„Wir laufen stets auf, um was Zählbares zu holen. Auch in Eisenach“ - Moment mal Jörg Bohrmann, Coach der HG Saarlouis

01.03.2017 8:29
Jörg Bohrmann ist seit dem Sommer Trainer der HG Saarlouis. Für den 47jährigen Sportökonomen und Lehrer ist das Saarland nicht unbekannt, war er doch als Spieler mit dem TV Niederwürzbach Europapokalsieger. Die 2. Liga kennt der 47jährige als Trainer des TSV Bayer Dormagen, wo er am 7. März 2016 zurückgetreten war, bestens. Jörg Bohrmann steht für Kontinuität im besten Sinne. Sechs Jahre lang war er nach seiner aktiven Laufbahn in Wallau-Massenheim, Niederwürzbach und Nettelstedt Trainer beim holländischen Rekordmeister Sittard und von dort wechselte er dann nach Dormagen. Beispiele für das gute Händchen mit jungen Spielern sind Nationalspieler Simon Ernst (Gummersbach), Moritz Preuss (Bergischer HC) und Tim Suton (Lemgo), die allesamt ihre „Grundausbildung“ vom Trainer Jörg Bohrmann erhalten haben. Sechs seiner zehn Jahre Tätigkeit in Dormagen hat Jörg Bohrmann in der Jugend absolviert und war 2012 mit seiner B-Jugend Deutscher Meister. Mit den Männern holte er zweimal die Meisterschaft in der 3. Liga und schaffte beim Aufstieg in Liga 2 in der 1. Saison mit dem TSV den Klassenerhalt. Nun kommt Jörg Bohrmann als Coach der HG Saarlouis in die Wartburgstadt. Wir sprachen mit ihm: Einem 27:26-Erfolg bei der SG Leutershausen folgte eine 23:28-Heimniederlage. Woran lag es? Kurz und knapp, an unserer Chancenverwertung. Wie ließen im zweiten Abschnitt 4 Siebenmeter aus, brachten 8 freie Bälle nicht unter. Wir erarbeiteten uns eine Vielzahl an Chancen, was für unsere Spielanlage spricht, doch wer insgesamt 16 freie Bälle nicht versenkt, der geht als Verlierer vom Parkett. Hätten wir nur die Hälfte genutzt, wären die Punkte in Saarlouis geblieben. Die endgültige Entscheidung ist allerdings erst in den Schlussminuten gefallen, in der 56. Minute hieß es 22:24. Schon im Vorjahr hing der Klassenerhalt am berühmten seidenen Faden. Sie übernahmen zum Start in die aktuelle Saison das Zepter. Welche Baustellen haben Sie zu beackern? Wir hatten etliche Verletzungsausfälle, wie von Marcel Engels, zu verzeichnen. Das blieb nicht ohne Folgen. Ich bin jedoch sicher, unser Kader reicht für den Klassenerhalt! Doch wir müssen zulegen, über 60 Minuten konstanter spielen, uns nicht so viele Schwächephasen leisten. Mehrfach haben wir im Saisonverlauf mit 5 oder gar 7 Toren geführt, am Ende allerdings nur einen oder gar zwei Punkte liegengelassen. Das war zu oft! Wie sehen Sie generell die Situation im unteren Tabellenfeld? Wann gab es in der 2. Liga schon mal so starke Aufsteiger? Sie bewegen sich im Tabellen-Mittelfeld oder gar – wie der TV Hüttenberg – im Spitzenfeld, aktuell auf dem 2. Tabellenplatz! Die Differenz vom ersten Abstiegsplatz bis zum 10. Tabellenrang beträgt gerade einmal 4 Zähler. Keiner kann sich sicher sein, muss ganz konzentriert zu Werke gehen. Vier Punkte sind kein Ruhekissen! Es wird ganz eng zugehen, wahrscheinlich bis zum letzten Pfiff. Es bleibt hochgradig spannend. Würden Sie eine Prognose wagen, wie viele Punkte zum Klassenerhalt nötig sind? In den vergangenen Jahren war die 30 die magische Zahl, aber durchaus möglich, dass in diesem Jahr mehr Punkte zum Ligaverbleib benötigt werden. Weiterhin diskutiert, der zusätzliche Feldspieler. Wie halten Sie es damit? Wir brauchen für unseren schönen Handballsport nicht jedes Jahr eine neue Erfindung! Handball ist attraktiv, durch die Einführung der schnellen Mitte vor einigen Jahren noch schneller geworden. Für den einen oder anderen Trainer ist das veränderte Regelwerk mit dem zusätzlichen Feldspieler ein zusätzliches Mittel. Eisenachs Trainer Christoph Jauernik setzt es mit seinem Team erfolgreich ein, wie zuletzt in Aue. Wir haben es nun mehrfach in der 1. Liga gesehen, welch fatale Folgen es haben kann, wenn das Leder dann reihenweise im verwaisten Tor landet. Der eine Trainer nutzt die Möglichkeit des zusätzlichen Feldspielers, der andere weniger oder überhaupt nicht. Ich bin kein Fan davon, nutze diese Möglichkeit wenig. Am Wochenende geht es nach Eisenach. Welche Erwartungen haben Sie an den Trip ins Thüringische? Wie sieht Ihre personelle Situation aus? Ich freue mich auf Eisenach, die Werner-Aßmann-Halle mit ihrer tollen Atmosphäre. Als Spieler des TV Niederwürzbach war ich in den 90er Jahren bereits hier. Wir laufen stets auf, um was Zählbares zu holen. Natürlich auch in Eisenach. Alle Mann sind an Deck, wir wollen so lange wie möglich mithalten und dann geht ja vielleicht was…! Quelle: PM ThSV Eisenach

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