Pflicht erfüllt: Die Kadetten Schaffhausen schlugen Handball Stäfa am «Tag des offenen Tores» mit 45:39 (24:20) und verteidigten ihre weisse Weste souverän. Die Erfolgsserie wuchs somit auf acht Erfolge aus den ersten acht Partien an.

Viel Abwehr wurde auf beiden Seiten an diesem Abend nicht gespielt. Dafür gab es ein munteres Spielchen und ein temporeiches Hin und Her. Satte 84 Treffer in 60 Minuten durften die Fans bewundern, darunter einige richtig sehenswerte wie gefühlvolle Heber von Marvin Lier und Daniel Reznicky oder aber einen Treffer von Kadetten-Goalie Andre Strauss. Das junge Kadetten-Eigengewächs – so paradox es bei 39 Gegentreffern auf den ersten Blick anmuten mag – wurde auf Seiten der Orangen zum Best Player gewählt. Dies, weil er nach seiner Einwechslung einen guten Input und Push für sein Team einbrachte. Acht Paraden konnte er sich notieren lassen, darunter einige spektakuläre sowie einen abgewehrten Siebenmeter. «39 Gegentore sind natürlich zu viel», sagte er später, erklärte aber auch: «Es ist nicht immer leicht gegen einen völlig befreiten Underdog.»

Der spielte munter mit, ging bis zum 2:1 jeweils in Front und überzeugte durch einen hohen Einsatz, viel Spielfreude und eine gefährliche Offensive. Gästetrainer Lukas Maag setzte dafür viel auf den siebten Feldspieler. Auch wenn es dadurch einige Treffer für die Kadetten in das leere Gästetor gab, so erspielten sich die Gäste vom Zürichsee so immer wieder Lücken in der Deckung der Munotstädter. Mit schnellen Gegenstössen nutzen die Kadetten auf der anderen Seite jeden sich bietenden Fehler aus und stellten nach einer Viertelstunde auf 16:8. Vor allem Odinn Thor Rikhardsson zeigte sich als eiskalter Vollstrecker. In der Folge liessen seine Farben es etwas lockerer angehen – phasenweise zu locker gegen einen nie aufsteckenden Gast. Nach 23 Minuten stand es nur noch 19:17.

Direkt nach der Pause erhöhten die Kadetten von 24:20 wieder auf 27:20, liessen aber immer wieder die Zügel etwas schleifen, wenn sie höher in Führung lagen und zogen wieder an, wenn Stäfa etwas herankam. 45 eigene Tore sind ein starker Wert, mehr als 39 Gegentore hingegen hatten die Orangen letztmals im Playoff-Final 2023 kassiert. Kriens-Luzern brauchte damals für seine 42 Treffer jedoch 80 Minuten. Das «Kadetten-Pferd» sprang letztlich nur so hoch, wie es musste. Dies aber erneut erfolgreich. Ausserdem konnte Trainer Hrvoje Horvat die Einsatzzeiten auf alle Spieler verteilen. Für einige Minuten kehrte Josip Peric nach seiner Verletzungspause zurück, Manoy Ugiagbe strahlte mit seiner Dynamik viel Freude am Spiel aus und David Hrachovec und Daniel Rezenicky konnten alle ihre Würfe erfolgreich im Tor unterbringen und fünf beziehungsweise sechs Tore erzielen. Strauss: «Wir haben es souverän nach Hause geholt. Ich kam gut rein und versuche meine Minuten immer bestmöglich zu nutzen. Das, was zählt, ist der Sieg.»

Heimspiel am Mittwoch

Am Mittwoch dürfen die Kadetten Schaffhausen das nächste Heimspiel in der BBC Arena austragen. Dann wird um 19.15 Uhr GC Amicitia Zürich zu Gast sein.

Kadetten Schaffhausen vs. Handball Stäfa 45:39 (24:20)
BBC Arena Schaffhausen. 566 Zuschauer. SR: Abalo/Maurer.

Kadetten Schaffhausen: Strauss (8 P./27 %), Bergmann (5 P./25 %); Meister (2), Prince (1), Saueressig, Rikhardsson (8/3), Ugiagbe (2), Hrachovec (5), Küttel (4), Peric (2), Lier (2), Pietrasik (6), Markovic, Maros (1), Reznicky (6), Martinovic (5). Pilipovic und Castro Alvarez verletzt

Stäfa: Frei (3 P./11 %), Cachin (2 P./11 %); Herbst (2), Ardielli (1), Müller (9), G. Mores (1), Völker (3), Yamada (1), Ladan (7), Martis (2/1), Zeller, Rinderknecht (7), Zimmermann (3), Bertschinger (3), Steiner.

Zeitstrafen: 1 / 1

Nächstes Heimspiel
Quickline Handball League: Kadetten Schaffhausen vs. GC Amicitia Zürich | Mittwoch, 8.10., 19.15 Uhr

Quelle: Kadetten Medienstelle, Andreas Joas