Aufstiegskandidat nach großem Kampf besiegt

10.11.2023 9:07

Der große Kampf der Eulen wurde mit zwei Punkten belohnt: Mit 32:31 (16:14) gewannen die Ludwigshafener den Mittwochs-Krimi vor 1472 Zuschauern gegen den Zweitliga-Zweiten ASV Hamm-Westfalen und verbesserten sich mit jetzt 10:12 Punkten auf Platz 11. „Die letzte Botschaft heißt: Wir wollen den Sieg nicht überbewerten. Das muss in die Köpfe rein! Die nächste Ausfahrt heißt Dormagen, da wollen wir die nächsten zwei Punkte holen“, lenkte Eulen-Trainer Johannes Wohlrab den Blick schon kurz nach dem Heimsieg auf das Gastspiel am Samstag (19.30 Uhr) beim TSV Bayer Dormagen.

Mex Raguses Hypothek

Das Spiel begann alles andere als verheißungsvoll für die Eulen. Nico Schöttle brachte den Gast in der 38. Sekunde mit 1:0 in Führung, nach 50 Sekunden musste Mex Raguse das erste Mal auf die Strafbank, quittierte in der 4. Minute die zweite Zeitstrafe und war fortan erstmal keine Option für die Abwehr, um nicht eine frühe Rote Karte zu kassieren. Hamm führte 3:1 und 4:2, aber der zunächst sehr treffsichere Raguse und seine hoch motivierten Kollegen fanden Lösungen. Stark und wichtig das 5:5 durch Marc-Robin Eisel in der 8. Minute, wenig später parierte Žiga Urbič einen Wurf von Jakub Sterba, Julius Meyer-Siebert setzte eine richtige „Fackel“ in die Maschen: 6:5, erstmals führten die Eulen. Klasse das 9:6 durch einen satten Freiwurf von Jannek Klein nach raffiniertem Wurfantäuschen Raguses (14.). Es waren starke 30 Minuten von Žiga Urbič im Eulen-Tor, der sieben Bälle abwehrte. Nach dem 14:10 durch einen verwandelten Siebenmeter Tim Schallers (24.) kam der Gast mit einem 3:0-Lauf zurück. „Immer wenn ich dachte, jetzt haben wir sie, jetzt können wir uns absetzen, kam Hamm zurück. Sie haben nie aufgegeben“, sagte der tatendurstige Mittelmann Marc-Robin Eisel am Ende. Nach der ersten Eulen-Auszeit 16 Sekunden vor Ertönen der Pausensirene sorgte der stark performende Mex Raguse für die Zwei-Tore-Führung: 16:14.

„Sebi“ Trost mit starken Momenten

Nach der Pause kam Sebastian Trost erstmals in der Partie zum Einsatz. Der Mittelmann hatte nach einem im gewonnenen Testspiel bei den Rhein-Neckar Löwen am 1. November erlittenen Cut über dem Auge in der Folge nur eine Trainingseinheit bestritten. Trost fand aber gut ins Spiel, traf in der 33. Minute zum 17:14 und bediente in der gleichen Minute Tim Schaller mit einem perfekten Bodenpass, den der Linksaußen mit dem 18:14 veredelte. Aber Hamm blieb dran, spielte mit Yonatan Dayan und Jan von Boenigk zwei Trumpfkarten von der Bank aus. Die Hektik wuchs, die Eulen reihten nun wieder zu viele technische Fehler ein, am Ende waren’s 10, und nun fehlten auch die Paraden Urbičs.

Jannek Klein – ein Siegertyp

Großartig aber der Kampfgeist der Eulen. Jannek Klein (5 von 11) stand sinnbildlich für das unbedingte Gewinnen wollen. Nach seinem Treffer zum 22:19 (39.) wurde er gleich zweimal mit seinen Panthersprüngen zum Abfangjäger. Die Halle stand Kopf. Die Crux nur, die Gegenangriffe blieben erfolglos. Ein zweiter 3:0-Lauf brachte Hamm in der 47. Minute durch Sterba zum Ausgleich: 24:24. Der Gast schnupperte an der Führung, als der wuchtige Jonas Stüber frei vor Žiga Urbič auftauchte, der nach 16 minütiger Durstrecke ohne gehaltenen Ball fantastisch parierte (48.) und eine Minute später seine zehnte Parade folgen ließ. Julius Meyer-Siebert (5 von 5) krönte seinen starken Auftritt mit dem wichtigen 25:24, dann initiierte Tim Schaller einen Kempa, Alex Falk (3 von 3) sorgte für das 26:24. Klasse das Zuspiel des in Abwehr und Angriff überzeugenden Meyer-Siebert, das Kreisläufer Max Haider (2 von 2) zum 27:24 verwertete. „Jule hat es super gemacht“, lobte Joh Wohlrab den 2,06 Meter großen Meyer-Siebert, der mit viel Biss und großer Körperlichkeit verteidigte. Meyer-Siebert strahlte am Ende zufrieden: „Ich habe auch Fehler gemacht. Aber wenn man mehr spielt, lange spielt, dann tut ein Fehler nicht so weh.“

Tim Schaller macht alles klar

Es wurde eine dramatische Schlussphase. Fünf Minuten vor dem Ende sah der so abwehrstarke Wellenbrecher Tom Bergner Rot. Dafür mischte nun Mex Raguse (7 von 11) auch wieder tüchtig in der Abwehr mit. Glück für die Männer in Rot, dass Schöttle eine Minute vor dem Ende nur die Latte traf. Die Eulen bauten die knappe Führung aus: 31:29 durch Falk. Doch von Boenigk verkürzte erneut: 31:30. Die Hallenuhr zeigte 59.08 Minuten, als Joh Wohlrab seine dritte und letzte Auszeit nahm. 37 Sekunden vor Schluss dann der öffnende Musterpass von Mex Raguse, dem besten Torvorbereiter der Eulen, und Tim Schaller traf zum 32:30. „Das 7:6 war ein entscheidender Faktor“, jubelte Joh Wohlrab, denn von Boenigks Anschlusstor hatte 18 Sekunden vor Schluss keine Wirkung mehr.

Gäste-Trainer lobt Eulen-Fans

'Schalli‘ hat seine Chance überragend genutzt“, lobte Trainer Wohlrab Linksaußen Schaller (7 von 8), der vier seiner fünf Siebenmeter verwandelte, so stark spielte, dass sein Kumpel Kian Schwarzer gar nicht zum Einsatz kam. „Nach einem verworfenen Siebenmeter mache ich mir noch keinen Kopf“, sagte Schaller nach seiner Gala. „Es ist über 60 Minuten ein verdienter Sieg“, anerkannte ASV-Coach Michael Lerscht, der die Eulen-Fans für ihren riesen Support lobte: „Es macht immer Spaß, hier zu spielen.“

Gäste der Lebenshilfe begeistert

Mit den Eulen fieberten neun Gäste von der Lebenshilfe Bad Dürkheim. Eulen-Partner Marco Bussi, dessen Herz nicht nur für die Eulen, sondern auch für Borussia Mönchengladbach schlägt, hatte sie eingeladen. Marco Bussi, Inhaber von Immo Credit Consult Pflegeimmobilien in Maxdorf, bekanntermaßen sozial sehr engagiert, betreute seine Gäste wie immer höchst selbst.

Autogrammstunde bei Globus

Am Freitag schon gibt’s für Eulen-Fans die nächste Gelegenheit, ihre Lieblinge hautnah zu erleben: Von 14 bis 16 Uhr kommen Marc-Robin Eisel, Alex Falk und Mex Raguse zur Autogrammstunde in den Globus Einkaufsmarkt in der Oderstraße 6 in Ludwigshafen-Oggersheim.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

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