Gibt’s die zweite Sieger-Humba der Saison? Am Freitag (19.30 Uhr) sind die Eulen Ludwigshafen Gastgeber der HSG Nordhorn-Lingen. Philipp Dinges aus Stutensee und Tobias Schmack aus Stuttgart leiten die Partie der Zweiten Handball-Bundesliga. SportDeutschland.TV überträgt live. Reporter ist Karsten Knäuper. Malte Metz, aktuell Coach der männlichen B1, die in der Oberliga am Ball ist, wird als Co-Kommentator im Einsatz sein. Zurück aus dem Urlaub ist Thomas Stüber, die markante Stimme der Eulen. Nordhorn belegt mit 8:4 Punkten Platz sechs. Die Eulen, die ein Spiel weniger ausgetragen haben, rangieren mit 3:7 Punkten auf Platz 18.
Grippale Infekte erschweren die Vorbereitung der Eulen. Für Ceven Klatt, den Coach, kein Grund, Alibis von etwaigen Ausfällen abzuleiten. Das hat das Kollektiv zuletzt auch in Essen mit großem Engagement beherzigt, diverse Probleme und Handicaps als Team gemeistert und beim 24:24 gepunktet. „Wir müssen das wieder als Mannschaft kompensieren“, sagt Klatt. Er sieht Nordhorn als Titel- und Aufstiegsfavorit, attestiert der HSG einen Kader „mit unheimlicher Breite“. Klatt: „Für mich ist das die stärkste Mannschaft der Liga!“ Um da zu bestehen, gelte es für die Eulen mit „einer engagierten, fokussierten Abwehr und den Fans im Rücken“ beherzt dagegen zu halten, sich in Plantreue zu üben. Was der Gegner an Qualität aufbietet, das wissen sie bei den Eulen. Mit Daniel Fontaine holte die HSG einen Top-Mann vom Bergischen HC. Was Georg Pöhle im Rückraum zu bewegen weiß, ist den Eulen aus leidvoller Vorjahreserfahrung bekannt. Welche Quote Linksaußen Pavel Mickal auszeichnet, ist kein Geheimnis. In der Torschützenliste der Zweiten Liga rangiert Robert Weber mit 44 Treffern, 17 davon vom Punkt, hinter dem Bietigheimer Sven Wesseling (45/17) auf Platz zwei. „Robert Weber ist seit Jahren einer der besten Rechtsaußen in der Bundesliga gewesen“, warnt Coach Klatt. Wohl fehlt der verletzte Bart Ravensbergen, das personifizierte Eulen-Schreckgespenst, aber beim jüngsten 29:26 (11:14) der HSG gegen HSC 2000 Coburg beeindruckte Björn Buhrmester mit 13 Paraden. Auch Eulen-Mittelmann Jan Remmlinger kennt die Qualitäten der Gäste, er weiß natürlich auch um die beiden bitteren Niederlage in den so genannten Vier-Punkte-Spielen des Vorjahres. Remmlinger: „Nordhorn hat den besten Kader der Liga. Wir wissen, dass das eine sehr schwere Aufgabe wird. Wir haben letzte Saison beide Spiele gegen sie verloren. Das war schon in der Vorbereitung Thema bei uns, dass sich das nicht wiederholen darf …“
Gerade das Spiel letzten Freitag in Essen zeigte, wie wertvoll, wie wichtig Jan Remmlinger für die Mannschaft der Eulen ist. Fünf Tage ohne Training, durch eine Grippe gehandicapt, trat der 27-Jährige die Dienstreise ins Revier mit an. Er sollte allenfalls für kurze Sequenzen ins Spiel kommen – so der Plan. Den warf Tusem schnell über den Haufen. Als es so gar nicht laufen wollte, die Eulen mit drei und vier Toren in Rückstand gerieten, brachte der Coach Remmlinger als Mittelmann und auch auf Halblinks. „Jan hat der Mannschaft gut getan“, lobte Ceven Klatt nach dem Remis. „Ich hatte gar nicht geplant, so lange zu spielen. Aber im Spiel mit dem Adrenalin …“, beschreibt Remmlinger das Geschehen. Am Ende standen ein Punkt und die Erkenntnis, dass die angestrebte Abwehrstabilität wieder da ist. „Ziel war unter 26 Gegentoren zu bleiben. Wir haben sehr gut verteidigt“, betont der auch für das Abwehrgefüge so wichtige Rückraumspieler. Nach einer Saison, die ihn vornehmlich als Nothelfer auf Linksaußen sah, ist der Mann für alle Fälle jetzt zumeist in seiner Wunschrolle als Mittelmann am Ball. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, man kann aber immer noch vieles verbessern. Ich freue mich über die Spielzeiten, die ich bekomme“, sagt der Sportwissenschaftsstudent, der „eine positive Entwicklung“ der Mannschaft sieht. Keiner sei mit der bisherigen Punktausbeute zufrieden, macht Remmlinger deutlich, der die Abwehr zuletzt in guter Abstimmung mit Matej Ašanin und Žiga Urbič, den beiden neuen Torhütern, sah. „Die Kommunikation stimmt, beide sprechen ja gut Deutsch. Beide wissen, dass sie noch lauter werden müssen. Matej kennen wir, er war ja schon mal da. Und Žiga muss man Zeit geben – so wie damals Martin Tomovski, als er zu uns kam. Žiga ist noch ein relativ junger Torhüter, der gerade auch zuletzt gezeigt hat, dass er ein guter Torwart ist. Das sehen wir ja auch in jedem Training“, sagt Jan Remmlinger und setzt auch darauf, dass die Mannschaft am Freitag gegen Nordhorn den „achten Mann“ mitzureißen vermag. Remmlinger: „Wir wissen, was passieren kann, wenn die Ebert-Hölle brennt, wenn die Stimmung da ist …“
Auf eine möglichst volle Ebert-Halle hoffen Trainer, Mannschaft und Vereinsverantwortliche am Freitag (19.30 Uhr) gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Tickets können online, in der Geschäftsstelle der Eulen in der Luitpoldstraße 42 und an der Abendkasse erworben werden. In der Halle gilt für Besucher die 2 G-Regel. Zugelassen sind aktuell 250 Personen mit einem aktuellen Test gegen Covid 19.
Ein besonderes Angebot der Eulen gibt’s für den Heimspiel-Doppelpack am Mittwoch, 10. November (19 Uhr), gegen HSC 2000 Coburg, und am Samstag, 13. November (19 Uhr), gegen HC Elbflorenz 2006. Wer Karten für beide Spiele löst, erhält eine Freikarte für eins der beiden Spiele. Diese Tickets können in der Geschäftsstelle oder an der Abendkasse gelöst werden.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen
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