2. Bundesliga, Frauen:

Sinnbildliche Szenen fürs Nürtinger Spiel

Die TG Nürtingen sichert sich den fünften Tabellenplatz nach einem 28:23-Auswärtssieg gegen die HSG Freiburg. Dabei bauen die Nürtingerinnen die positive Bilanz in Partien gegen die Badnerinnen mit zehn Siegen aus elf Partien aus. Trotz der vorangegangenen, vielversprechenden Tendenz, die für die Nürtinger Zweitligahandballerinnen sprach, und einer durchgängigen Führung über die 60 Spielminuten, sieht TG-Trainerin Fridrikas Aufholbedarf bei der Trefferquote, nachdem sie auch einen 38:23-Erfolg für durchaus möglich gehalten hätte.

Zum ersten deutlicheren Absetzen zum 6:2 (12.Minute) trug maßgeblich Chrissi Hesel, die in mit drei Paraden und einem gehaltenen Strafwurf zwischen den Pfosten glänzte, bei. „Gegen Ende der ersten Halbzeit hat Freiburg dann etwas offensiver verteidigt. Da sind uns kurzzeitig die Ideen ausgegangen“, analysierte TG-Kapitänin Delia Cleve das Verkürzen der Gastgeberinnen in der 23. Minute auf 8:10. Zum 11:8 traf Laetitia Quist, die mit acht Toren, gemeinsam mit Teamkollegin Katarina Pandza erfolgreichste Torschützin der Partie wurde. Kurz darauf netzte Pandza zum 12:8 ein (28. Minute). Solche Szenen stehen sinnbildlich für das Nürtinger Spiel der bisherigen Saison: „Beide sind Leistungsträgerinnen. Sie haben ein handballerisches Verständnis, eine gute Orientierung auf dem Spielfeld und spielen mit Tempo. Ohne sie wären wir eine andere Mannschaft“, erkennt TG-Trainerin Ausra Fridrikas die Leistung der beiden 18-jährigen an, die dank der Zweitspielrechtmöglichkeit für den Erstligist TuS Metzingen und die TGN auflaufen können. Quist steht mittlerweile an Position Acht (7 Tore pro Spiel) und Pandza an Position Zehn (6,8 Tore pro Spiel) in der Topscorerliste der zweiten Liga. Der Blick darauf mag nach fünf Spieltagen etwas früh sein und doch zeichnet sich die überdurchschnittliche Leistung der beiden Youngsters ab. Die Seiten wurden beim Halbzeitstand von 14:8 gewechselt.

Nachdem Freiburgs Trainer Ralf Wiggenhauser immer wieder mit taktischen Umstellungen, wie einer offensiven Abwehr, reagierte und in der zweiten Halbzeit die Torhüterin durch eine siebte Feldspielerin ersetzte, gelang es den TGlerinnen nicht immer, sich unmittelbar anzupassen: „Die haben wirklich alles versucht. Die haben uns die Hölle heiß gemacht“, resümiert Fridrikas unter anderem das Verkürzen der Gastgeberinnen von 12:19 (39. Minute) auf 15:19 (41. Minute). Mehrfache Balleroberungen Anfang der zweiten Hälfte wurden nicht konsequent genug genutzt und führten daher nicht zwingend zu Torerfolgen. „An der Trefferquote müssen wir dringend arbeiten“, gibt Fridrikas zu Protokoll, „Ich bin zufrieden mit der Mannschaft, aber wir hätten zehn Tore mehr machen können“. Lisa Wieder, setzte sich bei einer entscheidenden Eins-gegen-Eins-Situation in der 28. Minute durch und brachte den Ball erfolgreich im Netz zum 26:22 unter. Beim Schlusspfiff zeigte die Tafel 22:28 für die Nürtingerinnen, die im Anschluss den Bus auf der 220km langen Heimreise mithilfe eines bunten Discolichtes den Sieg dort mannschaftsintern feierten – zumal dies in letzter und voraussichtlich auch nächster Zeit vor leeren Zuschauerrängen und damit ohne Fans nicht anders möglich ist. Kommenden Sonntag, den 25. Oktober um 15.00 Uhr ist der Tabellenzwölfte TVB Wuppertal in der Theodor-Eisenlohr-Halle zu Gast. Wuppertal siegte nach vier Niederlagen in Folge vergangenes Wochenende zum ersten Mal gegen den TSV Nord Harrislee (25:23) und Fridrikas wird die Mannschaft vorbereiten, wie auf jeden anderen Gegner auch, denn von Favoritenrolle hält sie nicht viel.

HSG Freiburg: Debora D’Arca, Svenja Wunsch, Hannah Person (1), Christine Baum (4), Angelika Makelo (4), Rebecca Durr (5), Natascha Buhl, Carolin Spinner (2/1), Kathrin Disch, Nadine Czok (1), Leonie Hartl, Simone Falk (2), Maja Zeides, Luciana Villavicencio, Marie Lipps (4).

TG Nürtingen: Christine Hesel, Lena Schmid; Nina Fischer (1), Lenya Treusch, Katarina Pandza (8), Laetitia Quist (8/1), Carmen Siller, Benitta Quattlender (3), Lea Schuhknecht, Lisa Wieder (3), Delia Cleve (1), Hannah Eisenbraun, Saskia Wagner (4), Laura Maier.

Schiedsrichter: Lucas Hellbusch, Darnel Jansen

Zeitstrafen: Spinner, Disch – Quattlender, Treusch.

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HSG Freiburg