"Ich hätte gerne ein paar weniger Tore geworfen, wenn wir dafür gewonnen hätten", sagte WHV-Linksaußen Rutger ten Velde nach dem Abpfiff. Der Niederländer hatte vor 1560 Zuschauern (Saisonrekord) zwar insgesamt 10/4 Tore erzielt, in der entscheidenden Phase des Spiels versagten aber auch ihm die Nerven. "Wir haben insgesamt zu viel verballert - das gilt auch für mich", zeigte sich Ten Velde selbstkritisch.
Nach ausgeglichener erster Hälfte - hier wechselte die Führung mehrfach hin und her - lag der WHV nach knapp 40 Minuten mit 17:16 vorne, auch beim Stand von 18:18 war der Ausgang der Partie noch vollkommen offen. Als HSV-Keeper Aron Edvardsson aber einige Bälle parierte (am Ende waren es 17) und sein Vertreter Marcel Kokoszka zwei Strafwürfe abkaufte (Ten Velde und Tobias Schwolow), sorgten die Gäste für die Vorentscheidung.
Schnörkellos spulten die Jansen-Schützlinge ihr Pensum in der Offensive ab und nutzten ihre Chancen (anders als der WHV) konsequent. Bis auf 23:18 zog der Aufsteiger in dieser Phase davon. WHV-Trainer Christian Köhrmann öffnete daraufhin die Deckung. Weil sein Team die Ballgewinne aber auch in der Schlussphase viel zu selten in Tore ummünzte, kamen die Jadestädter trotz großer Anstrengungen für einen Sieg nicht mehr in Frage.
"In Essen haben wir vorne gut getroffen und hatten hinten viele Paraden", resümierte Köhrmann. "Heute haben beide Quoten nicht gestimmt. Vorne haben Ruhe und Übersicht gefehlt - hinten haben wir einfach keinen Zugriff auf den Gegner gefunden. Solche Tage gibt es immer wieder. Der HSV hat verdient gewonnen, aber wir werden weiter hart um jeden Punkt kämpfen.
W'havener HV - TV Emsdetten 33:29 (17:12)
WHV: Doden (1. - 44. und ab 53./13 Paraden), Lüpke (44.-53./1); Postel 8, Schwolow 8, Ten Velde 5/3, Kozul 4, Schauer 2, Drechsler 2, Pust 2, Lehmann 1, Andrejew 1, Köhler, Maas.
TVE: Ferjan (1. - 30. und ab 52./1), Madert (31.-52./3); Krings 8, Bozovic 5, Holzner 5/5, Kropp 4, Dräger 3, Kolk 2, Smits 1, Franke 1, Wesseling, Toom, Terhaer, Hübner.
Schiedsrichter: Pusch/Weiße
Zuschauer: 1036
Strafwürfe: 4/3 – 5/5
Strafminuten: 8 – 4
Quelle: PM WHV Handball
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