Nächste Ausfahrt Eisenach: Am Mittwoch (20 Uhr) gastieren die Eulen Ludwigshafen beim ThSV Eisenach. Anwurf in der Werner-Assmann-Halle ist um 20 Uhr. SportDeutschland.TV überträgt live. Thomas Biehler aus Offenburg und Fabian Dietz aus Ohlsbach leiten die Partie zwischen dem Zweitliga-Elften Eisenach (8:12 Punkte) und dem Tabellenneunten aus Ludwigshafen (11:9 Punkte). Beide Mannschaften sind mit drei Spielen in Rückstand, das Tabellenbild ist wegen der Pandemie ein Zerrbild. In der Halle gilt morgen Abend für die 500 zugelassenen Besucher die 2G plus Regel (Geimpft – genesen und getestet).

Viel Lob für Max Neuhaus

„Eisenach ist gut drauf, hat 6:2 Punkte aus den letzten vier Spielen geholt. Man merkt, dass der Kader nach den Corona-Ausfällen zuletzt fast wieder vollzählig gewesen ist“, sagt Eulen-Coach Ceven Klatt. Seine Mannschaft ist seit sechs Zweitligaspielen ungeschlagen, hat dabei 9:3 Punkte geholt. Um diese Serie fortzuschreiben, ist ein „Grundgesetz“ ganz besonders zu beachten, fordert Trainer Klatt: „Emotional müssen wir mit Eisenach auf Augenhöhe sein!“ Nach dem 27:27 (11:14) gegen TuS Ferndorf machte Stefan Salger, der einmal mehr einen Punkt rettete, deutlich, was in der Abwehr 30 Minuten fehlte: „Da haben wir unsere Torhüter allein gelassen.“ Dass es dann doch noch zum Remis reichte, war auch Max Neuhaus (6/3) zu verdanken.

„Max hat super performed“, lobte Coach Klatt vor dem Abschlusstraining am Dienstagabend. „Ich war glücklich, so viel Spielzeit bekommen zu haben, in Abwehr und Angriff eingesetzt zu werden. Am Ende wollte ich dann zu viel, hatte keine klaren Wurfbilder mehr“, sagte der 22-Jährige, der aus neun Würfen sechs Treffer verbuchte. Eisenach hat nach dem Fehlstart in diese Runde am 18. Oktober den Trainer gewechselt, Markus Murfuni (45) durch Misha Kaufmann ersetzt. Der 37-Jährige kam vom Schweizer Erstligisten HSC Suhr Aarau und hat offenbar mit der Umstellung auf 5:1 in der Abwehr einen guten taktischen Griff getan.

Wiedersehen mit Daniel Hideg

Seit einem Jahr steht Daniel Hideg beim ThSV Eisenach unter Vertrag. Der in Speyer geborene Rückraumspieler freut sich auf das Wiedersehen mit den Eulen, für die er von 2018 bis 2020 spielte. Hideg, der am Donnerstag seinen 25. Geburtstag feiert, hatte beim überraschend deutlichen 33:24-Sieg der Eisenacher beim EHV Aue eine besondere Aktie. Normalerweise im linken Rückraum daheim, sprang Hideg beim Spiel in Aue nach sieben Minuten halbrechts ein, nachdem nach Malte Donker mit Alexander Saul ein zweiter Linkshänder ausgefallen ist. Hideg bewies sich einmal mehr als Mann für viele Fälle und warf vier Tore auf ungewohnter Position. Im Interview mit ThSV-Pressesprecher Thomas Levknecht sprach Hideg auch über seine Zeit bei den Eulen.

Hideg: „Fürwahr, ein besonders Spiel für mich. Mit der Zeit bei den Eulen verbinden sich viele schöne Erinnerungen. Der Verein liegt mir sehr am Herzen. Mit dem Großteil der Spieler bin ich befreundet, kenne sie recht gut, wir sind noch in Kontakt. Mit den Eulen spielte ich in der 1. Bundesliga, erlebte den sensationellen Klassenerhalt im Oberhaus. Unvergessliche Momente! Das bleibt auf ewig haften. Schade, dass die Partie am Mittwoch nicht vor voller Halle ausgetragen werden kann, man im Nachhinein noch Zeit und Gelegenheit zum Fachsimpeln und Plaudern hat.“ ThSV-Coach Misha Kaufmann, der die Eulen als „schweren Brocken“ ansieht, ist jedenfalls voll des Lobes für die Leistung Hidegs in ungewohnter Rolle.

Kaufmann: „Wir waren darauf schon vorbereitet, weil uns nach dem Ausfall von Malte Donker ohnehin nur ein Linkshänder für den rechten Rückraum im Aufgebot stand. Dass Daniel Hideg so lange diese Aufgabe auszufüllen hatte, damit war vorab nicht zu rechnen. Er hat das super gemacht!“ Mit Willy Weyhrauch (27) steht ein zweiter ehemaliger Eulen-Spieler beim ThSV unter Vertrag. Der Rechtsaußen kam 2013/14 auf Leihbasis von den Füchsen Berlin nach Ludwigshafen und spielt seit 2016 in Eisenach.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen