Das Rad bei der
HSG Konstanz steht nicht still. Obwohl der Spielbetrieb in der
2. Handball-Bundesliga zunächst bis 19. April ausgesetzt wurde und eine Entscheidung über das weitere Vorgehen der Handball-Bundesliga (HBL) in den nächsten Wochen erfolgen soll, so bastelt Sportchef Andre Melchert bereits weiter am Kader für die neue Saison. Torwart Maximilian Wolf hat nun seinen Vertrag um zwei Jahre bis 30. Juni 2022 verlängert.
Wolf soll in der nächsten Spielzeit weiter ein wichtiger Rückhalt sein. Wie Beachhandball-Nationaltorwart Moritz Ebert, der seit den Minis bei der HSG sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen hat, ist auch Wolf ein Spieler, der den Sprung in das Zweitliga-Team über die eigene Jugend und U23 geschafft hat. Bereits seit 2009 steht der gebürtige Singener im Kasten der HSG-Teams. „Max ist einer unserer Aufstiegstorhüter, ein richtiger Teamplayer“, lobt Melchert und sagt: „Max ist ein guter Torhüter und ein Beispiel für unsere eigenen Talente, den Weg über die A-Jugend in die U23 und 2. Bundesliga gehen zu können. Wer wie Max immer an sich arbeitet, alles gibt und immer da ist, kann hohe Ziele erreichen.“ Trainiert wurde er dabei einige Zeit sogar vom Sportlichen Leiter der HSG selbst, der anfügt: „Wir haben immer das Ziel, eigene Talente in die erste Mannschaft zu bringen.“
Wolf freut sich über die weitere Zusammenarbeit, denn er möchte weiter in der 2. Bundesliga spielen. „Ich sehe das Potenzial, dass wir das können. Als Team und als Verein“, sagt der Wirtschaftspädagogik-Student. Mit einem ansteckenden Lächeln. So, wie er das oft tut. Der Blondschopf ist ein von Grund auf positiver Mensch. Gepaart mit einer gewissen Leichtigkeit, wenn er fortfährt und angesichts der aktuellen Situation beifügt: „Man tut, was man kann.“ Bis vor wenigen Tagen galt das auch für sein Engagement im Jugendbereich. Jede Woche bot er Torwarttraining für die Keeper der HSG Konstanz an. „Es macht mir Spaß, mein Wissen und Können an die Jungs weitergeben zu können“, erzählt er. Gute Voraussetzungen für den späteren Berufswunsch. Lehrer möchte Wolf werden, Sport und Wirtschaft unterrichten. „Weil es mir Freude macht, mit jungen Leuten zu arbeiten“, so der 1,88-Meter-Mann.
In den Handball-Hallen Deutschlands möchte der angehende Pädagoge weiter mit seinen guten Reflexen glänzen. „Es hat sich bei der HSG viel getan. Im sportlichen und medizinischen Bereich gibt es eine stetige Entwicklung. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass es weiter nach vorne geht“, umreißt der heimatverbundene Master-Student seine Ziele. Gemeint ist damit die Etablierung der HSG in der 2. Bundesliga, verbunden mit dem Ehrgeiz, sich weitere Spielanteile zu sichern und noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Selbst wenn einer der Konkurrenten mal vorne liegen sollte. Max Wolf kann dies anerkennen. Ganz ohne Neid. Denn gerade bei den Keepern sei es wichtig, dass die Chemie untereinander stimme. Bei der HSG klatschen sie sich immer wieder ab, sprechen sich Mut zu, springen bei jeder Parade eines Kollegen auf und pushen sich gegenseitig. Oder geben sich schon einmal einen flotten Spruch mit auf den Weg. „Das Torwartspiel“, verrät er, „ist ganz entscheidend vor allem ein mentales Ding. Da braucht man den Rückhalt von der Bank.“ Der SC-Freiburg-Fan sieht deshalb Missgunst fehl am Platz und stellt das gemeinsame Ziel Klassenerhalt voran. „Obwohl natürlich jeder spielen möchte“, so Wolf. So pushe man sich gegenseitig. Im Training mit sich überbietenden Höchstleistungen, auf dem Spielfeld als Torwart-Team, das für das große Ziel an einem Strang zieht. „Wir waren auf einem guten Weg“, findet der 26-Jährige, nachdem die HSG Konstanz die Hinrunde nach einem Spiel gegen alle Gegner auf dem 13. Platz beendet hatte. Zuletzt zeigte seine Mannschaft einen weiteren deutlichen Aufwärtstrend, gute Leistungen und konnte im letzten Spiel einen wichtigen 24:23-Sieg in Aue feiern. Nun muss der Handball erst einmal pausieren. Die Planungen tun es jedoch nicht. Max Wolf freut sich bereits wieder auf tolle Erlebnisse zusammen mit den enthusiastischen Fans in der Schänzle-Hölle.
Quelle: PM
HSG Konstanz