Siegtreffer fünf Sekunden vor Schluss

09.04.2023 13:26

Fünf Sekunden vor Schluss tütet Jannek Klein zwei Punkte für die Eulen Ludwigshafen in Aschaffenburg ein, sichert seiner Mannschaft mit seinem siebten Treffer am Ostersamstag den 29:28 (13:13)-Sieg im Krimi beim traditionsreichen TV Großwallstadt. Klein macht beim Spiel in der Frankenstolz Arena zu Aschaffenburg sieben von zwölf, schraubt als bislang bester Torschütze der Eulen sein Tor-Konto auf 129. In der internen Torjägerliste folgen Lion Zacharias (116/37), Alexander Falk (111/3) und Max Haider (98).

Starker Boukovinas

13:13 steht’s zur Halbzeit. Petros Boukovinas, der nach der Anzahl der Paraden beste Torhüter der 2. Liga, ließ auch die Eulen verzweifeln. In den ersten 30 Minuten kam die Nummer 1 des TV Großwallstadt auf zwölf Paraden. Er meisterte zwei Siebenmeter von Lion Zacharias und einen Siebener von Alexander Falk. Sieben Sekunden vor der Pause dann traf Marc-Robin Eisel vom Siebenmeterstrich zum 13:13. Der Chancenwucher der Eulen war sträflich. So vergab Zacharias zweimal frei, dann ließen Julius Meyer-Siebert und Kasper Manfeldt Hansen eine Doppelchance liegen. Boukovinas parierte dabei zweimal grandios.

Zacharias besiegt die Flaute

„Wir sind sehr schlecht in beide Halbzeiten gekommen“, resümierte Michael Spatz, der Geschäftsführer des TV Großwallstadt nach spannenden 60 Minuten vor 2010 Zuschauern. Auf der Tribüne saß auch Kurt Klühspies, das Denkmal des TVG, Weltmeister von 1978. Regelrecht in die zweiten 30 Minuten geschossen ist Jannek Klein. Der Linkshänder traf zum 14:14 (31.), 16:14 (33.) und 17:14. Sensationell die Treffer, die Lion Zacharias nach dem Seitenwechsel regelrecht zelebrierte. Blieb der Linksaußen vor der Pause unter seinen Möglichkeiten, schlug er nun mit aller Raffinesse zu: 15:14 (32.), 18:15 (35.), 23:20 (45.), 25:21 (47.). Aber der Vorsprung wurde wieder verspielt. „Das sind die Eulen … Wir wollten dann zu schnell zu viel, haben zu früh abgeschlossen, haben den guten Torwart warm geschossen“, sagte Torjäger Klein auch mit Blick auf Petros Boukovinas. Der Grieche hatte am Ende 17 Paraden. „Auch ich hab‘ freie Chancen vergeben. Aber egal jetzt, Hauptsache gewonnen“, sagte Rechtsaußen Falk.

Der siebte Feldspieler …

Die Eulen versäumten bei ihrer Vier-Tore-Führung klar Schiff zu machen. So scheiterte Alex Falk beim Stand von 25:21 frei an Boukovinas, Adrian Kammlodt verkürzte. Wenig später unterlief Klein ein Stürmerfoul, der umtriebige Bührer, dessen spitzfindige Beweglichkeit und Klasse im Tempospiel Michael Spatz als spielentscheidend ansah, leistete sich einen Fehlpass, dann patzte auch „Sebi“ Trost (zwei von fünf). So arbeitete sich der TVG, dessen Torjäger Finn Wullenweber (7), Kreisläufer Thomas Rink (5) und der Ex-Auer Kammlodt (5) Treffsicherheit demonstrierten. Bei 28:26-Führung scheiterte Klein am Pfosten, Trainer Abt suchte mit dem Einsatz des siebten Feldspielers die Entscheidung, Max Haider (vier von fünf) aber vergab die Möglichkeit auf drei davon zu ziehen. Dann der Wechsel im Tor: Žiga Urbič (fünf Paraden, dabei ein Siebenmeter) wurde nach 55 Minuten von Mats Grupe abgelöst, der eine Minute später eine so wichtige Parade haben sollte. Im Gegenzug aber traf Zacharias (fünf von zehn) nur die Torlatte. Kammlodt warf die Großwallstadter noch mal heran: 27:28 (59.). Wieder vergab Falk (drei von drei). 46 Sekunden vor Schluss Siebenmeter für den TVG, Florian Eisenträger nutzte die Chance – der Ausgleich, 28:28. 18 Sekunden vor Schluss zog Michel Abt seine dritte Auszeit, setzte auf den siebten Feldspieler, fünf Sekunden vor dem Ende das Siegtor der Eulen: Jannek Klein traf zum 29:28. Sein siebter Treffer beim zwölften Wurf. „Wir wollten mit allem was wir haben die zwei Punkte. Ich glaube, dass wir über die kompletten 60 Minuten verdient gewonnen haben“, bilanzierte Eulen-Coach Abt.

Alle in Rot

„Ich bin natürlich glücklich, dass ich fünf Sekunden vor Schluss das Spiel entschieden habe, das Siegtor geschossen habe“, sagte Jannek Klein. „Hauptsache gewonnen“, bemerkte Marc-Robin Eisel, der nach den drei verschossenen Siebenmetern von Zacharias (2) und Falk eiskalt zweimal vom Siebenmeterstrich traf. Für Stefan Salger war’s eine Begegnung mit seiner Zukunft. In der kommenden Rund wird der Linkshänder das Trikot des TV Großwallstadt tragen. Salger mochte das Spiel aber zu keinem besonderen machen, gab sich cool und unaufgeregt: „So ist das Geschäft. So ist der Handball. Ich bin ja auch schon eine Zeitlang dabei, es nicht der erste Wechsel für mich.“ Weiter geht’s am Freitag (19.30 Uhr) mit dem Ein-Euro-Spiel gegen den TV Hüttenberg. An der Abendkasse gibt’s – durch Partner der Eulen unterstützt – Tickets für einen Euro. Voraussetzung ist mindestens ein rotes Kleidungsstück. Alle in Rot – ein bewährtes Motto beim Wiedersehen mit Linksaußen Jannik Hofmann.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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