ThSV Eisenach untermauert seine Vormachtstellung in der 3. Liga Ost

10.12.2018 20:10
Zum Hinrunden-Ende 25:20 (13:6)-Erfolg über die SG Leutershausen/ Trainer Sead Hasanefendic wählt dennoch kritische Töne

Der ThSV Eisenach schloss die Hinrunde in der 3. Liga Ost mit dem 14. Saisonsieg ab, untermauerte mit einem 25:20 (13:6)-Erfolg über den Tabellen-Zweiten SG Leutershausen seine Vormachtstellung, führt souverän mit 28:2-Punkten die Tabellein der 3. Liga Männer Ost an. Das Fehlen der Stammkräfte Justin Mürköster (Muskelzerrung im Oberschenkel) und Daniel Luther (mit fiebrigem Infekt im Bett) kompensierten Hannes Iffert und Andrej Obranovic bestens.

Eisenachs Abwehr riegelte im Zusammenspiel mit dem Torhüter ab

Das Team aus Baden-Württemberg, Ortsteil von Hirschberg, war letztendlich mit dem Schlussresultat noch gut bedient. Nach 17 Minuten führte der ThSV Eisenach 10:4. Keeper Stanislaw Gorobtschuk, parierte während seinen 44-minütigen Einsatzes 14 Bälle, hatte gerade einen Siebenmeter von Gianluca Pauli abgewehrt und der kleinste Eisenacher, Linkshänder Willy Weyhrauch, aus der 2. Etage (!) erfolgreich abgezogen. „Wir hatten das Angriffsspiel der Gäste genau analysiert und uns darauf vorbereitet. Die Vorgaben wurden bestens eingehalten. Unsere Abwehr im Zusammenspiel mit einem sehr guten Torhüter Stanislaw Gorobtschuk bildete den Grundsstein für eine nahezu perfekte erste Halbzeit“, analysierte Abwehrspezialist Duje Miljak. Ganze sechs Tore gelangen den Gästen im ersten Abschnitt. „Basierend auf unserer Abwehr zogen wir unser Tempospiel auf“, ergänzte Hannes Iffert. Kapitän Marcel Schliedermann überzeugte erneut als zweikampfstarker und torgefährlicher Spielgestalter. Andrej Obranovic, erst im Vormonat verpflichtet, wies im linken Rückraum nach, dass er schon ziemlich gut integriert ist. „Wir nahmen die Euphorie aus der ersten mit in die zweite Halbzeit“, erklärte Eisenachs Hannes Iffert. Kurz nach Wiederanpfiff, beim 16:6 (35.) rollte die Laola über die Traversen. Die blau-weiße Fangemeinde war happy! Dass im Spielverlauf drei Würfe aus der eigenen Hälfte den leeren Gästekasten verfehlten, wurde nur als Schönheitsfleckchen registriert. Eisenachs Gesamttorwurfeffektivität lag allerdings nur bei mageren 56 Prozent. Das lag auch daran, dass mit Alexander Hübe einer der besten Leutershäuser im Tor stand. „Wir vermochten uns als junge Mannschaft in dieser Atmosphäre einfach nicht freizuschwimmen“, gestand Frank Schmitt, der Coach der SG Leutershausen, der sich über die Hinrunde allerdings ausgesprochen zufrieden zeigte.

Die zweite Formation muss noch fleißig trainieren

„Unser Punktepolster ist schön. Unser Ziel ist aber noch weit. Mir geht es nicht nur um Punkte, ich möchte eine Mannschaft mit Charisma und Siegermentalität formen. Unser Handball soll die Zuschauer in die Halle locken“, referierte ThSV-Coach Sead Hasanefendic. Den Handballfreunden der Region gefällt es. Erneut kamen über 1.600 Zuschauer, die ihre Mannschaft mit stehenden Ovationen verabschiedete. Eisenachs Trainer lieferte den Beweis, weshalb er im Großteil der Saisonspiele weitgehend auf seine Stammformation vertraut hat. Diese ging beim Stand von 20:11 (45.) nach und nach vom Parkett. Der satte Vorsprung schmolz. „Zu frühe Abschlusshandlungen und technische Fehler“, monierte der junge Hannes Iffert. „Wer von der Bank kommt, soll eigentlich seine Chance nutzen, neue Akzente setzen. Wenn das nicht gelingt, muss noch besser trainiert werden, um an das Niveau der Stammformation heranzukommen“, unterstrich der erfahrene Trainer in Richtung seiner Wechselspieler, aber auch zum Verständnis an die Fangemeinde.

Von Beginn keinen Zweifel am Vorhaben aufkommen lassen

Die Eisenacher, an diesem Tag mit Adrian Wöhler auf Links- und Willy Weyhrauch auf Rechtsaußen, Andre Obranovic im linken und Alexander Saul im rechten Rückraum, Marcel Schliedermann als Regisseur, Hannes Iffert am Kreis und Stanislaw Gorobtschuk in der Stammformation (Duje Miljak löste zunächst Alexander Saul, später Marcel Schliedermann für Abwehraufgaben ab), ließen von Beginn keiunen Zweifel an ihrem Vorhaben, im 15. Saisonspiel den 14. Sieg. Bereits nach 39 Sekunden zappelte ein Obranovuc-Ball im Gästekasten. Hannes Iffert verwertete ein Schliedermann-Zuspiel zum 4:1 (5.). Die Gäste wirkten ängstlich. Ihre Würfe wurden abgeblockt oder eine Beute von ThSV-Schlussmann Stanislaw Gorobtschuk. Frank Schmitt, der Coach der SG Leutershausen, setzte zumeist bei Ballbesitz auf einen zusätzlichen Feldspieler. Vielfach wurde der Rechtsaußen freigespielt, doch ThSV-Torhüter Stanislaw Gorobtschuk war zur Stelle. Die Hausherren drückten ihrerseits auf das Tempo. Beim 11:4 (24.), einer Dublette zwischen Andrej Obranovic und Marcel Schliedermann, war mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Beim Stand von 13:6 wurden die Seiten gewechselt.

In der Schlussphase den Gästen Ergebniskosmetik gestattet

Ungebremst kamen die Schützlinge von Sead Hasanefendic aus den Kabinen zurück. Die stimmungsvolle Kulisse reagierte begeistert. Eine Fackel von Alexander Saul sorgte für Raunen (33.). Marcel Schliedermann traf zur ersten 10-Tore-Führung (16:6, 35.). Auch wenn die Gäste ihre Abwehr offensiver ausrichteten, das 10- oder 9-Tore-Plus der Gastgeber hatte Bestand. Adrian Wöhler versenkte von Linksaußen zum 20:11 (43.), der eingewechselte Mladan Jovanovic zum 22:13 (50.). Inzwischen besetzten Jonas Richardt, Mladan Jovanovic und Andrej Obranovic, zwischenzeitlich auch Eduard Klyuyko den Rückraum, kamen die Keeper Lars Kremmer und Sebastian Brand zu Kurzeinsätzen. übernahm Armend Alaj die Linksaußenposition. Doch das große Feuer war erloschen, die Abwehr zeigte sich porös, erlaubte den Gästen in den 10 Schlussminuten noch 7 Treffer, vom 22:13 zum 25:20-Endstand. Der junge Jonas Bogatzki zeigte sich aus dem linken Rückraum für den 25. ThSV-Treffer verantwortlich.

Start in die Rückrunde folgt unmittelbar

Mit einem Heimspiel gegen den TV Gelnhausen startet der ThSV Eisenach bereits am Samstag, 15.12.2018 in die Rückrunde. Der 15. Saisonsieg steht auf der Agenda. Feierlich wird es vor dem Anpfiff zugehen, werden drei verdienstvolle Trainer aus Erst- und Zweitligazeiten von Motor und dem ThSV Eisenach geehrt. Statistik

ThSV Eisenach: Gorobtschulk, Kremmer, Brand; Iffert (2), Bogatzki (1), Wöhler (3/1), Miljak, Klyuyko, Schliedermann (6), Richardt (2), A. Alaj, Jovanovic (1), Obranovic (4), Weyhrauch (2), Saul (4/3)

SG Leutershausen: Hübe, Döding; Bernhardt, Schwarz, Rolka (3), Stippel, Jäger (1), Ruß (5/3), Cirac (1), Gasser, Seganfreddo (2), Wagner (4), Mantek (2), Pauli (2)

Siebenmeter: ThSV Eisenach 4/4 – SG Leutershausen 4/3

Zeitstrafen:

ThSV Eiusenach 3 x 2 Min.

SG Leutershausen 4 x 2 Min., Rot für Rolka n. 3. ZS (55.)

Schiedsrichter: Bendel, Schulte-Coeme

Zuschauer: 1.635

Th. Levknecht

Quelle: PM ThSV Eisenach

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