Trotz aufopferungsvollem Kampf in der fast ausverkauften Max-Schmeling-Halle haben die Füchse in der Machineseeker EHF Champions League eine Niederlage gegen den französischen Meister hinnehmen müssen. Die umkämpfte Partie endete 40:38 zugunsten der Gäste.
Während Mathias Gidsel und Dejan Milosavljev in den Kader und sogar die Start-Sieben zurückkehrten, mussten die Füchse Berlin auf den dänischen Olympiasieger Lasse Andersson verzichten. Der 30 Jahre alte Rückraumspieler konnte aufgrund von Schulterproblemen nicht eingesetzt werden. Trainer Jaron Siewert vertraute daraufhin Matthes Langhoff, welcher mit sechs Treffern überzeugte. Einzig Mathias Gidsel traf mit zehn Toren in den Reihen der Berliner häufiger ins Schwarze.
Die gute Offensivleistung des deutschen Vertreters in der Machineseeker EHF Champions League war jedoch nicht genug, weil die Gäste von Paris Saint-Germain im Angriff ein noch spektakuläreres Feuerwerk abbrannten. Zwar bedeutete das 38:40 (20:20) die dritte Niederlage seit dem Königsklassen-Comeback, dennoch können die Füchse einmal mehr mit erhobenem Haupt von der Platte gehen. Die 8525 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle spendeten dem ansprechenden Auftritt reichlich Applaus.
Der Auftakt in die Partie gehörte einem Rückkehrer in den Kader: Mathias Gidsel traf schnell zum 1:0, legte nach einem missglückten Paris-Angriff für Nils Lichtlein auf. Nach einer weiteren starken Abwehraktion konnte Matthes Langhoff, der für Lasse Andersson in die Startformation rotierte, einen starken Treffer setzen. Das 3:0 zwang Saint-Germains Trainer Raul Gonzalez Gutierrez bereits nach drei Minuten zur ersten Auszeit. Einen Schockmoment mussten die Füchse dann hinnehmen, nachdem Linksaußen Jerry Tollbring nach einer Offensivaktion mit Gegnerkontakt angeschlagen von der Platte musste. Das ließ die Berliner nicht unbeeindruckt, in der 9. Spielminute lagen sie erstmals zurück, 5:6. Ein sehr hohes Bein von Torhüter Dejan Milosavljev ermöglichte nach knapp einer Viertelstunde dann aber die 10:9-Führung durch den langjährigen Fuchs Fabian Wiede.
Der 30-Jährige, der bereits in Melsungen am vergangenen Samstag stark aufspielte, stellte dann wenig später einen Vorsprung von zwei Treffern her. Diesen konnten die Gäste aus Frankreichs Hauptstadt allerdings egalisieren. Noch vor dem Seitenwechsel durfte Lauro Pichiri, Jungfuchs der zweiten Mannschaft, auf Halblinks seine ersten Profiminuten feiern. Eine Minute vor der Halbzeitsirene spielte Gidsel Tobias Reichmann auf Rechtsaußen schön an, welcher verwandelte (19:18). Wiede erneuerte dann die Führung wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Durchgangs, doch Paris‘ Elohim Prandi glich quasi mit dem Gang in die Kabine zum 20:20 aus.
Raus aus jener ging es weiter heiß her in der mit lautstarken Füchsefans gefüllten Max-Schmeling-Halle, dies blieb auch trotz Unterzahlspiel so, weil unter anderem Lichtlein mit einer wendigen Körpertäuschung erfolgreich zum Abschluss kam. Auch einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand konnten die Berliner zurückerobern. Doch starke französische Gäste konnten wieder davonziehen, sodass es nach drei Vierteln der Gesamtspielzeit 31:29 aus Sicht der Gäste stand.
Doch auch hier zeigte der deutsche Vizemeister Moral. Tim Freihöfer glich in der 49. Minute vom Siebenmeterstrich zum 32:32 aus. Schiedsrichter-Entscheidung gegen die Füchse brachten die Hausherren etwas aus dem Tritt, sodass die Pariser mit drei Toren davonziehen konnten. Zwar gaben die Akteure der Füchse Berlin nie auf, dennoch endete das Spiel mit 40:38 für die Gäste. Am kommenden Sonntag geht es in der DAIKIN Handball-Bundesliga zum Aufsteiger nach Bietigheim.
Trainer Jaron Siewert: „Die Fans haben heute einen tollen Job gemacht, sie haben uns ans Limit gepusht. Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber dann haben wir unsere Stabilität in der Abwehr verloren. Im Angriff haben wir mit 38 Toren gegen PSG ein sehr gutes Spiel gezeigt. Aber in der Abwehr hatten wir die ganze Zeit Schwierigkeiten – 40 Gegentore sind zu viel. Wir sind wirklich enttäuscht, dass wir nicht einen oder zwei Punkte geholt haben. Ich denke, es wäre möglich gewesen – wie schon in den vergangenen Spielen. Wir müssen den Kopf oben behalten, weiterkämpfen und lernen, was wir besser machen können, denn am Sonntag steht schon das nächste Spiel an.“
Fabian Wiede: „Es war ein toughes Spiel mit hohem Tempo. Wir sind über die ganze Partie sehr viel gelaufen. Luc Steins hat ein sehr hohes Tempo vorgelegt und Paris hat einige einfache Tore gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit, als sie uns überrannt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Stabilität in der Abwehr verloren und zu viele Fehler gemacht, sodass PSG leichte Tore erzielen konnte. Aus diesen Fehlern müssen wir jetzt lernen.“
Füchse Berlin: Ludwig (4 Paraden), Milosavljev (7); Wiede (5), Darj (3), Tollbring, Andersson, Lichtlein (3), Gidsel (10), Freihöfer (5), Pichiri, Langhoff (6), Beneke (1), Herburger, av Teigum, Reichmann (5), Marsenic.
Paris Saint-Germain: Palicka (1 Parade), Green (12); Marchan Criado, Fathy Omar (8), Steins (6), Sole Sala (1), Tønnesen (), Balaguer Romeu (2), Grebille (3), Syprzak (8), Karabatic, Holm, Peleka (1), Prandi (9), Baijens (2), Plantin.
Quelle: PM Füchse Berlin
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