Flensburg – Nach den anhaltenden Verletzungen von Magnus Rød und Franz Semper reagiert die SG Flensburg-Handewitt nun auf der Position im Rückraum rechts und verpflichtet Michael Müller. Müller hatte im Sommer 2020 seine Karriere bei den Füchsen Berlin beendet, unterstützt aber nun die SG bis Ende des Jahres.
Verpflichtung in der Familie
Bereits seit einer Woche trainiert der 37-Jährige mit der Mannschaft von SG Cheftrainer Maik Machulla. SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke kam zuhause auf den gebürtigen Würzburger zu, der mit seiner Tochter Kaja Schmäschke verheiratet ist und mit ihr und den gemeinsamen beiden Kindern in Handewitt lebt. Eine kurzfristige Aushilfe lag somit in der SG Familie und auf der Hand. Bereits am nächsten Tag schnürte sich Müller seine Handballschuhe und sah sich in der Kabine der Duburghalle mit seinen neuen Teamkollegen wieder. Besonders im Trainingsbetrieb wird Müller unterstützen und in den anstehenden Spielen punktuell Akzente setzen.
Großer Erfahrungsschatz
Mit dem 1,97 großen Linkshänder schließt sich ein alter Bekannter der SG an. In dem ein oder anderen Spiel in der FLENS-ARENA kam es hin und wieder zu hitzigen Abwehrduellen, diese führt er ab sofort nun im Trikot der SG. Mit Müller verpflichtet die SG einen Spieler mit fast 10 Jahren Bundesligaerfahrung. 2006 wechselte er mit seinem Zwillingsbruder Philipp, der heute als Sportkoordinator für DHfK Leipzig tätig ist, zum damaligen Regionalligisten TV Großwallstadt. 2009 spielte er dann für die Rhein-Neckar Löwen, mit denen er das Halbfinale in der EHF Champions League 2010/11 und im EHF-Pokal 2011/12 erreichte. Nach drei Jahren in Mannheim schloss er sich dann 2012 der HSG Wetzlar an.
Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er sein Debüt im März 2008 gegen Tunesien und weist eine DHB-Bilanz von 78 Spielen mit 142 Toren auf.
Spontane Entscheidung
„Als mein Schwiegervater Dierk mit der Idee auf mich zukam, hatte ich sofort Lust der SG in dieser momentan schwierigen Situation zu helfen“, begründet der ehemalige Nationalspieler Michael Müller seine Entscheidung. „Ich verfolge die SG schon seit vielen Jahren. Die Spielweise und die Philosophie haben mir immer sehr zugesagt. Ich musste nicht lange überlegen, meine Handballschuhe wieder auszupacken, um der SG zu helfen. Ich freue mich sehr, die nächsten Wochen gemeinsam mit dieser tollen Mannschaft anzugehen.“
„Mit Michael kommt ein sehr erfahrener Spieler zu uns, der genau weiß, worauf es in der Bundesliga ankommt. Er bringt eine enorme Präsenz insbesondere in der Abwehr mit und hat bereits in den ersten Trainingseinheiten seine Qualitäten unter Beweis gestellt“, sagt SG Cheftrainer Maik Machulla. „Mit einer weiteren Option im rechten Rückraum können wir die Belastung vor allem im Training auf mehrere Schultern verteilen, das hilft uns in Anbetracht der Verletzungen von Franz und Magnus sehr. Jede Verpflichtung, die wir in der jetzigen Situation tätigen, ist für uns extrem wichtig, um auch eine qualitativ hochwertige Trainingssituation zu schaffen. Die Spieler, die momentan sehr viel Spielzeit haben und durchgehend auf der Platte stehen, benötigen Pausen oder nutzen die Trainingseinheiten zur Regeneration. Ich bin daher davon überzeugt, dass uns Michael schnell weiterhelfen kann.“
Für SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke ist die Verpflichtung von Müller unabdingbar: „Nach der Verletzung von Magnus Rød und der erneuten Verletzung von Franz Semper können wir die Verantwortung auf dieser Position nicht alleine Oscar von Oettingen übertragen. Zudem benötigen wir Unterstützung in der Abwehr. Daher sind wir sehr froh und dankbar, dass Michael sich kurzfristig in dieser schweren Zeit für die SG bereit erklärt hat, uns zu helfen. Er bringt viel Erfahrung mit und wird dort unterstützen, wo er gebraucht wird.“
Quelle: PM SG Flensburg-Handewitt
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