Nach der knappen 27:28-Niederlage zum Turnierauftakt gegen Ligarivale HSG Wetzlar besiegte Handball-Bundesligist MT Melsungen am Freitag beim Linden-Cup Zweitligist TV Hüttenberg mit 37:23 (16:10). Beste Schützen vor knapp 200 Zuschauern in der Stadthalle
Linden waren Timo Kastening (12/2) und Michael Allendorf (6) für die dezimierten Nordhessen und Philip Opitz und Tobias Hahn (jeweils 3) für Hüttenberg. Zum Abschluss des Turniers kommt es am Samstag zu einem weiteren Vergleich zweier Erstligisten, wenn die MT
Melsungen und der Bergische HC aufeinandertreffen (20:00 Uhr, live auf YouTube).
Die MT Melsungen trat am Freitag gegen Hüttenberg ohne Drei an: Mit den leicht angeschlagenen André Gomes, Julius Kühn und Alexander Petersson fehlte eine komplette Rückraumbesetzung. Trainer Gudmundsson ließ Yves Kunkel, Elvar Örn Jonsson, Domagoj Pavlovic, Kai Häfner, Arnar Freyr Arnarsson, Timo Kastening und Silvio Heinevetter beginnen.
Während sich der TV Hüttenberg auf eine 5:1-Abwehr verließ, stellte Melsungen einen 6:0-Verbund mit einem isländischen Innenblock (Arnarsson/Jonsson). Für Kai Häfner kam in der Defensive jeweils Marino Maric.
Nach zwei frühen Treffern durch die Melsunger Flügelzange Yves Kunkel und Timo Kastening kamen die Mittelhessen über die mittlere Rückraumposition zu ihrem ersten Tor. In den folgenden Minuten entspann sich bis zum 3:3 eine Partie auf Augenhöhe, ehe die MT mit einem 4:0-Lauf erstmalig den Klassenunterschied deutlich machen konnte. Den unterbrach dann Hüttenbergs
Trainer Johannes Wohlrab mit einer Auszeit.
Danach knüpfte die MT dort an, wo sie kurz zuvor geendet hatte. Vor allem Timo Kastening und Elvar Örn Jonsson taten sich bis zum 12:6 (23.) als Schützen hervor. Der TVH kam in dieser Phase lediglich über Jose Ribeiro und Philipp Schwarz zum Erfolg. Dann legte Gudmundur Gudmundsson den Grünen Karton, bbeorderte Paul Kompenhans für Jonsson in den linken Rückraum und Marino Maric für Arnarsson an den Kreis. Und der Kroate brachte sich sogleich spektakulär per Rückhandwurf als Torschütze ein. Auch Youngster Paul Kompenhans fügte sich im Handumdrehen ins Spiel, bediente Yves Kunkel mustergültig mit einem schnellen Pass, den dieser zum 14:7 (26.) nutzte.
Hüttenberg konnte bis zum Halbzeitpfiff den Abstand noch um einen Treffer verringern – zum einen, weil TVH-Torwart Dominik Plaue zwei MT-Würfe parierte, zum anderen, weil die beiden Außen Ryuga Fujita (RA) und Philipp Schwarz (LA) jeweils nach Abprallern in Ballbesitz kamen und ihre Gelegenheiten in Tore ummünzen konnten. Beim 16:10 ging es in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff besorgte Domagoj Pavlovic, der auch die letzten beiden MT-Tore vor der Pause erzielt hatte, das 17:10. Er und Elvar Örn Jonsson besetzten die Regie- und die Halblinksposition im Wechsel und stellten so die Hüttenberger Abwehr stets vor neue Aufgaben. Derweil hatte Tobias Reichmann den Rechtsaußenpart übernommen, den Posten auf der anderen Seite besetzte Michael Allendorf, auf Halbrechts agierte Kai Häfner und im Tor stand Nebojsa Simic.
Diese Formation wurde aber schon nach einer knappen Viertelstunde gesprengt, da Kai Häfner und Elvar Jonsson nach rund 45-minütiger Einsatzzeit absprachegemäß auf die Bank zurückkehrten. Mit Tobias Reichmann im rechten Rückraum und Finn Lemke auf Halblinks ergab sich ein völlig neues Bild. Erst recht, als auch noch Domagoj Pavlovic raus musste und daraufhin der 18-jährige Paul Kompenhans den Spielmacher gab.
Aus dieser Improvisation holte die MT dann erstaunlich viel raus. Tobias Reichmann zeigte besonders im Zusammenwirken mit Marino Maric und Timo Kastening Anspielerqualitäten, die Außen betätigten sich weiterhin fleißig im Gegenstoß und Paul Kompenhans sorgte für ein gute
Ballverteilung im Rückraum, ohne selbst das Tor aus den Augen zu verlieren. Zudem herrschte ständig Bewegung beim rotweißen Rumpf-Ensemble – die Nordhessen spielten zusehends ihre konditionelle Überlegenheit gegen einen müder werdenden Kontrahenten aus.
Die Abwehr agierte fast nur noch in einer 5+1-Formation, mit einem quirligen Yves Kunkel auf der Spitze und einem umsichtigen Finn Lemke im Zentrum. Dahinter gelang es Nebojsa Simic mehrere Male, die gegnerischen Angreifer zu entzaubern.
Keine Frage, der Einsatz stimmte. Und dass die MT auch in der ungewohnten Besetzung nicht einfach nur den zuvor erarbeiteten Sieben-Tore-Vorsprung verwaltete, zeigte sich an der reichen Torausbeute bis zum Schlusspfiff. Der ertönte nach dem Treffer von Michael Allendorf, der den auch in dieser Höhe gerechten 37:23-Endstand ergab.
Am Samstag geht es um 20:00 Uhr zum Turnierabschluss im Erstligaduell gegen den Bergischen HC, der seine beiden bisherigen Spiele gegen Hüttenberg und Wetzlar verloren hat.
Co-Trainer Arjan Haenen: Julius Kühn, André Gomes und Alexander Petersson waren etwas angeschlagen, da wollten wir nichts riskieren. Ansonsten war es das Ziel, allen zur Verfügung stehenden Spielern möglichst gleichmßige Einsatzzeiten geben, was wir auch in dieser etwas kleineren Besetzung realisiert haben. Insgesamt können wir diesen Test als gelungen bezeichnen – auch weil die Konzentration über die 60 Minuten stimmte und wir uns relativ wenig Fehler erlaubt haben.
MT Melsungen – TV Hüttenberg 37:23 (16:10)
MT: Heinevetter (1.-30. Min.), Simic (31.-60. Min), – Maric 5, Lemke 1, Reichmann, Kunkel 4,
Jonsson 3, Arnarsson, Allendorf 6, Häfner, Petersson, Kastening 12, Pavlovic 3, Kompenhans 3 –
Trainer Gudmundur Gudmundsson.
TVH: Plaue (1.-60. Min.), Böhne (31.-60. Min.) – Schwarz 2, Opitz 3, Fujita 2, Rompf 1, Zörb 2,
Reichl 1, Ribeiro 2, Hahn 3, Klein 2, Jockel 2, Schreiber 1, Kneer 2 – Trainer Johannes Wohlrab.
Das nächste Spiel:
Samstag, 21.8.21, 20.00 Uhr, MT Melsungen – Bergischer HC
(Per kostenlosem Livestream auf YouTube zu sehen)
Alle Turnierinfos und Links lesen Sie auf www.lindencup.de!
Quelle: PM MT Melsungen
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