Die letzte Phase der Reha

- Simon Hald freut sich auf das große Wiedersehen

Seit einigen Monaten stand kein Spiel mehr im Kalender der SG Flensburg-Handewitt. Ein Akteur blickt inzwischen sogar auf eine deutlich längere Spielpause zurück: Simon Hald. Der dänische Kreisläufer feilt nach seinem Kreuzbandriss an seinem Comeback und hofft, möglichst bald wieder einen normalen Alltag zu erleben.

Sommerferien? Vom Zuschauen wird einem schon ganz warm, wenn Simon Hald in die großen Pedalen des Fitnessgeräts tritt. Es sind kraftvolle Aktionen. Auf den Kopf trägt der Handballer ein Headset, er lauscht einem interessanten Podcast. „Dann vergeht die Zeit doch etwas schneller“, sagt er. Er ist derzeit immer allein. Seine Teamkameraden weilen in Norwegen, Süddeutschland, Schweden oder Dänemark. Simon Hald fiebert dem großen Wiedersehen zum 3. August entgegen. „Dann kann ich vielleicht noch nicht jede Übung mitmachen, aber ich bin wieder in der Halle“, sagt er. „Und vielleicht passt es für mich sehr gut, dass nach dieser ungewöhnlich langen Spielpause alle langsamer beginnen werden als sonst in einer Vorbereitung.“

Simon Hald arbeitet an den Grundlagen
Jetzt steckt der SG Profi in einem Zwei-Stunden-Programm. Es geht hauptsächlich um die Kräftigung der Beine. In einigen Tagen sollen sich die Übungen handballspezifischer gestalten. Dann stehen Sprünge und Seitwärtsbewegungen im Vordergrund. Zum Laufen geht es in die Marienhölzung. Im Förde-Fitness ist das Desinfektionsmittel zum treuen Begleiter geworden. Immer wenn Simon Hald an einer Station fertig ist, wischt er die Oberflächen ab. „Kein Problem“, sagt er. Er ist froh, dass er sich nicht mehr zu Hause mit einem Kompromiss-Programm behelfen muss. „Wegen Corona dauert es für mich wohl etwas länger als sonst nach einem Kreuzbandriss“, glaubt Simon Hald.

Die Sehnsucht nach dem normalen Alltag
Den 20. Oktober hat er nicht vergessen. Ausgerechnet in seiner alten Heimat Aalborg erlitt der 25-Jährige einen Kreuzbandriss im linken Knie. Seither ging es Schritt für Schritt voran. Vor wenigen Wochen wurde Simon Hald in einem Hamburger Reha-Zentrum vier Stunden lang durchgetestet. Viele Daten wurden gewonnen. Sein weiteres Übungsprogramm besprach der Handballer mit SG Athletiktrainer Michael Döring. „Ich sehne mich nach einem normalen Alltag“, betont Simon Hald. Ein enger Zeitplan mit Training, vielen Spielen und Reisen – wie zuletzt im Oktober praktiziert – klingt für ihn wie eine Verlockung.