In Potsdam nichts zu holen

20.12.2023 11:44

Handball Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg muss sich beim Tabellenzweiten VfL Potsdam geschlagen geben. Die Mittelhessen unterlagen 17. Spieltag gegen die Mannschaft von Trainer Bob Hanning deutlich 32:23 (15:10).

Ein 5:0-Lauf der Brandenburger kurz vor der Halbzeit läutete die Niederlage für den TV Hüttenberg ein, der bis dahin ordentlich mitgehalten hatte. So gestaltete sich die Partie bis zum 10:10 durch Hüttenbergs Tristan Kirschner in der 24. Minute komplett offen. Der TVH hatte Potsdams Top-Spieler Moritz Sauter und Max Beneke, der aktuell die Torschützenliste der Liga anführt, gut im Griff, so dass die beiden bis zu diesem Zeitpunkt jeweils nur ein Tor erzielt hatten. Dann aber zeigte Potsdam, weshalb sie punktgleich mit Tabellenführer Bietigheim stehen: eine kurze Schwächephase der Gäste sowie einige überhastete Abschlüsse nutzte der VfL um bis zur Halbzeit auf 15:10 davonziehen zu können.

TVH kommt nicht mehr ran

Es sollte bereits die Vorentscheidung sein. Denn auch wenn sich das Team von Trainer Stefan Kneer für die zweite Halbzeit noch einmal viel vorgenommen hatte und mit einer 4:2-Deckung versuchte, die Gastgeber aus der Reserve zu locken, konnten sie den Potsdamer nicht mehr gefährlich werden.
"Leider brechen wir dann auch mental ein," musste Kneer nach dem Spiel einsehen, dass sein Team "vom Kopf her nicht bereit" war. Zumal die ohnehin dezimierten Mittelhessen in der zweiten Halbzeit auf Abwehrchef Moritz Zörb sowie Rechtsaußen Tristan Kirschner verzichten mussten. So lagen die Blau-Weiß-Roten in der 37. Minute bereits mit 20:12 zurück. Beim 24:19 durch Ian Weber kam der TVH in der 50. Minute noch einmal auf fünf Tore heran, ehe den Gästen dann völlig die Puste ausging. Beim 31:20 (57. Minute) durch Potsdams achtfachen Torschützen Elias Kofler wurde es richtig deutlich. Den letzten Treffer der Partie markierte schließlich Nico Scheibel mit seinem ersten Saisontor zum 32:23 Endstand.

Kneer gratuliert zum verdienten Sieg

"Wir müssen Potsdam zu diesem auch in der Höhe verdienten Sieg gratulieren. Sie haben uns heute unsere Grenzen aufgezeigt," musste Kneer eingestehen, dass sein Team dem Gegner an diesem Tag nicht gewachsen war. "Wir sind relativ gut in das Spiel gekommen und haben uns an unseren Plan gehalten. Der Knackpunkt war dann der 5:0-Lauf von Potsdam beim Spielstand von 10:10, weil wir vorne zu überhastet abschließen und im Rückzug dann nicht gut verteidigen. Da machen wir es dem Gegner zu einfach. Wir konnten zwar Sauter und Beneke gut aus dem Spiel nehmen, aber dafür waren dann andere da. Wir haben heute nicht gut verteidigt und wenn vorne von unseren ohnehin nur fünf Rückraumspielern heute nur einer seine Leistung bringt, ist das einfach zu wenig," resümierte der Coach. "So eine Niederlage ist bitter, aber für uns ist das ein Prozess. Du kannst in Potsdam verlieren, ob es am Ende neun Tore sein müssen, ist eine andere Frage. Aber das können wir jetzt nicht mehr ändern. Am Freitag steht schon das nächste Spiel in Dresden an, da müssen wir es dann wieder besser machen."

Quelle: PM TV 05/07 Hüttenberg

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