Oberliga Baden-Württemberg: TuS Schutterwald –
HSG Konstanz U23 (Samstag, 19.30 Uhr, Mörburghalle)
Groß war die Freude bei der U23 der HSG Konstanz über den deutlichen 33:24-Heimsieg gegen Fellbach, nun hat sich aufgrund der aktuellen Lage die Stimmung eingetrübt, die Unsicherheit zugenommen. Nach aktuellem Stand wurde das Südbaden-Duell in Schutterwald am Samstag, 19.30 Uhr, nicht abgesagt. Dies kann sich jedoch noch ändern.
Matthias Stocker verfolgt die Entwicklung intensiv. „Das ist kein positives Gefühl“, sagt er angesichts der „Ungewissheit, die den Sport und das normale Leben angeht.“ Aufgrund stündlich neuer Informationen ist es für den HSG-Coach nicht leicht, sich auf den (Trainings)Alltag zu konzentrieren. „Wir wissen nicht, ob und wie es weiter geht“, verrät er. Zwar steht er in engem Austausch mit seinem Schutterwälder Kollegen Karlheinz Wolpert, doch auch dieser kann die Entwicklung bis Samstag noch nicht absehen. Solange geht Stocker „wie im normalen Alltag“, seinen Aufgaben nach. „Wir nehmen die Situation an, wie sie kommt“, sagt der 32-Jährige.
Sportlich wäre die Begegnung zwischen dem TuS Schutterwald und der Konstanzer U23 eine reizvolle. Die Ortenauer haben sich als Aufsteiger aus der Südbadenliga bisher sehr stark präsentiert und konnten sich schon früh die fast sichere Rettung sichern. Mehr noch: Als Tabellensiebter konnte der ehemalige Erstligist vor allem seine kleine Mörburghalle zu einer echten Festung ausbauen. Lediglich zweimal gelang es den Gästeteams bisher, dort zu gewinnen. Einmal Spitzenreiter Pforzheim, denkbar knapp mit nur einem Tor, einmal der Dritte aus Neuhausen. Stocker: „Schutterwald ist ein sehr starker Gegner. Zumal sie sicher das Hinspiel im Kopf haben werden.“ Damals setzte es eine 24:36-Niederlage in Konstanz für den TuS: die höchste Niederlage der Saison.
Vor allem dank einer überaus gefährlichen Offensivreihe reihte sich Schutterwald jedoch beständig im oberen Mittelfeld ein. 710 Treffer in 23 Partien stehen bereits zu Buche, knapp 31 pro Partie, die drittbeste Bilanz in der Oberliga. Dabei stechen vor allem die erfahren Recken Felix Zipf und Christoph Baumann heraus, die lange in der 3. Liga aktiv waren. Stocker: „Schutterwald geht ein hohes Tempo im Angriff und hat mit Baumann und Zipf zwei bärenstarke Rückraumspieler. Sie sind zudem in der Breite sehr gut besetzt.“ Ein Attribut, das man seiner eigenen Mannschaft ebenfalls zuschreiben muss. Für den Konstanzer Übungsleiter der kleine Unterschied, der sich letztlich in der Tabelle widerspiegelt. So machte Fellbach am vergangenen Spieltag ein tolles Spiel und bereitete den Gelb-Blauen lange große Probleme, doch letztlich wurde es in der zweiten Hälfte mit einem 33:24-Sieg dennoch deutlich. „In der Oberliga gibt es kein schwaches Team“, erklärt Stocker. „Aber durch die breite Bank gelingt es uns, Spiele über 60 Minuten positiv zu gestalten.“ Ähnlich wie Schutterwald. So sei es möglich, Intensität und Tempo über die volle Distanz hoch zu halten – an einem guten Tag, wie er einschränkt. Was in Weinsberg nicht gelang, klappte gegen Fellbach wieder bestens. Eine kompakte Deckungsleistung wird gerade gegen die starke Angriffsreihe des TuS Schutterwald wieder eine Schlüsselrolle dabei einnehmen, ob die Zweitliga-Reserve Platz zwei verteidigen kann.
Quelle: PM
HSG Konstanz