Lützelberger: „Wir haben die beste Version vom TV Homburg erlebt“ – 27:36 (14:18)

Homburg/Saarlouis. Er markierte nicht nur den ersten und den letzten Treffer der Partie, er traf bei 15 Versuchen 14 mal, war Top-Torschütze und verdiente sich ein Extra-Lob seines Trainers. Yves Kunkel ragte beim Saar-Derby mit einer in allen Belangen überzeugenden Leistung heraus. Ansonsten war die Begegnung zwischen dem TV Homburg und der HG Saarlouis das erwartete „echte Saar-Derby“. Beide Teams sorgten in einer proppenvollen Robert-Bosch-Halle in Homburg (628 Zuschauer) für einen stimmungsvollen Handballabend. Am Ende ging der erwartete klare 36:27 (18:14)-Sieg der Saarlouiser aufgrund der größeren individuellen Qualitäten auch voll in Ordnung. Homburg wehrte sich nach Kräften, schaffte nach knapp 20 Minuten beim 9:9 sogar mal den Gleichstand, hatte aber nicht wirklich eine Chance auf die erträumte Sensation.

Chefcoach Jörg Lützelberger später: „Wir haben alles bekommen, worauf wir uns vorbereitet haben. Wir haben die beste Version vom TV Homburg erlebt vor einer phantastischen Kulisse.“ Das Spiel habe gehalten, was es versprochen habe, sei intensiv, schnell und umkämpft gewesen. „Homburg hat uns das Leben wirklich schwer gemacht.“ Sein Team habe ein weiteres Mal davon profitiert, daß es mit Ruhe auf die Attacken des Gegners und auf eigene Fehler reagiert und schließlich immer wieder richtige Lösungen gefunden habe. „Es war von uns eine sehr konsistente (…in sich stabile) Leistung.“

Die lautstark von ihrer großen Fan-Kolonie gepushten Saarlouiser begannen überzeugend, legten in den ersten fünf Minuten einen 4:0-Lauf aufs Parkett, bevor Ante Grbavac, mit Jose Baptista einer der Stärksten im Homburger Dress, den ersten Treffer für die Gastgeber markieren konnte. Bis zum 2:7 (10.) behielten die Gäste die Kontrolle, stolperten danach aber in ein kleines Tief und ermöglichten dem TVH, auch weil er zweimal in Überzahl agieren konnte, einen Lauf, der im 9:9 (19.) und einer Auszeit von TVH-Coach Pedro Vieira gipfelte. Die nutzte allerdings der Gegner, um sich wieder zu fangen. Einen Doppelschlag von Kunkel, einen ebensolchen von Sven Eberlein und ein blitzsauberer Treffer von Aussen Elyas No sorgten dafür, daß der alte Vorsprung wieder von der Anzeigetafel leuchtete (10:14, 26.). Bis zum Seitenwechsel kompensierte die HGS diese Führung (14:18).

Auch im wesentlichen Teil der 2. Spielhälfte änderte sich daran wenig. Dank des guten Jose Baptista, Grbavac und eines sehr ordentlich agierenden Fabian Schommer im Kasten der Gastgeber verwaltete der Tabellenführer seine Führung bis zum 23:27 (50.). Erst in der Crunsh-Time legte Saarlouis nochmals eine Schippe drauf, erhöhte bis kurz vor dem Ende auf 25:32 (56.) und hatte die Partie längst endgültig in der Tasche. Am Ende fiel dann der Derby-Sieg mit neun Toren Differenz auch „standesgemäß“ aus. Für Homburg bedeutete diese Niederlage, daß sie bei einem gleichzeitigen Sieg von Haßloch in Kirchzell die rote Laterne als Schlußlicht übernehmen mussten.

In Saarlouis freut man sich derweil auf das „Jahres-Endspiel“ am kommenden Samstag in der Stadtgartenhalle gegen den TuS Opladen, wo man noch einmal mit aller Kraft die letzten beiden Punkte des Jahres 2025 eintüten will.

Statistik HGS: Fiedler 8 P., Zecher 3 P., Schlingmann 2 P., Yves Kunkel 14/5, Eberlein 7, Weißgerber 4, Kornecki 2, Durmishi 2, Noh 2, Paetow 2, Petschick 1, Geis 1, Reitz 1

Statistik TVH: Schommer 6 P., Nickel 1 P., Baptista 8, Grbavac 7, Egelhof 5, Resende 3, Altmeyer 2, Gohl 1, Wagner 1

Siebenmeter: HGS 5/5, TVH 0

Zeitstrafen in Minuten: HGS 4, TVH 6

Zuschauer: 628

Quelle: PM HG Saarlouis