Es ist wieder das erwartet spannende Duell zwischen der Neckarsulmer Sport-Union und der HSG Bad Wildungen geworden und erneut kann sich die NSU vor heimischer Kulisse mit 26:23 (13:11) durchsetzen. Dadurch klettern die Neckarsulmerinnen im Tableau einen Platz nach oben und ziehen am VfL Oldenburg vorbei, der allerdings ein Spiel weniger bestritten hat.
Die Sport-Union startet nervös in das Heimspiel und ist zunächst im Rückstand gegen die Vipers. Beide Teams liefern sich bereits in der ersten Hälfte einen packenden Fight, produzieren allerdings einige Fehler im eigenen Spiel. Diese Ballverluste nutzt Bad Wildungen mit 6:9-Führung zunächst besser und kann sich dabei auch auf Torhüterin Manuela Brütsch verlassen, die der ebenfalls stark aufgelegten Sarah Wachter im NSU-Tor in nichts nachsteht. Nach 20 Minuten gelingt den Gastgeberinnen dann die umjubelte Wende im Spiel. Die eingewechselte Jill Kooij verkürzt zunächst auf 8:9 und nach einer 7m-Parade von Wachter drehen Lynn Knippenborg und Lucie-Marie Kretzschmar die Partie zur 13:11-Halbzeitführung.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte kann Neckarsulm den Flow fortsetzen, doch auch Bad Wildungen hat das Vier-Punkte-Spiel der HBF noch lange nicht aufgegeben. Aus einem 15:13 machen die Gäste innerhalb von zehn Minuten eine 16:20-Führung und nutzen dabei eine fast zweiminütige, doppelte Überzahl. Trotz vier Toren Rückstand streicht Neckarsulm nicht die Segel und kämpft sich in der Crunchtime zurück. Louisa Wolf unterbricht den Torlauf der Vipers, drei weitere Treffer von Lynn Knippenborg, Nathalie Hendrikse und Nele Reimer bringen kurze Zeit später den Ausgleich. Vier Minuten vor dem Ende kommt dann Oliwia Kaminska zum Siebenmeter-Versuch von Annika Ingenpaß in das Neckarsulmer Gehäuse und pariert den entscheidenden Ball, der die NSU auf die Siegerstraße bringt. Birna Berg Haraldsdóttir verwandelt auf der Gegenseite cool aus sieben Metern zur 23:22-Führung. Der erneute Ausgleich durch Struijs ist dann vier Minuten vor dem Ende nämlich bereits der letzte Treffer der Gäste, die Sport-Union mit Wachter im Tor weiterhin eine starke Defensive stellt und Lynn Knippenborg sowie Nele Reimer die entscheidenden Treffer zum Heimsieg erzielen können.
"Erstmal muss ich mich bei unseren Zuschauern und Fans bedanken, dass ihr bei so einem wichtigen Spiel wieder alle gekommen seid. Ihr habt keine Ahnung, wie wichtig diese Unterstützung ist und uns nach vorne bringt, deshalb vielen Dank dafür!", bedankt sich Daniels bei den 1.048 Zuschauern in der Neckarsulmer Ballei unter denen auch über 200 Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer Gymnasiums Neckarsulm vor Ort waren.
"Wir wussten, dass es ein hartes Spiel wird und es war schwierig, sich auf Bad Wildungen einzustellen weil sie in der Vergangenheit immer wieder verschiedene Systeme gedeckt haben. Aber wir haben es gut umgesetzt, waren aggressiver in der Abwehr als in der vergangenen Woche und das war das Ziel. Mit 23 Gegentoren aus dem Spiel zu gehen ist sehr gut und der Beweis für diese Arbeit. Ich bin wirklich sehr stolz auf diese Teamleistung und das war für mich der entscheidende Faktor.", so Daniels weiter.
Zur Spielerin des Spiels wird nach Abpfiff bei den Vipers Ines Maria da Silva Pereira gewählt, die immer wieder wichtige Akzente im Angriff setzen und dabei auch vier Feldtore erzielen konnte. MVP der Sport-Union ist am Samstagabend Sarah Wachter, die gemeinsam mit Vertreterin Oliwia Kaminska von Torwarttrainer Oliver Rieth wieder einmal sehr gut eingestellt worden ist und viele wichtige Bälle parieren konnte.
In der kommenden Woche geht es für Neckarsulm bereits wieder in der Ballei weiter, denn im ersten Spiel der Rückrunde kommt der TSV Bayer 04 Leverkusen nach Neckarsulm. Das Hinspiel konnten die Werkselfen aus Leverkusen noch deutlich mit 24:16 für sich entscheiden.
Handball Bundesliga Frauen: Neckarsulmer Sport-Union - HSG Bad Wildungen Vipers 26:23 (13:11)
Neckarsulm:
Wachter (13/2 Paraden), Kaminska (1/1) - Kalmbach (2 Tore), Wolf (1), Hendrikse (2), Knippenborg (6), Wick, Zeba, Haraldsdóttir (2/2), Ineichen (2), Reimer (5/1), Espinola Perez, Kooij (2), Kretzschmar (4)
Bad Wildungen:
Bocka, Brütsch (16/15 Paraden) - Ingenpaß (5/2), Heusdens (2/1), Mühlner (1), da Silva Pereira (4), Struijs (3), Schmidt-Robben (3), Scheib (3), Otto (1), Rajnohova (1), Plümer
Siebenmeter: NSU 4/3 - BWV 6/3
Zeitstrafen: NSU 3 - BWV 2
Zuschauer: 1.048
Quelle: PM
Neckarsulmer Sport-Union e.V.