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Wie geht es weiter?

Handball im Lockdown – 3. Liga und Jugend-Bundesliga: Profi- oder Amateur-Sport? – Weiter spielen mit Verantwortung und Konzepten

Saarlouis. Ab Montag ruht auch bei bei der HG Saarlouis erst mal der Ball. Der Deutsche Handball Bund hat beschlossen, den Spielbetrieb der 3. Liga (Frauen und Männer) ab dem 02. November 2020 bis einschließlich 15. November 2020 auszusetzen. In einer offiziellen Info des DHB heißt es: „Die Spielkommission 3. Liga und der Vorstand werden in der Zwischenzeit die Möglichkeiten der Fortsetzung des Spielbetriebs und/ oder Trainingsbetriebs und die dafür erforderlichen Maßnahmen prüfen. Mit den Vertretern der 3. Ligen werden getrennt nach Männern und Frauen digitale Aussprachen bis 12. November durchgeführt.“ Gleiches gilt auch für die A-Jugend-Bundesliga. Alle übrigen „Amateursport-Teams“ müssen nach den politischen Vorgaben den gesamten November pausieren.

 

„Wir haben großes Verständnis für unsere Vereine und deren Nöte“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Wir alle befinden uns in einer ungewissen Lage. Das vorläufige Aussetzen des Spielbetriebes verschafft uns Zeit, die wir benötigen, um die gerade erst veröffentlichten Verordnungen der jeweiligen Länder einschätzen zu können.“
Die Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsident*innen hatte am letzten Mittwoch als einen Beschluss zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergeben, dass der Trainings- und Spielbetrieb ab dem 2. November im Amateursport bis zum Ende des Monats einzustellen sei.

Für Spielbetrieb und Training in JBLH und 3. Liga ist deren Status ausschlaggebend. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat hierzu folgende Forderung formuliert: „Nach DOSB-Verständnis fallen alle Kaderathlet*innen (OK, PK, NK 1 und 2) sowie die 1.-3. Ligen in allen olympischen und nicht-olympischen Sportarten, die vierte Liga im Männerfußball sowie nationale und internationale Sportveranstaltungen an denen professionelle Sportler*innen teilnehmen in diesem Fall unter die Definition „Profisport“.

„Mit Hochdruck arbeiten wir daran, auch auf politischer Ebene diese drängenden Fragen zu klären“, sagt Schober.
Angesichts der bisherigen Erfahrungen in den Handball-Ligen ist es durchaus möglich, auch in diesen Pandemie-Zeiten weiter zu spielen – sogar mit eingeschränkter Zuschauerzahl. Beleg dafür ist die vom SC DHfK Leipzig und der Universität Halle durchgeführte Studie „Restart 19“, die zu dem Ergebnis kommt: „Dank der Erkenntnisse der Studie RESTART-19, aber auch mit den Erfahrungen, die wir im vergangenen Monat in der Handball-Bundesliga sowie anderen Sportarten gesammelt haben, und wo es keinen einzigen Fall gab, der auf eine Sportveranstaltung mit Hygienekonzept zurückzuführen ist, liegen uns jetzt umfangreiche Daten und Fakten zu Großveranstaltungen vor“, sagte DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther am Donnerstag in einer Vereinsmitteilung. „Bei Einhaltung von Hygiene-Konzepten sind die zusätzlichen Auswirkungen auf die Pandemie insgesamt gering bis sehr gering.“

Von daher geht der Appell der Handballer an die Politik dahin, unter den vorhandenen Hygiene-Konzepten und mit verantwortlichem Handeln eine Fortsetzung des Spielbetriebs zu ermöglichen.

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