Uwe Hocke – ein Volltreffer aus Zufall

16.12.2022 13:37

Er ist ein ganz besonderer Fan – und doch auch ein Eulen-Fan aus Zufall: Uwe Hocke, 62, gelernter Koch, seit 1989 mit seiner Frau in Neuhofen daheim, kam mit „einer Clique älterer Leute“, die öfter mal beim Handball vorbeischauten, selbst 2016 erstmals zu den Eulen. „Ich hatte von Handball keine Ahnung und hab‘ nach diesem Spiel gewusst: Das ist meins! Seitdem bin ich dabei“, schildert Uwe Hocke, wie das alles begann. Ein Volltreffer aus Zufall …

 

Dauerkarte – Ordner – Mann für alle Fälle

Die erste Stufe des Fan-Seins war sofort gezündet. Der nächste Schritt war der baldige Kauf einer Dauerkarte. „Ich dachte bald danach, ich kann mich da auch etwas mehr einbringen, ich kann mehr machen“, schildert Hocke, der über den Kontakt zu Christian Hasert den Weg zu Julia Ost und so ins Ordnerteam um Peter Ackermann fand. Beim sozial engagierten Eulen Club 100, der Verein und Mannschaft unterstützt, ist Hocke selbstredend Mitglied geworden. Als Ordner war Hocke schnell auch beim Auf- und Abbau der Banden bei den Heimspielen dabei – ein „Schrauber“ wie Hocke, der sich gerade so nebenbei einen Oldtimer „bastelt“, passt angesichts seines handwerklichen Geschicks und seiner Fingerfertigkeit wunderbar ins Team, das in Fan-Club-Chef Peter Ackermann eine Lokomotive weiß. „Peter ist der Verrückteste von allen, hat immer neue, gute Ideen, überlegt, was man wann wie besser machen kann“, attestiert der Quereinsteiger. „Banden auf- und abbauen, die Elektrik verkabeln, und das alles zusammen mit netten Leuten. Das passt einfach“, schwärmt Hocke. „Es ist immer mehr geworden …“, sinniert der 62-Jährige im Gespräch und ist happy, dass er jetzt noch eine neue Qualität ins Team einbringen kann: Er nutzte die Möglichkeit, den Stapler-Führerschein zu erwerben. Das hilft beim Auf- und Abbau in der Ebert-Halle. Als Corona bedingt die Hallen leer waren, nur die Ordner da waren, sprang Hocke – natürlich – auch als Trommler ein. Der Mann für alle Fälle ist inzwischen auch an der Feuertonne im Einsatz. Außerdem bildet er jetzt mit Sara Stümpert den neuen Höllenrat, der alle Anliegen, Wünsche oder Vorschläge der Ordner mit Julia Ost besprechen soll, die für die Heimspielorganisation verantwortlich zeichnet. „Du bist ein kleiner Teil des großen Ganzen – und das in einem tollen Team“, beschreibt der überzeugte Team-Player sein Gefühl in einer Wohlfühl-Oase. Wichtig ist Uwe Hocke auch das Thema Rettungskette, um bei medizinischen Notfällen das Miteinander von Erst-Helfern, Feuerwehr und Ordnern automatisiert vorbereitet zu wissen. Sandra Heil, das „Mädchen für alles“, bei den Eulen ehrenamtlich im Ordnerteam tätig, hat bei Großeinsätzen der Polizei beispielsweise bei Bundesligaspielen in Kaiserslautern unglaublich viele Erfahrungen gesammelt, und ist so bei „ihren“ Eulen speziell auch in diesem Bereich natürlich sehr bedeutsam, anerkennt Uwe Hocke, der ruhig und zurückhaltend seinen „Job“ macht.

Familiär und sozial

Das familiäre Miteinander der Eulen beglückt und begeistert Uwe Hocke sehr. Er erinnert sich – natürlich- immer wieder an den schrecklichen Unfall, den ein Raser in Trippstadt verursachte. Hockes Nichte, damals 26, war eines der beiden schwer verletzten Opfer der Tragödie. Die junge Frau verlor ein Bein. Die Eulen starteten am 19. Dezember 2019 einen Benefizaufruf, der Eulen Club 100 erhöhte die Spendensumme auf 5000 Euro. Übrigens gewannen die Eulen an jenem besonderen Tag 25:23 gegen den amtierenden deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt. „Das war eine sehr, sehr schöne Geschichte. Ich fand das unheimlich toll vom Verein“, sagt Uwe Hocke noch heute gerührt: „So haben die Eulen zwei neue Fans gewonnen …“ Seine Nichte und den Trippstadter Ortsbürgermeister.

 

In Lautern geboren und noch nie auf dem Betze

Hocke, in Kaiserslautern geboren, „war noch nie auf dem ,Betze‘“. Was auch daran liegen mag, dass er seine Heimatstadt mit 15 verließ und seine Kochlehre startete – unter anderem bei dem renommierten Wachenheimer Josef Bindert, populär geworden als Olympia-Koch und Küchenchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Hocke arbeitete in renommierten Häusern, unter anderem bei Steigenberger, hatte auch in Dubai sein Gastspiel am Herd. Später sattelte er um. Der Küchenmeister war Betriebsleiter eines großen Cateringunternehmens. „Corona hat die Systemgastronomie zum Erliegen gebracht“, sagt der Wahl-Neuhofener, der seit Jahresbeginn Rentner ist. Einen Wunsch hat er sich dann schon mal erfüllt: eine Atlantik-Überquerung im Segelboot. Und die war besonders und doch stressig: Auf der Alexander-von-Humboldt war Hocke mit einem Kumpel für das leibliche Wohl von 70 Passagieren zuständig.

 

Nächste Ausfahrt Nordhorn

Die Faszination Handball lässt Uwe Hocke nicht mehr los. „Diese Schnelligkeit und diese Emotionen auf den Rängen und auf dem Spielfeld, diese Gemeinschaft, da ist Leidenschaft sichtbar und spürbar, der Teamspirit …“, schwärmt Hocke, der oft auch schon allein mit seinem Wagen zu Auswärtsspielen fuhr, bei Gelegenheit aber auch gerne das Fan-Bus-Angebot wie zuletzt nach Hüttenberg oder Dormagen nutzte. Die nächste Ausfahrt: Nordhorn! Am Sonntag, 6.30 Uhr, macht sich der 62-Jährige mit vier Freunden in einem Kleinbus auf den Weg zum Eulen-Spiel bei der HSG Nordhorn-Lingen. Nach dem Heimspiel gegen Konstanz am 21. Dezember (19 Uhr) ist Hocke dann aber auch mal weg: Urlaub auf den Kanaren ist angesagt. Das Spiel gegen die Würzburg Wölfe verfolgt er dann am 2. Weihnachtsfeiertag bei SportDeutschland.TV.

 

Der Aufstieg ist kein Muss

„Ich habe keinen Lieblingsspieler, ich finde alle toll“, sagt Uwe Hocke. Ihm gefällt die Nahbarkeit von Max Haider und Kollegen, die Natürlichkeit aller Jungs. „Wenn wir in der Halle aufbauen und die Mannschaft dann trainiert, da kommt jeder Spieler, begrüßt uns, man unterhält sich kurz, da gibt es keinerlei Starallüren“, betont Uwe Hocke. Die momentane Erfolgsserie begeistert auch ihn, der Wiederaufstieg in die Bundesliga aber ist für ihn kein Muss, allenfalls ein Traum. Uwe Hocke: „Ich bin keinem böse, wenn wir nicht aufsteigen. Aber mit einem Trainer mit den Qualitäten Michel Abts hat die Mannschaft eine Chance. Und wenn nicht? Ich kann auch mit der Zweiten Liga leben – das ist die Erweiterung der Ersten …“

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

 

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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