Dubau glaubt an den Ligaerhalt der Luchse

13.12.2020 23:59

Die Europameisterschafts-bedingte Pause in der Ersten Frauen-Bundesliga nutzte Sven Dubau, Geschäftsführer der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten, um auf der vereinseigenen Internet-Seite eine „Nachbetrachtung zum bisherigen Saisonverlauf“ vorzunehmen. Nach zehn Spieltagen liegt der Neuling mit 4:16-Punkten auf dem 14. Platz.

 

Dubau befand, dass durchaus schon mehr Zähler hätten eingefahren werden können: Bei den „entscheidenden Spielen“ gegen den VfL Oldenburg und vor allem den Mitaufsteiger SV Union Halle-Neustadt seien die Handballerinnen aber „dem Druck, siegen zu müssen, nicht gewachsen“, weshalb sie „unnötig unterlagen“. Im Gegenzug hätten die „Luchse“ nicht nur in den Siegen gegen die HSB Bad Wildungen und Frisch Auf Göppingen, sondern auch gegen die HSG Blomberg/Lippe sowie die HSG Bensheim/Auerbach „starke Spiele gezeigt“, in denen „für Punktgewinne das Quäntchen Glück fehlte“.

 

Dubau stellte klar, dass bei der Betrachtung „nicht vergessen werden“ dürfe, dass Coach Dubravko Prelcec „selten mit dem stärksten Team antreten konnte“, da es „eine Vielzahl von verletzten Spielerinnen zu beklagen“ gab. Nachdem Marthe Nicolai bereits kurz vor dem Corona-bedingten Abbruch der Saison 2019/2020 einen Kreuzbandriss erlitten hatte, „erwischte“ es am vierten Spieltag Melissa Luschnat, die mit einer komplizierten Handverletzung mehrere Monate ausfällt. Auch Lisa Borutta fehlte zuletzt.

 

Julia Herbst habe „einen starken Saisonstart“ hingelegt, sei dann aber krankheitsbedingt „geschwächt in die letzten Spiele gegangen“, so Dubau. Marleen Kadenbach hätte aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung ebenfalls „nicht ihre gewohnte Klasse abrufen können“, ergänzte der Geschäftsführer, der aber zuversichtlich ist, dass beide Spielerinnen „nach Beendigung der EM-Pause wieder voll einsatzbereit“ sein werden.

 

Unstrittig ist zudem, dass die Sieben der „Luchse“ aufgrund zahlreicher Neuzugänge erst einmal die nötige Eingespieltheit finden musste. Louise Cronstedt, die aus Schweden in die Nordheide kam, habe „mit 14 Toren aus dem Rückraum ihre Bundesliga-Tauglichkeit schon in etlichen Spielen bewiesen“, lobte Dubau. Vor allem beim 30:22-Sieg im DHB-Pokal-Achtelfinale gegen die Oldenburgerinnen glänzte die 23-Jährige mit neun Treffern, wobei sie aber auch „geschickt eingesetzt worden“ sei, so der Geschäftsführer, der betonte, dass Cronstedt „noch lange nicht ihren Leistungszenit erreicht“ habe.

 

„Sehr erfreulich“ nannte Dubau auch die Entwicklung von Maj Nielsen, die im Sommer aus der B-Jugend des Nachbarn Buxtehuder SV in die Nordheidehalle kam. Sie habe sich „unglaublich schnell an die enorm erhöhten Anforderungen der Ersten Liga heran gekämpft“, so Dubau, der auch eine weitere Ex-Buxtehuderin lobte: Natalie Axmann würde „wann immer sie eingewechselt wird der Deckung mehr Stabilität verleihen“.

 

Mit den Verpflichtungen von Jessica Oldenburg und Fatos Kücükyildiz seien „zwei Transfercoups gelungen“, stellte Dubau zudem zufrieden fest. So habe sich Jessica Oldenburg, eine weitere Ex-BSV-Spielerin, nach einer zweijährigen Babypause „mit viel Herzblut, Freude und Ehrgeiz wieder an ihre frühere Klasse herangekämpft“, so Dubau, der auch die Schwedin Fatos Kücükyildiz „einen Glücksfall“ nannte, da sie „eine komplette Spielerin“ sei, die nach einer achtmonatigen Pause „immer besser in Schwung kommen“ würde.

 

Zu den Aussichten auf den Klassenerhalt erklärte Dubau abschließend, dass es „ganz wichtig“ sei, die Spiele gegen die direkten Konkurrenten TSG Burg Ketsch und 1. FSV Mainz 05 zu gewinnen. Seine „Luchse“ hätten jetzt dank ihres „breiteren Kaders viel mehr Möglichkeiten, den Gegner vor Probleme zu stellen“, so Dubau, der optimistisch in die Zukunft blickt: Wenn es dem Neuling gelinge, „Spielfreude sowie Lockerheit zu etablieren und in wichtigen Begegnungen die Chancen zu verwerten“, sei er „durchaus in der Lage, in den nächsten 20 Spielen für manche Überraschung zu sorgen“ – und dann sei „mindestens der Relegationsplatz realistisch“.

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