Es kribbelt in Konstanz und Kaiserslautern. Mit der HSG und dem TuS duellieren sich am Samstag, 20 Uhr, im absoluten Topspiel der Tabellenzweite und -dritte der 3. Liga Süd. Nur ein Punkt trennt die beiden Mannschaften vor dem Gipfeltreffen, zudem fehlt der HSG Konstanz auch nur ein Zähler auf Spitzenreiter Heilbronn. Dem brisanten Spitzenspiel entsprechend, hat der Verein seine Anhänger aufgerufen, wie schon bei Topspielen in der Vergangenheit mit gelber Kleidung die Gelbe Wand zu formieren. Und auch der Fanclub der HSG hat sich etwas Besonders ausgedacht.
Es ist somit alles angerichtet für einen hochklassigen und hochemotionalen Handballabend. Es sind diese Highlights, auf die die Spieler beider Seiten hin fiebern. Für HSG-Cheftrainer Daniel Eblen war der emotionale Höhepunkt allerdings schon unter der Woche. Endlich konnte er sein drittes Kind, seine kleine Tochter Hanni, auf dieser Welt gesund und wohlbehalten in den Arm nehmen. „Diese emotionale Woche wird nichts toppen“, lacht er, auf dem Weg, seine „beiden Mädels“, Frau und Kind, nach Hause zu holen.
Doch auf Spielerseite ist das besondere Kribbeln deutlich zu Spüren. Dafür sorgt nicht nur die prickelnde Tabellenkonstellation, auch auf dem Spielfeld wird es mit dem Wiedersehen von Ex-HSG-Kreisläufer Sebastian Bösing eine Begegnung der besonderen Art. Spannend wird somit nicht nur der Vergleich zwischen Fabian Wiederstein und Bösing am Kreis, vor allem die Abwehrstärke beider Teams – Konstanz mit der zweitbesten Deckung empfängt mit Dansenbergs die beste der Liga – wird eine entscheidende Rolle zukommen. Beide Mannschaften befinden sich vor dem direkten Kräftemessen in bestechender Form. Dansenberg kommt mit der Empfehlung von drei Siegen in Folge, Konstanz kann als derzeit erfolgreichstes Team der Liga sogar fünf Erfolge in Serie vorweisen.
Nun wartet auf die Eblen-Equipe eine ganz schwere Aufgabe. Von vielen Experten und Trainern der 3. Liga Süd wurde Kaiserslautern-Dansenberg schon vor der Saison als ganz heißer Titelkandidat gehandelt. Und das, obwohl sich der in einem Stadtteil der 100 000 Einwohner zählendenden kreisfreien Industrie- und Universitätsstadt Kaiserslautern am nordwestlichen Rand des Pfälzerwalds beheimatete Club nach einer turbulenten letzten Saison erst Dank einer Aufholjagd in der Rückrunde in einem spannenden Finish knapp den Klassenerhalt sichern konnte. Überlebensversicherung dabei war der im Winter aus Villeurbanne verpflichtete erstliga- und europapokalerfahrene Franzose Loic Laurent, der sowohl als Mittelmann als auch auf Halblinks als Goalgetter das Spiel des TuS Dansenberg prägt.
Doch kaum etwas ärgert Trainer Marco Sliwa mehr, als die Einstufung seiner Equipe als Meisterschaftskandidat. Im oberen Drittel will man sich etablieren, sagt Sliwa, bevor der Blick in den nächsten ein, zwei Jahren noch etwas weiter nach oben gehen soll. Allerdings hat Dansenberg bereits im Sommer für großes Aufsehen auf dem Transfermarkt gesorgt. Mit dem langjährigen Bundesliga-Torwart Kevin Klier und Linkshänder Robin Egelhof konnten gleich zwei Topspieler von Erstligist Ludwigshafen unter Vertrag genommen werden. Dazu kam Fabian Serwinski aus dem Leistungszentrum der Rhein-Neckar Löwen sowie der Ex-Konstanzer Bösing. Mit Jugend-Nationalspieler Marc-Robin Eisel und Jan Claussen stehen weitere Ausnahmekönner im Kader. 13:5 Punkte, die beste Abwehr der Liga und Tabellenplatz drei deuten darauf hin, dass die Trainer der 3. Liga Süd so falsch mit ihrer Einschätzung nicht lagen.
In der konzentrierten, intensiven Vorbereitung auf ein echtes Schwergewicht der Liga hatte Eblen indes mit einigen kranken und angeschlagenen Spielern zu kämpfen, hofft aber auf einen vollen Kader am Samstag. „Wir freuen uns darauf“, sagt der HSG-Coach, „dass wir nach den Spielen in Heilbronn und Kornwestheim nun einen so starken Gegner bei uns empfangen dürfen.“ Die „Schänzlehölle“ wird gut gefüllt sein, wenn sich die HSG gegen eine „sehr gute und harte 6:0-Abwehr“ der Rheinland-Pfälzer, so Daniel Eblen, behaupten muss. „Dazu verfügen sie über ein extrem starkes Torwart-Gespann. Das wird nicht einfach zu kacken sein“, vermutet er. Doch auch in der Offensive sind die erwähnten Laurent, Claussen, Bösing und auch Talente wie Eisel, Alexander Schulze und Luca Munzinger für ihn „qualitativ zum Besten der Liga zu zählen. Das gilt individuell aber auch mannschaftstaktisch.“ Denn: So sei der Tabellendritte schwer ausrechenbar.
Dem will Konstanz seine eigenen Stärken in der Defensive, das Tempospiel und die zuletzt geringe Fehleranzahl entgegensetzen. Eblen: „Neben der Tagesform wird eine stabile Abwehr im Zusammenspiel mit den Torhütern entscheidend sein.“ Auch der 44-Jährige freut sich auf ein gutes Handballspiel und möchte sich den enthusiastischen HSG-Fans weiter konstant präsentieren. Nur zu gerne würde er einen weiteren Schritt vorwärts in der seit Wochen positiven Entwicklung seiner jungen Mannschaft sehen. „In Sachen Konstanz konnten wir unsere Wellen zuletzt deutlich verkleinern“, lobt er und fügt an: „Mit der Konstanz in der Abwehr wurde unser ganzes Spiel stabiler und sicherer.“ Doch Stillstand bedeutet Rückschritt und so wünscht man sich vor der großen Herausforderung den nächsten Schritt – der wohl auch nötig sein wird, um Dansenberg bezwingen zu können. „Ich freue mich auf eine volle Halle, gute Stimmung und ein tolles Handballspiel mit – hoffentlich – wenigen Fehlern“, lächelt Daniel Eblen. Sollte seinen Schützlingen dies tatsächlich gelingen, es könnte der nächste emotionale Höhepunkt nicht nur für die Familie Eblen werden.
Eintrittskarten können bequem online als Print@Home- sowie Handy-Ticket – auch spontan vor der Halle mit dem Smartphone – gebucht werden. Damit können lange Warteschlangen an der Abendkasse umgangen werden.
Zum Online-Ticketshop: www.hsgkonstanz.de/tickets
Das Spiel im kommentierten Full-HD-Livestream: www.hsgkonstanz.de/livestream oder direkt das YouTube-Video zur Einbettung: https://www.youtube.com/watch?v=bBfl0RNjhpo
Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz
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