Vikings verpassen gegen Lübeck-Schwartau knapp die Überraschung

23.12.2017 21:05
(nif/Vikings-Redaktion) Als Kapitän Bennet Johnen in der 51. Minute unter dem lautstarken Jubel der 1109 Zuschauer im Castello gegen den favorisierten VfL Lübeck-Schwartau zum 14:14-Ausgleich traf, schien ein neuerlicher Überraschungscoup des HC Rhein Vikings (Foto: Wort & Lichtbild) gegen eines der Zweitliga-Topteams greifbar. Doch letztlich wurde daraus nichts: Die Mannschaft von Vikings-Trainer Ceven Klatt unterlag dem Tabellendritten am Ende trotz einer starken Defensivleistung und großem Kampf verdient mit 16:20 (8:10). „Es sind einige Dinge aufgegangen, die wir uns vorgenommen hatten. Aber leider haben wir heute vor allem aus dem Rückraum insgesamt viel zu wenig Torgefahr ausstrahlen können und in der Schlussphase zu viele falsche Entscheidungen getroffen", erklärte Klatt abschließend. Dessen Gegenüber, VfL-Coach Torge Greve, freute sich indes: „Es war das erwartet harte Stück Arbeit beim besten Aufsteiger der Liga. Wir sind sehr glücklich, dass wir hier am Ende die zwei Punkte mitnehmen können." Die Vikings benötigten in Abwesenheit der langzeitverletzten Daniel Pankofer und Alexander Oelze in der Offensive eine längere Anlaufzeit. Folgerichtig sah sich Klatt bereits nach neun Minuten und einem 0:3-Rückstand früh dazu gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Gleich im Anschluss ließ Kreisläufer Teo Coric in der 10. Minute den Knoten platzen und erzielte den ersten Treffer der Gastgeber zum 1:3-Anschluss. Nun kamen die Hausherren gegen die Nordlichter, die unlängst Tabellenführer Bergischer HC die bislang einzige Saisonniederlage zugefügt hatten, besser ins Spiel. So lagen die Vikings nach 20 Minuten gegen die favorisierten Gäste lediglich mit 6:7 im Hintertreffen. In der Folge musste das Klatt-Team im Angriff dann jedoch erneut eine längere Durststrecke verkraften - diesmal wurde bis zur 29. Minute erneut beinahe zehn Minuten lang kein Treffer erzielt. Dies nutzten die Gäste, um ihrerseits über einen 3:0-Lauf auf 10:6 davonzuziehen. Ein Doppelschlag durch Niklas Weis und Felix Handschke brachte die Hausherren bis zum Pausenpfiff immerhin noch auf 8:10 heran. Auch nach dem Wiederanpfiff blieb die Partie hart umkämpft und die Abwehrreihen beider Teams dominierten. Entsprechend stand es nach 43 Minuten 11:13 aus Sicht des Aufsteigers. Dann brachte Klatt in der Offensive erstmals den siebten Feldspieler für Keeper Vladimir Bozic - die Vikings agierten nun mit zwei Kreisläufern, Johnen und Coric. Zehn Minuten vor Schluss zog der VfL nach und agierte ebenfalls im Angriff mit dem siebten Feldspieler, scheiterte nun aber vermehrt am immer stärker werdenden Bozic im Vikings-Kasten. Wie eingangs erwähnt, war es schließlich Johnen, der neun Minuten vor Schluss den umjubelten ersten Ausgleich für sein Team besorgte - 14:14. Doch die Freude der Hausherren wurde von den Gästen gleich im Keim erstickt. Diese schlugen nämlich binnen 90 Sekunden mit drei Treffern in Serie zurück, legten auf 17:14 vor und trafen dabei gleich zwei Mal ins leerstehende Vikings-Tor. Nun nahm Trainer Klatt erneut eine Auszeit. Doch auch diese sollte keine Wende mehr bringen und nach einem neuerlichen Fehlpass traf der VfL fünf Minuten vor Schluss wieder ins leere Gehäuse - 14:18 aus Vikings-Sicht. Als postwendend auch noch der Treffer zum 14:19 folgte, war die vierte Heimniederlage der Klatt-Schützlinge in der laufenden Spielzeit perfekt. Bis zum Schlusspfiff folgte lediglich noch minimale Ergebniskosmetik. „Man hat heute gemerkt, dass beide Mannschaften nach der langen Hinrunde mit insgesamt 19 Partien auf dem Zahnfleisch gehen. Daher war es sicher kein schönes Spiel, aber alle Spieler haben alles reingeworfen, was sie hatten", waren sich beide Trainer nach dem Abpfiff einig. René Witte, Vikings-Geschäftsführer Sport und Marketing, hatte beim letzten Spiel der Hinrunde zumindest hinsichtlich der Zuschauerzahl, die erneut im vierstelligen Bereich lag, Grund zur Freude: "Es freut uns sehr, dass heute wieder so viele Besucher da waren und für eine tolle Atmosphäre gesorgt haben. Wir hoffen, es entwickelt sich so weiter." Bereits am 26. Dezember empfängt der HC Rhein Vikings um 17 Uhr zum Rückrundenauftakt die SG BBM Bietigheim im Castello. Im Anschluss folgt eine mehrwöchige Spielpause. Tickets gibt es unter www.rhein-vikings.de Vikings gegen Lübeck-Schwartau: Vikings: Bozic (14/1 Paraden), Moldrup (Tor) - Hoße (2), Handschke (2), Bahn (n.e.), Thomas (1), Klasmann (1), Weis (3), Gipperich, Kozlina, Aust (1), Artmann, Coric (3), Johnen (3). Nicht im Kader: Oelze, Pankofer (beide verletzt) Siebenmeter: Vikings 0/2, VfL 0/1 Zeitstrafen: Vikings 3, VfL 1 Besonderes Vorkommnis: - Spielverlauf aus Vikings-Sicht: 0:3, 2:3, 3:4, 4:5, 4:7, 6:7, 6:10, 8:10 - PAUSE - 9:10, 9:12, 10:12, 11:13, 12:13, 13:14, 14:14, 14:19, 16:19, 16:20 - ENDE Quelle: PM HC Rhein Vikings

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