TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Die Verbandsliga-Handballer des TV „Jahn“ Köln-Wahn haben das Jahr 2022 mit dem höchsten Saisonsieg eröffnet. Beim in dieser Deutlichkeit völlig unerwarteten 37:19 (20:12)-Heimerfolg über die HSG Siebengebirge II steckten die Blau-Weißen die personellen Rückschläge der vergangenen Wochen auf beeindruckende Weise weg. „Das war ein sehr guter Start vor einem wieder einmal tollen Publikum“, freute sich Trainer Thomas Radermacher über ein gelungenes Wiedersehen mit seinem Heimatverein.

Die Hausherren rissen das Geschehen ab dem 8:6 (12.) fest an sich. Über einen 5:2-Lauf zum 13:8 (20.) setzte sich der TVW bereits zur Pause fast schon uneinholbar ab. Trotz frühzeitig klarer Verhältnisse zogen die Porzer ihr Pensum konsequent durch. In der Deckung wurde nach dem Seitenwechsel sogar noch eine Schippe draufgelegt. „Unsere Abwehr hat mir in der zweiten Halbzeit sehr gut gefallen“, lobte Radermacher das beherzte Zupacken in der Verteidigung, die in Jan-Niklas Jung und Paul Rotscholl über einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten verfügte.

Im Spiel nach vorne brachten die Gastgeber eine deutlich verbesserte Tiefe auf die Platte. „Wir haben aus einer stabilen Abwehr heraus unser Tempo- und Passspiel im Angriff sehr gut durchziehen können“, analysierte Radermacher. Beim 25:15 (42.) lagen die Blau-Weißen erstmals mit zehn Toren vorne. Auch danach wurde der Fuß über 32:17 (56.) bis zur Schlusssirene auf dem Gaspedal gehalten.

Am Ende wäre es sogar möglich gewesen, die magische 40-Tore-Grenze zu knacken. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit noch einige freie Wurfchancen, die wir ungenutzt gelassen haben. Daran müssen wir arbeiten“, sprach Radermacher von einer nicht komplett fehlerfreien Vorstellung. Beste Wahner Werfer waren Florian Rüll (8), Jan Lange (8/3) und Dario Giacobbe (6). Außerdem trafen Lars Stocksiefen (4), Philipp Fromme, Robin Rastuttis (je 3), Luke Schultz (2), Daniel Eberlein, Benjamin Jäger und Tom Buschmann (je 1).

Mit dem neunten Sieg im zwölften Saisonspiel und nunmehr 19:5 Punkten untermauerten die Blau-Weißen ihre Ambitionen in der Spitzengruppe. Diese ist durch die Niederlage des bisherigen Tabellenführers TuS Königsdorf im Topspiel gegen den neuen Führenden Stolberger SV noch enger zusammengerückt. Obendrein wurde vorzeitig das Ticket gelöst für die am ersten März-Wochenende beginnende Meisterrunde, in der sich die Wahner auf spannende Duelle mit den Clubs aus der oberen Tabellenhälfte freuen dürfen. In den bis dato noch anstehenden Partien beim TV Rheinbach II (22. Januar, 17 Uhr), gegen den Polizei SV Köln (29. Januar) und beim TuS Rheindorf (5. Februar) bietet sich dem „Jahn“ nun noch die Möglichkeit, die Hauptrunde mit einer absoluten Topplatzierung abzuschließen.

Derweil wurde das Spiel der 2. Mannschaft gegen den Leichlinger TV II kurzfristig abgesagt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Die 3. Mannschaft wies die Drittvertretung des LTV mit 37:24 (19:10) klar in die Schranken. Fabian Schuster (13/1) und Matias Ortiz Kafzyk (9) stachen als Schützen hervor. Außerdem trugen sich Jörg Nelius (5/2), Arne Hantsch, Felix Krülls (je 3), Georg Zimmanyi und Giovanni Marcon (je 2) in die Torschützenliste ein. Mit 16:6 Punkten rangiert das Team von Trainer Jan Lange auf Platz vier der 3. Kreisklasse.