Vor dem nächsten Spiel gegen einen weiteren Bundesliga-Absteiger ist das Selbstvertrauen zurück beim DRHV. Die Erleichterung war groß. Nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Sonntag beim Wilhelmshavener HV weiß jeder wieder: der DRHV kann gewinnen. Wichtig war der Zeitpunkt. Vor allem verbunden ist damit die Rückkehr des Selbstvertrauens und Glaubens an die eigenen Stärken. Mit dem Wissen ist gegen jeden Gegner der zweiten Liga etwas drin. Auch diesmal gegen den Bundesliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten. Ob beim Bergischen HC oder in Wilhelmshaven - die Unterstützung der blau-weißen Fans ist immer da. Da kann sich die Mannschaft sicher sein. Das Handball-Publikum des DRHV zählt mit Sicherheit zu den fanatischsten und reiselustigsten in der ganzen Republik, selbst in der 2. Liga - und das über schon mehrere Jahre. HBW hat viel Respekt Das hat sich natürlich rumgesprochen. Der Ruf der DRHV Fans eilt diesen voraus und ist auch in der Bundesliga angekommen. Denn nach dem Abstieg aus der 1. Handball-Bundesliga kämpft nun der HBW Balingen-Weilstetten um die Rückkehr in die stärkste Liga der Welt. Dabei muss auch erstmal die Hürde Dessau-Roßlau genommen werden. Und davor haben die Baden-Württemberger enorm Respekt. In ihrem Vorbericht sind folgenden Zeilen zu lesen: Nach dem Doppelspieltag, vor allem nach dem Auftritt gegen Coburg, ist die Fahrt in den Osten der Republik, wieder eine Fahrt ins Ungewisse. Nach einem gelungenen Saisonauftakt mit 6:0 Punkten hatte das Spiel gegen Coburg so etwas, wie den Rückfall in die berühmt, berüchtigte Auswärtsschwäche der Schwaben. Vielleicht war es aber ja auch nur ein schlechter Tag, den Gallier von der Alb in Coburg erwischt haben. Das Spiel gegen den Dessau-Roßlauer HV, kurz DRHV 06, wird vermutlich Aufschluss darüber geben. In der Anhalt-Arena erwartet die Rúnar-Truppe nämlich eine Mannschaft, die ganz unbequem sein kann und die mit einem fanatischen, lautstarken Publikum im Rücken, jedem Gegner das Leben richtig schwer machen kann. Der Aufsteiger von 2016/17 hat mit Trainer Uwe Jungandreas einen ganz erfahrenen Coach, der für diese Saison eine Mannschaft zusammengestellt hat, in der das Mischungsverhältnis zwischen jungen, talentierten und älteren, erfahrenen Spielern recht ausgewogen ist. Was müssen unsere Biber also für einen Tag erwischen, damit der Favorit Balingen-Weilstetten fällt? Einen, wo der HBW seine berühmt, berüchtigte Auswärtsschwäche hat? Einer, wo beim DRHV alles passt. Und natürlich einer an dem das ganze Publikum in der Anhalt-Arena hinter der Heimmannschaft steht und diese enthusiastisch anfeuert. Doch das ist ja immer der Fall. Am Sonntag, ab 17 Uhr, weiß man mehr. Erste hohe Pleite war auswärts Vielleicht kommt der HBW da auch zum richtigen Zeitpunkt. Denn das Team von HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson musste am Freitag des Doppelspieltages die erste Enttäuschung einstecken. Nachdem man souverän mit 6:0-Punkten in die Saison startete, folgte bei Mitabsteiger HSC Coburg eine deutliche 25:32-Niederlage. Jedoch zeigte man sich beim 27:20-Erfolg am Sonntag gegen Elbflorenz Dresden wieder Bestens erholt. In der Tabelle rangiert der HBW mit 8:2-Punkten auf Rang sechs - hinter dem TV Emsdetten, dem Bergischen HC und Lübeck-Schwartau. Da entpuppt sich das Auftaktprogramm der Biber noch extremer, als so manche Experten vorher eingeschätzt haben. Denn alle diese Gegner haben die Jungs schon hinter sich. Gegen zwei der drei Teams sahen die Jungs von Trainer Uwe Jungandreas gut aus. Und das werden sie auch am Sonntag wieder tun - in der eigenen Halle, mit der einzigartigen Atmosphäre, die sich in ganz Deutschland schon rumgesprochen hat. (fz) Quelle: PM DRHV 06