Zum ersten Testspielsieg geschwitzt

23.07.2024 8:58

Im Freibad waren mehr Gäste als in der Saulheimer Hundt-Arena. Dort schwitzten am Samstagnachmittag 300 Zuschauer mit den Handballern um die Wette und sahen einen 32:27 (14:13)-Sieg der Eulen Ludwigshafen bei der SG Saulheim. Der Zweitligist, erst seit Freitag wieder im Training, betrieb Chancenwucher und ließ zu viele freie Chancen gegen den Regionalligisten aus. Was aber auch ein Verdienst von Martin Ziemer war. Der 41 Jahre 15 malige National-Torhüter, in Rostock geboren, spielte in der Bundesliga unter anderem für den SC Magdeburg, TSV Hannover-Burgdorf und die Füchse Berlin. Er hatte neun Paraden, vereitelte Großchancen von Alexander Falk (3 von 5) und Kian Schwarzer (3 von 6).

PROFIS TRAINIEREN MIT SAULHEIMER KIDS

Die Eulen sind seit Jahren mit den Saulheimern freundschaftlich verbunden. Über die Medialine AG, Business-Partner der Eulen, der sich in Saulheim engagiert, kam der Kontakt zustande. Dem Testspiel vorgeschaltet war am Samstag ein Training mit Saulheimer Handball-Abc-Schützen, das A-Jugend Coach Malte Metz vom HLZ Friesenheim-Hochdorf leitete. Ihm assistierten die Eulen-Profis Mex Raguse und Tim Schaller, die den Kindern manchen Tipp gaben. „Kinder zu trainieren ist immer anstrengend, macht aber auch viel Spaß“, sagte Metz, den die Kids am Ende dankbar mit einem kleinen Wein- und Sektpräsent verabschiedeten.

TALENTSCHMIED MALTE METZ IST HAPPY

Malte Metz durfte sich aber schon vor dem Anpfiff des Testspiels freuen. Mit Loris Piccoli, Tilo Müller und Lennart de Hooge standen drei Jungs aus seiner A-Jugend im Profi-Kader. „Ich bin total happy. Diese enge Verzahnung zwischen HLZ und den Eulen ist ja das Ziel. Dass die Drei heute im Kader sind, auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel ist, ist ein großer Fortschritt und tut gut“, sagte der A-Jugend-Coach. Der 25-Jährige, derzeit durch seine Masterarbeit in Psychologie gestresst, absolviert parallel zu seinem Studium die Ausbildung zur Trainer-A-Lizenz. „Das sind alles gute Jungs“, unterstrich Metz vor dem Anpfiff.

LOB FÜR TRIO AUS DEM PERSPEKTIVKADER

Linksaußen Tim Schaller (7/3) und der Halblinke Mex Raguse (4) waren die besten Torschützen des Zweitligisten. Trainer Johannes Wohlrab beanstandete die Chancenauswertung („Wir haben zu viele Freie liegen gelassen“), kritisierte die zu hohe Zahl technischer Fehler und ärgerte sich über fünf Gegenstoß-Tore: „Das bedeutet, da fehlte die Bereitschaft zum Laufen. Klar ist: Wir haben viel Arbeit vor uns!“ Sehr positiv stimmte den Coach das Debüt von „Heimkehrer“ Freddy Stüber (3 von 3) und der Einsatz der drei A-Jugendlichen aus dem Perspektivkader: Tilo Müller (3 von 5), Lennart de Hooge (2 von 2) und Loris Piccoli machten ihre Sache gut. Kreisläufer Piccoli hatte gute Szenen als Abfangjäger, erarbeitete einen Siebenmeter. Müller, ein Quirl auf Rechtsaußen, gefiel mit seinem Mut zum Abschluss. Halblinks ist das Revier von de Hooge, der Tempo und Zielstrebigkeit zeigte. „Nach nur einer Trainingseinheit war das insgesamt in Ordnung. Klar, dass da noch Vieles verbessert werden muss“, sagte Freddy Stüber, der drei Top-Zuspiele von Mex Raguse (2) und Sebastian Trost mit drei Toren veredelte. Die drei Nachwuchsspieler strahlten. „Es hat Spaß gemacht“, sagten sie unisono.

KIAN SCHWARZER ALS CAPITANO

Kian Schwarzer lief anstelle von Max Haider (Reha wegen Rückenproblematik) erstmals als Kapitän auf. „Das macht mich stolz, das ist mir eine Ehre. Mich freut, dass mir Trainer und Mannschaft das Vertrauen geschenkt haben“, sagte der Linksaußen (3 von 6). Drei Siebenmeter haben die Eulen in Saulheim vergeben. Einmal scheiterte Schwarzer an Ziemer, einmal parierte Ziemer gegen Schaller, der im Nachschuss zum 9:6 für die Eulen traf (17.), vier Minuten vor der Pause vom Siebenmeterstrich an der Torlatte scheiterte. Nach 14 Minuten kam Sadok Ben Romdhane, Neuzugang von den Kadetten Schaffhausen, erstmals für die Eulen zum Einsatz. „Wir haben erst einmal zusammen trainiert, da kann die Abstimmung noch nicht da sein“, sagte der 22-jährige Schweizer, der im Jahr eins nach Jannek Klein auf Halbrechts für ein Job-Sharing mit Finn Leun steht. Eine erkennbare Stärke des Neuzugangs mit tunesischen Wurzeln sind die Rückhandzuspiele, die Falk und Müller zu nutzen wussten. Nach den ersten Erfolgserlebnissen warf der Neue, der die Nummer 70 trägt, auch zwei blitzsaubere Tore. Aus der Feinkostabteilung das 21:17 durch Kapitän Schwarzer, der den von Falk inszenierten Kempa gekonnt vollendete.

Weiter geht’s für die Eulen am Samstag ab 10 Uhr beim HLZ-Cup, der im TSG-Sportzentrum in Friesenheim ausgetragen wird. Der Spielplan:
Spiel 1, 10 Uhr: Eulen – TSG Haßloch; Spiel 2, 11.10 Uhr: HLZ Friesenheim-Hochdorf – HSG Saarlouis; 13.30 Uhr: Verlierer Spiel 1 gegen Verlierer Spiel 2; 14.40 Uhr: Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2.



Statistik
SG Saulheim: Ziemer (52. Freitag) - Freddy Fuchs (3), Sehls (3/1), Magro-Arzt (4) - Lipp (5), Obenauer (1/1) - Friedrich (3) – Sieben (2), Schielke (2), Rinschen (2), Berauer (1), Niklas Fuchs (1)

Die Eulen Ludwigshafen: Mats Grupe (31. Urbič) - Leun (1), Trost (2), Raguse (4) - Falk (3), Schwarzer (3) - Stüber (3) – Ilic (2), Schaller (7/3), Romdhane (2), Eisel, Müller (3), Piccoli, de Hooge (2) – Nicht eingesetzt: Straub

Spielfilm: 0:1 (2. Minute), 2:1 (4.), 6:6 (14.), 7:10 (22.), 8:13 (24.), 13:14 (Halbzeit), 14:18 (38.), 17:21 (42.), 19:23 (44.), 21:26 (50.), 22:28 (53.), 24:29 (55.), 27:30 (59.), 27:32 (Ende) - Siebenmeter: 3/2 - 6/3 - Rote Karten: keine - Zeitstrafen: 1/2 - Zuschauer: 300 - Schiedsrichter: Schwarz/Krispens.

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

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