Verein sucht andere Spielmöglichkeiten für Drittligafrauen

Rostock „Wir haben uns die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht, aber am Ende hat der Vorstand in Abstimmung mit der sportlichen Leitung und dem Team einstimmig entschieden, dass wir nicht für den Liga-Cup melden werden,“ informierte RHC-Vorsitzender Olaf Meyer am Montagabend in einer Pressemitteilung.

Nachdem bereits nach einer ersten Abfrage lediglich 14 von 54 Vereinen (darunter auch die Dolphins) Interesse an der Spielrunde signalisiert hatten, informierte am Sonntag Horst Keppler Cheftrainerin Ute Lemmel in einer Mail: „Leider hält sich das Interesse der Vereine an der Austragung eines Ligapokals sehr in Grenzen. Lediglich drei Vereine (Metzingen II, Wittlich und Gedern/Nidda) haben bislang gemeldet, vermutlich werden heute auch keine Meldungen mehr hinzukommen.“

Damit wäre auf die Ostseestädterinnen als kürzeste Anfahrtsstrecke eine Entfernung von ca. 620 Kilometern zugekommen und auch für die drei süddeutschen Vereine hätte jeweils eine entsprechende Auswärtsfahrt auf dem Programm gestanden, zumal Wittlich bereits signalisiert hatte, aufgrund wieder steigender Inzidenzwerte die Meldung zurückzuziehen.

So schloss sich der Rest des Vorstands der Meinung von Ute Lemmel an: „Ich denke, aufgrund der hohen Kosten mach für uns der Ligapokal keinen Sinn.“

Eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde in die zweite Bundesliga hatte der Verein bereits im Vorfeld ausgeschlossen: „Wir sind Aufsteiger in die dritte Liga, müssten auch dann quer durch ganz Deutschland reisen. Aktuell ist die zweite Liga einfach kein Thema für uns. Auch wenn wir unseren Spielerinnen den Wettkampfbetrieb gönnen, hier ständen Aufwand und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander“, so Meyer.

Der Verein sucht jetzt nach anderen Möglichkeiten, für die Dolphins noch Turniere oder Freundschaftsspiele zu organisieren. Zu beachten ist für die RHC-Verantwortlichen, dass alle Mannschaften ab der dritten Liga aufwärts auch bei Freundschafts- oder Testspielen das Testkonzept des DHB umgesetzt werden muss. „Wir testen aktuell schon alle Spielerinnen und den Trainer- und Betreuerstab der Dolphins in enger Kooperation mit dem HC Empor einmal wöchentlich. Es stellt für uns kein Problem dar, vor Spielen zusätzliche Tests durchzuführen. Wichtig ist, unseren Aktiven endlich wieder wettkampfähnliche Bedingungen anzubieten“, so Olaf Meyer.

PM