerverletzung auskurieren. Willy Weyhrauch werden wir nach einer überstandenen Verletzung wahrscheinlich schonen. Es ist also davon auszugehen, dass die Formation der Vorwoche auflaufen wird.

Tickets ab 18.00 Uhr an der Tageskasse

Die Tageskasse öffnet am Samstag um 18.00 Uhr. Grundschüler, die sich im Rahmen der Aktion „Schools`day“ angemeldet haben, erhalren ihre Tickets ab 17.30 Uhr an einem gesonderten Stand.

Grundschüler folgen der Einladung zum „Schools day“

Eine gemeinsame Aktion der Wartburg-Sparkasse und des ThSV Eisenach lässt viele Grundschüler aus Eisenach und Wutha-Farnroda am Samstag in das Flair des Eisenacher Handballtempels eintauchen. Auf sie warten zudem viele Überraschungen. Ab 17.30 Uhr können die Grundschüler ihre Tickets an einem gesonderten Stand abholen.

Th. Levknecht

Quelle: PM ThSV Eisenach

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