TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Die Weste bleibt auch nach dem vierten Spieltag weiß: Mit einem 25:24 (11:11)-Arbeitssieg im Schäl-Sick-Derby beim MTV Köln 1850 II haben die Verbandsliga-Handballer des TV „Jahn“ Köln-Wahn ihre Startbilanz auf 8:0 Punkte ausgebaut. Zufrieden war Thomas Radermacher diesmal allerdings nur mit dem Ergebnis: „Das war nicht der Handball, wie wir ihn spielen wollen. Es war ein richtig dreckiger Sieg. Trotzdem nehmen wir die zwei Punkte gerne mit“, sagte der Cheftrainer der Blau-Weißen.

In einer zerfahrenen Begegnung erwischten die Wahner den etwas besseren Start und legten zum 6:4 (9.) vor. Fortan schwang sich jedoch Robert Evers zur prägenden Figur auf. Der erfahrene Schlussmann des MTV vernagelte sein Gehäuse und ebnete den Gastgebern den Weg zur ersten Führung. Der 10:11-Rückstand kurz vor dem Seitenwechsel wuchs nach Wiederbeginn sogar auf 12:15 (34.) an.

Der TVW konterte zwar mit einem 7:2-Lauf zur 19:17-Führung (45.), bekam aber einfach keine Ruhe ins Spiel. „Wir hatten massive Offensivprobleme, weil wir nicht ins Tempospiel gekommen sind und im aufgebauten Angriff ohne Druck agiert haben“, haderte Thomas Radermacher, dessen Schützlinge zudem sieben Mal von der Siebenmeterlinie scheiterten. So blieb es über 20:20 (51.) und 22:22 (53.) bis zum Finale eng und hektisch.

Nach Florian Rülls wichtigem Rückraumtreffer zur 25:23-Führung überschlugen sich in der Schlussminute die Ereignisse. Sie waren fast sinnbildlich für das gesamte Spiel. Einem falsch ausgeführten Freiwurf des MTV folgte ein Wahner Stürmerfoul. Die darauf folgende Ausgleichschance ließen die Gastgeber wegen eines abgepfiffenen Schrittfehlers ungenutzt.

Die 50 Wahner Anhänger mussten daher bis zur letzten Sekunde bangen, ehe der nächste Erfolg bejubelt werden konnte. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Es war ein sehr glücklicher Sieg, den man aber gerade bei einer jungen Mannschaft auch mal braucht, damit die Moral weiter wächst“, resümierte Thomas Radermacher.

Jan Lange (8/2), Dario Giacobbe (5), Robin Rastuttis (4/1), Florian Rüll (3), Benjamin Jäger (2/1), Simon Bröxkes, Luke Schultz und Tom Buschmann (je 1) trafen für den TVW, der nach einer kurzen Herbstpause am Samstag, 16. Oktober (19 Uhr), bei der HSG Merkstein zum dritten Auswärtsspiel in Folge antritt. Zuvor belohnt sich das Team für den glänzenden Start mit dem Besuch des DHB-Pokalspiels zwischen dem TSV Bayer Dormagen und Titelverteidiger TBV Lemgo Lippe am 5. Oktober.

Derweil setzte es für die ersatzgeschwächt angetretenen Wahner Reserveteams jeweils eine Niederlage. Die 2. Mannschaft blieb bei der HSG Rösrath/Forsbach II mit 20:30 (7:14) chancenlos. Bester Werfer des TVW war Alexander Raquet (6/4). Nach drei Siegen zum Auftakt verlor die Drittvertretung beim 1. FC Köln III mit 20:23 (9:13). Matias Ortiz Kafzyk war mit sechs Toren erfolgreichster Gästeschütze.

Weitere Spielbilder von Thomas Schmidt:

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