Mit dem fünften Sieg in Folge hat die HSG Konstanz als aktueller Tabellenzweiter den Rückstand auf Spitzenreiter Heilbronn auf nur noch einen Zähler verkürzt. Der 32:22 (16:8)-Erfolg gegen die TSG Haßloch war dabei schon früh klar und zu keiner Zeit gefährdet. Bereits nach 18 Minuten führte die HSG mit 11:3 und wechselte anschließend viel durch. Am kommenden Samstag, 20 Uhr, kommt es nun zum absoluten Topspiel in der Schänzlehölle: Tabellenzweiter gegen Dritter im Duell Konstanz gegen Kaiserlautern-Dansenberg.
„Wir haben gegen einen guten Gegner ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte HSG-Trainer Daniel Eblen nach dem Spiel. Wo in der „Schänzlehölle“ über 900 enthusiastische Fans noch eine rauschende Siegerparty mit ihrer Mannschaft feierten, fehlte von Eblen jede Spur. „Jetzt genießen wir erst einmal den Sonntagabend“, meinte er, atmete tief durch und nannte den Grund für sein blitzartiges Verschwinden. „Und dann kommt hoffentlich bald unser Kind auf die Welt.“ Denn während er weiter auf den dritten Nachwuchs warten muss, bot ihm seine junge Mannschaft gegen die erfahrenen Recken aus Haßloch wie schon in Heilbronn beim 34:25-Sieg ein über weite Strecken sehenswertes Spektakel.
Erneut formierte Konstanz einen schier unüberwindbaren Abwehrriegel mit einem wie seit Wochen bestens aufgelegten Torwart Simon Tölke dahinter. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten und einer knappen 4:3-Führung nach knapp neun Minuten legten die Gelb-Blauen vom Bodensee richtig los. Hinten stand das Bollwerk und bei Ballgewinnen ging es blitzschnell nach vorne. Mit einem 7:0-Lauf stellten sie auf 11:3 (18.) und hatten die Partie damit schon frühzeitig nicht nur unter Kontrolle, sondern zugleich schon so etwas wie eine Vorentscheidung herbeigeführt. Von Rechtsaußen zeigte sich Fabian Maier-Hasselmann sehr abschlussstark und Tom Wolf fackelte von der Mitte immer wieder ansatzlos den Ball unter die Latte des TSG-Tores.
Angesichts des souveränen Erfolges und seiner insgesamt acht Tore strahlte der HSG-Kapitän und erklärte: „Heute habe sie mal gesessen. Die Würfe kommen aber so nur zustande, weil wir viel Druck auf die Abwehr ausgeübt haben.“ Druck und ein Höllentempo, dem die Pfälzer nicht standhalten und folgen konnten. Dominik Hartstern versuchte es zwar immer wieder aus der zweiten Reihe und hatte damit siebenmal Erfolg, doch an der klaren Überlegenheit der Gastgeber änderte dies nichts.
Nach 34 Minuten gingen die Konstanzer mit zehn Treffern in Front, kurz darauf stellte Samuel Wendel auf 20:9, nachdem Simon Tölke wieder einmal pariert und Tim Jud ihn auf die Reise in den schnellen Gegenstoß geschickt hatte. Nun konnte Daniel Eblen den ganz jungen Nachwuchskräften viel Spielzeit gewähren – und die dankten es ihm mit einer tollen Vorstellung. Es waren schließlich Maximilian Wolf, Jerome Portmann und Samuel Wendel, die mit dem 32. Treffer die Fans verzückten und noch einmal ganz tief in die Trickkiste griffen. Wolf leitete den schnellen Angriff ein, der fand Portmann. Der junge Linkshänder aus der U23 fing den Ball, leitete ihn aber direkt im Fallen weiter – Samuel Wendel bedankte sich und brachte die Halle noch einmal zum Explodieren. Ein artistischer, wunderschöner Schlusspunkt. Dafür gab es ein Sonderlob des Cheftrainers: „Die Jungs haben nahtlos an die richtig gute Leistung angeknüpft. Das hat Spaß gemacht.“
Herausheben wollte er jedoch die Abwehrleistung, insbesondere in der ersten Hälfte. „Dadurch“, so Eblen, „sind wir in das Umschaltspiel und den Gegenstoß gekommen.“ Die Kehrseite: „Wenn man schnell spielt, passieren auch ein paar Fehler. Aber das war heute insgesamt ein guter Auftritt.“ Mit steigendem Selbstvertrauen und gefundenen Automatismen scheint die HSG Konstanz nun bestens gerüstet für das Topspiel als Tabellenzweiter gegen den Dritten Kaiserslautern-Dansenberg am Samstag, 20 Uhr, in der Schänzlehölle.
„Wir haben an das angeknüpft“, freute sich Tom Wolf, „was wir in Heilbronn in der zweiten Halbzeit geleistet haben. Wir konnten den Gegner müde verteidigen, als sich die TSG immer wieder die Zähne ausgebissen hat.“ Nach vorne ging es dann ganz schnell. Bis ausgelassen die Siegerparty steigen konnte. Wolf: „Auf unsere Fans ist Verlass. Zusammen wollen wir diese Saison etwas erreichen, haben nun einen Lauf. Jetzt heißt es gemeinsam volle Kanne gegen Dansenberg.“
HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Simon Tölke (Tor); Michel Stotz, Fabian Schlaich (1), Jerome Portmann, Tom Wolf (8), Fabian Wiederstein (4), Paul Kaletsch (4/4), Felix Krüger (1), Fabian Maier-Hasselmann (4), Joschua Braun (2), Tim Jud (1), Tim Keupp (2), Samuel Wendel (4), Samuel Löffler (1).
Zuschauer: 900 in der Schänzle-Sporthalle Konstanz.
Schiedsrichter: Katharina Heinz und Sonja Lenhardt.
Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz
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