ASV ist der Favoritenschreck der Liga

22.10.2017 13:26
Der ASV ist der Favoritenschreck der 2. Handball-Bundesliga. Nach der SG BBM Bietigheim (35:19) bekam das am Samstagabend auch der drittplatzierte HBW Balingen-Weilstetten in der WESTPRESS arena zu spüren. Die wie entfesselt spielenden Westfalen feierten einen 39:28-Sieg gegen den Favoriten. Der ASV Hamm-Westfalen ist der Favoritenschreck der 2. Handball-Bundesliga. Nachdem sich die zweitplatzierte SG BBM Bietigheim in der WESTPRESS Arena zwei Wochen zuvor eine 35:19-Klatsche abgeholt hatte, erging es Erstligaabsteiger HBW Balingen-Weilstetten am Samstagabend beim 39:28 (20:13) nicht besser. Die wie entfesselt auftretenden Westfalen entzauberten den hochambitionierten Dritten und sorgten für restlose Begeisterung auf den Rängen – zumindest unter den ASV-Anhängern der insgesamt 1.851 Zuschauer. Aber auch den wenigen Gästefans ebenso wie HBW-Trainer Runar Sigtriggsson nötigte die starke Leistung der Hausherren Respekt ab. „Glückwunsch an Hamm zum Sieg. Der ASV hat uns heute in keiner Sekunde die Möglichkeit gegeben, ins Spiel zu kommen“, so der HBW-Coach im Anschluss an die Partie. „Ich habe nicht geglaubt, dass wir das Bietigheim-Spiel so schnell noch toppen können, aber genau das ist heute gelungen“, musste sich Kay Rothenpieler nach dem Sieg erst einmal sammeln. Denn dass der ASV fast 40 Tore gegen den Erstligaabsteiger werfen würde, hätte jeder bei den Westfalen im Vorfeld wohl ins Reich der Fabel verwiesen. Klar war im Vorfeld, dass das Torhüterduell eine wichtige Rolle bei der Vergabe der Punkte spielen würde. Und dieses ging in allen Belangen deutlich an den ASV. Denn während Felix Storbeck und später auch Gregor Lorger bärenstark agierten, blieben sowohl der tunesische Nationaltorwart Marouen Maggaiz als auch Ex-ASVer und tschechische Nationalkeeper Tomas Mrkva während der gesamten Partie blass. Ein weiterer Schlüssel zum Sieg aus Sicht der Westfalen war Kreisläufer Jan Brosch, den der Favorit zu keiner Phase in den Griff bekam. Brosch war so am Ende mit neun Treffern nicht nur erfolgreichster Torschütze des Abends, gleichzeitig holte er auch noch zwei Siebenmeter heraus. Ebenfalls ein Sonderlob vom Trainer verdienten sich Mittelmann Björn Zintel, der die komplette Partie alleine bestritt. Rothenpieler: „Björn Zintel hat das heute sehr stark gelöst. Fannar Fridgeirsson war im Training umgeknickt und musste geschont werden. Wir wollten da nichts riskieren.“ Der Isländer kam genau wie der noch angeschlagene Fabian Huesmann nicht zum Einsatz. Wieder fit meldete sich dagegen Kapitän Jakob Schwabe. Nach zwei frühen Zeitstrafen gegen Markus Fuchs übernahm Schwabe dann dessen Position in der Abwehr neben Jan Brosch – und fügte sich dort bestens ein. Von der ersten Sekunden an zeigten die Hausherren, dass sie ein gleichwertiger Gegner sind. Sehr beweglich in der Abwehr, schnell im Umschaltspiel und konsequent vor dem gegnerischen Tor – so hielt der ASV die Partie bis zum 9:9 in der 17. Spielminute völlig offen. Danach erzielte Rückraum Christoph Neuhold mit etwas Glück seinen ersten Treffer, der Ball prallte vom HBW-Block ab ins Gehäuse. Wie wichtig dieser Treffer für den österreichischen Nationalspieler war, sollte sich in der Folge zeigen, bis zum Ende brachte er es auf sechs Tore. Zunächst erhöhte aber Lars Gudat auf 11:9, wenig später traf wieder Jan Brosch zur ersten Drei-Tore-Führung für den ASV. Der Torwartwechsel des HBW in der 20. Minute sollte ohne Wirkung bleiben, auch Mrkva kam an diesem Abend nicht ins Spiel. Dennoch gelang es dem HBW auf 12:12 auszugleichen. Das einzige Mal an diesem Abend bestand für die Gäste die Möglichkeit ins Spiel zu kommen. Aber der ASV konterte und erspielte sich bis zur Pause eine 20:13-Führung. Eine entscheidende Phase war dabei eine Unterzahl, die die Gastgeber mit 3:0 gewannen. In der zweiten Halbzeit ließen die Westfalen dann keine Zweifel mehr zu: Von der ersten bis zur letzten Sekunde waren sie dem Tabellendritten in allen Belangen überlegen. Mehrfach glänzten die ASVer auch spielerisch – so rissen sie die Fans mit Doppel-Kempa und sehenswerten Toren etwa durch Vyron Papadopoulos von den Sitzen. Minuten vor dem Ende schon begann eine Siegesfeier auf den Rängen, die sich dann nach dem Schlusspfiff durch Christoph Immel und Ronald Klein auf der Spielfläche fortsetzte. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Das war eine herausragende Leistung“, so Rothenpieler, der trotz des Kanersieges noch sehr nüchtern wirkte. „Der Stachel wegen der Niederlage in Düsseldorf sitzt noch. Wir müssen jetzt einfach unsere Leistung konstanter bringen. Natürlich kann man nicht immer auf dem Niveau wie heute oder gegen Bietigheim spielen. Aber es darf nicht mehr diese Schwankungen geben. Und daran arbeiten wir.“ Zum nächsten Spiel tritt der ASV nach der Länderspielpause am Samstag, 4. November, um 19:30 Uhr in Coburg an. Die Partie wird per Live-TV übertragen. In eigener Halle geht es dann am Freitag, 11. November, um 19:15 Uhr weiter. Gegner ist dann der VfL Eintracht Hagen. Statistk zum Spiel ASV Hamm-Westfalen: Storbeck, Lorger – Blohme (3), Brosch (9), Fuchs (2), Fridgeirsson (n. e.), Schwabe (1), Krieg (1), Gudat (2), Papadopoulos (7, ½), Zintel (6), Possehl (2), Neuhold (6) HBW Balingen-Weilstetten: Maggaiz, Mrkva – Schönningsen (2), Foth (1), Wagner, Flohr (3), Hausmann, Thomann (4, ½), Friedrich (8), Nothdurft (5), Runarsson (1), Gretarsson, Strobel (3), Stegefelt (1), Schoch, Spohn Schiedsrichter: Christoph Immel und Ronald Klein Zuschauer: 1.851 Zeitstrafen: ASV 12 Minuten, HBW 12 Minuten Quelle: PM ASV Hamm-Westfalen

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