Mit dem Spiel gegen GWD Minden beginnt für den HBW Balingen-Weilstetten eine ganze Serie von richtungweisenden und wichtigen Spielen im Kampf um den Klassenerhalt. Aber auch für die gastgebenden Mindener ist das Spiel gegen den HBW von größter Bedeutung. Beide Mannschaften trennen nur drei Punkte. Spielbeginn in der Kampa-Halle in Minden ist am Sonntagnachmittag, um 17 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung des Top-Schiedsrichtergespannes Frank Lemme und Bernd Ulrich aus Magdeburg. Das Spiel am vergangenen Wochenende beim amtierenden und derzeit souveränen Tabellenführer THW Kiel bezeichnete Balingens Trainer Dr. Rolf Brack als Testlauf für die jetzt anstehende Partie gegen GWD Minden. Nach dem Schlusspfiff attestierte der Sportprofessor seinen Jungs einen phantastischen Auftritt gegen die Kieler Übermannschaft. Fast 40 Minuten haben die Eyachstädter dem haushohen Favoriten die Stirn geboten und zweitweise sogar mit vier Treffern geführt. Erst im letzten Drittel konnten sich Karabatic und Co. etwas Luft verschaffen und am Ende, als beim HBW die Kräfte nachließen, doch noch einen deutlichen Sieg einfahren. Ein ähnliches Fazit wie Balingens Trainer konnte auch Richard Ratka, Trainer von GWD Minden, nach deren Spiel bei der SG Flensburg-Handewitt ziehen. Im Gegensatz zu den Balingern kamen die Ostwestfalen in Flensburg nur langsam in Tritt. Sie lagen nach knapp 18 Minuten bereits vorentscheidend zurück, aber nach einer Auszeit, in der Ratka sein Spieler eindringlichst darum bat, endlich aus dem Bus auszusteigen und Handball zu spielen, brachten seine Mannschaft die Flensburger ein ums andere Mal in Verlegenheit. In der 42. Spielminute war der Vorsprung des Favoriten beim Stande von 22:20 auf nur noch zwei Zähler zusammen geschmolzen und die Partie war wieder völlig offen. In der Schlussphase mussten die Mindener ihrer Aufholjagd Tribut zollen und Flensburg konnte nach fast zwei Monaten endlich mal wieder einen Sieg feiern. Auch Trainer Richard Ratka war nach der Partie hoch zufrieden. „Mit diesem Auftakt können wir ganz gut leben“, stimmte er seine Mannschaft auf das Endspiel gegen Balingen ein. Beide Mannschaften gehen also mit viel Zuversicht in die Partie, wobei die Vorteile sicher auf Seiten der Mindener liegen. Sie haben schon im Hinspiel in der Balinger SparkassenArena gezeigt, dass sie mit der Spielweise des HBW sehr gut zu recht kommen. Nur zu Beginn der Partie konnten die Balinger damals das Spiel bestimmen. Im zweiten Durchgang drehten Michael Hegemann mit insgesamt elf Treffern und ein zu großer Form auflaufender Jan Fiete Buschmann die Partie zu Gunsten der Grünweißen. Am Ende konnte Minden einen verdienten 30:27 Erfolg feiern. Unter anderem hecheln die Schwaben diesen zwei verloren Punkten ständig hinterher. Sie haben gegen Hamburg und Flensburg zwar überraschend gepunktet, aber auch die anderen Mannschaften aus dem Tabellenkeller haben ähnliche Überraschungserfolge zu verzeichnen, so dass sich diese bisher gegenseitig aufwiegen. „Minden ist personell in der ersten und zweiten Besetzung stärker als wir und im Vergleich zum Hinspiel haben sie mit Aljoscha Schmidt noch einen weiteren Hochkaräter an Land gezogen“, ist sich Balingens Trainer Dr. Rolf Brack der Schwere der Aufgabe bewusst. Er wolle aber mit seiner Mannschaft alles versuchen, um aus Minden zwei Punkte mit nehmen zu können. Man darf also gespannt sein, ob er es mit seinen zahlreichen taktischen Finessen am Sonntag schafft, mit seiner Mannschaft die ersten beiden Auswärtspunkte ein zu fahren. Damit hätten sie zumindest erreicht, dass es im Kampf gegen den Relegationsplatz weiterhin bei einem Dreikampf bleiben würde. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de