"Wir schalten den Kopf aus und spielen keinen Handball mehr"

08.12.2018 20:36
Felix Handschke und Thomas Bahn blieben in der Partie gegen VfL Eintracht Hagen jeweils torlos. (Foto: Kevin Hanke)
(RheinVikings/JJ) Die HC Rhein Vikings verlieren ihr nächstes Spiel und müssen sich dem VfL Eintracht Hagen mit 23:28 geschlagen geben.

Dabei kamen die Hausherren eigentlich gut in die Partie. Teo Coric, der den verletzten Bennet Johnen am Kreis ersetzte, und Nils Artmann stellten schnell auf 3:0 (3. Minute). Ein guter Start für die Hausherren, die in naher Vergangenheit häufig bereits früh den Rückständen hinterher liefen. Auf diesen 3:0-Wikinger-Lauf reagierten die Gäste aber gut. Zwar waren die Gastgeber mit vielen Fehlern im Aufbau nicht unbeteiligt, diese konnte Hagen jedoch konsequent ausnutzen und konterte mit einer 4:0-Serie zum 3:4 (8. Minute). Trainer Jörg Bohrmann bemängelte die offene Abwehrstellung nach der frühen Führung, hätte sich von seinen Torhütern aber auch mehr Unterstützung gewünscht: „Unsere Torhüter haben uns sehr geholfen in der Saison, ich hätte mir aber gewünscht, dass sie hier etwas stabiler gewesen wären.“

In dieser Druckphase der Eintracht schafften es die Wikinger noch den Anschluss zu halten und ließen die Hagener nicht davon ziehen. Dann allerdings passierte etwas, was bei den Wikingern in letzter Zeit häufig zu bemerken war: „Dann haben wir Phasen im Spiel, wo wir einfach den Kopf ausschalten und kein Handball mehr spielen. Wir treffen vorne keine guten Entscheidungen mehr, machen einfache Fehler und hinten ist die Abwehr komplett offen“ resümiert Trainer Jörg Bohrmann. Beim Stand von 7:7 in der 13. Minute ging es los und diese Phase zog sich dann bis kurz vor die Pause. In der Zwischenzeit zog das Auswärtsteam auf 10:17 davon – Der Knackpunkt in der ersten Halbzeit und wohl auch im ganzen Spiel. Alexander Oelze warf mit dem zwischenzeitlichen 9:14 das einzige Tor in zehn Minuten. Kurz vor der Pausensirene verkürzten Teo Coric und Alexander Oelze noch zum 12:17-Halbzeitstand.

Die anfängliche Euphorie war bereits verflogen und es stellte sich der triste und in dieser Saison leider viel zu häufig gelebte Negativ-Trott ein. Es wirkt wie ein immer wiederkehrendes Muster, dass die Vikings nach einer derartigen Schwächephase nicht mehr in das Spiel zurück finden. So war vor allem das Spiel von Srdjan Predragovic von Schatten geprägt, nachdem er mehrfach freistehend vor dem Tor scheiterte und kein Tor am Abend erzielte. Auch Philipp Pöter blieb ohne Torerfolg. Dafür übernahm Alexander Oelze nach schwächeren Wochen wieder einmal die Verantwortung und näherte sich mit zehn Treffern seiner Normalform an.

Die zweite Halbzeit ließ jegliche Spannung vermissen. Die Halbzeitführung von fünf Toren wurde souverän verteidigt und ohne großes Aufbäumen der Hausherren bis zum Ende durchgezogen. Am Ende ist der zweite Durchgang mit 11:11 ausgeglichen und es ist wieder einmal diese zehnminütige Schwächephase im Spiel der Vikings, die Jörg Bohrmann als Trainer die ersten Punkte kostet. Summa Summarum steht ein 23:28-Auswärtserfolg für Hagen auf dem Tableau.

Alexander Oelze (10) und Teo Coric (6) waren die einzigen beiden Spieler, die aus dem Spiel heraus mehr als ein Tor erzielen konnten. Bei den Gästen schafften das mit Sören Kress (9), Tilman Pröhl (2), Dominik Waldhof (2), Jan-Lars Gaubatz (6) und Daniel Mestrum (5) gleich fünf Spieler, und das obwohl die Gäste vier Zwei-Minuten-Strafen mehr kassierten (6) als der HC Rhein Vikings (2).

Das nächste Spiel des HC Rhein Vikings findet am 15.12 um 17:00 Uhr in Aue statt. Das nächste Heimspiel im Castello Düsseldorf ist für den 21.12. um 20:00 Uhr gegen TSV Bayer Dormagen angesetzt.

Tore HC Rhein Vikings: Alexander Oelze (10), Teo Coric (18), Christian Hoße (4/4), Nils Artmann, Brian Gipperich, Niklas Weis (jeweils 1)

Quelle: PM HC Rhein Vikinkgs

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