Der HSV Handball ist noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden. Vor dem Hintergrund, dass mit Marcin Lijewski (Sprunggelenks-Operation) und Oscar Carlén (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) beide nominellen rechten Rückraumspieler des HSV weiter verletzt ausfallen, nimmt der Deutsche Meister für die laufende Saison Renato Vugrinec unter Vertrag. Der 36-jährige Slowene spielte zuletzt für Al Sadd Doha (Katar) und wird nach seinem Wechsel an die Elbe die Rückkennummer 17 tragen. Renato Vugrinec bringt die Erfahrung aus 193 Länderspielen (625 Tore) mit und hat damit die drittmeisten internationalen Einsätze für sein Land absolviert. Zum HBL-Auswärtsspiel am Sonnabend, 24. September, ist die Neuverpflichtung bereits spielberechtigt und stößt am Spieltag zu seinen neuen Teamkollegen. Auch für den Start der VELUX EHF Champions League am Donnerstag, 29. September, an dem der HSV Handball in der Sporthalle Hamburg St. Petersburg HC empfängt, kann Per Carlén mit dem slowenischen Linkshänder planen. Champions League-Sieger und achtfacher slowenischer Meister Renato Vugrinec hat in seiner Karriere acht slowenische Meistertitel und fünf Pokalsiege mit RK Celje gesammelt. Zudem steht in der persönlichen Erfolgsbilanz der Celjer Champions League-Sieg 2004. Nach einem Gastspiel in der Handball-Bundesliga, von 2004 bis 2006 stand er beim SC Magdeburg unter Vertrag, wechselte der Slowene in die Liga Asobal zu Portland San Antonio. Mit den Spaniern lief der 1,96 Meter große Halbrechte, der 100 Kilogramm Körpergewicht ins Spiel einbringt, in der EHF Champions League auch bereits gegen den HSV Handball auf und erzielte in drei Einsätzen vier Treffer. 2009 kehrte der Slowene in sein Heimatland zu RK Celje zurück. Da der Verein Ende letzten Jahres jedoch Probleme mit der Zahlung von Spielergehältern hatte, folgte der Wechsel in das Emirat Katar. „Renato Vugrinec bringt die Erfahrung und Klasse mit, die wir jetzt brauchen“ „Wir freuen uns, dass wir einen Spieler finden konnten, der perfekt in unser Anforderungsprofil passt und uns sofort weiter helfen wird“, ist HSV-Präsident Martin Schwalb froh, dass die Verpflichtung so schnell über die Bühne gehen konnte: „Dass er schon in Gummersbach für uns auflaufen kann, ist wichtig und natürlich hoffen wir, dass in nächster Zeit keine neuen Verletzten dazu kommen.“ Trainer Per Carlén ergänzt: „Wir haben nach einem Spieler gesucht, der die Erfahrung und die Klasse mitbringt, diesen Job zu erledigen. Mit Renato Vugrinec haben wir einen sehr guten Halbrechten, auf den beides vollends zutrifft. Die Mannschaft freut sich auf ihn.“ Seiner neuen Aufgabe beim HSV Handball blickt auch Renato Vugrinec voller Vorfreude entgegen: „Es ist eine Ehre für mich, für einen Klub wie den HSV Handball spielen zu können, und ich bin sehr froh, für den amtierenden Deutschen Meister auflaufen zu dürfen. Ich möchte der Mannschaft in dieser für ein Team schwierigen Phase helfen, gut spielen und werde alles für den HSV geben.“ Mit personeller Verstärkung nach Gummersbach HSV hebt an Hamburg Airport ab und trifft in Köln/Bonn auf Renato Vugrinec Noch ohne ihren Neuzugang Renato Vugrinec fliegt der HSV Handball am morgigen Sonnabend, 24. September, um 11.40 Uhr mit dem Lufthansa-Flug LH 2806 vom Hamburg Airport zum Bundesliga-Spiel beim VfL Gummersbach ab. Ebenfalls nicht auf der Passagierliste stehen Michael Kraus (Aufbautraining nach Innenbandriss), Oscar Carlén (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Marcin Lijewski (Sprunggelenks-Operation). Am Flughafen Köln/Bonn trifft die Mannschaft jedoch auf den für die beiden verletzten Halbrechten nachverpflichteten slowenischen Linkshänder, der aus dem italienischen Triest ankommt. In der Domstadt bezieht der Meister das NH-Hotel Köln City, in dem auch zu Mittag gegessen wird. Nach Mittagsruhe und einer letzten Videoanalyse des abendlichen Gegners geht es dann in die Eugen-Haas-Halle, in der um 19.00 Uhr das Spiel angepfiffen wird. „Von Spiel zu Spiel denken“ „Für uns ist es jetzt wichtig von Spiel zu Spiel zu denken und weiter gute Schritte nach vorne zu machen“, gibt Per Carlén die Devise für die nächsten Spiele aus und bemerkt: „Die personelle Situation ist momentan natürlich etwas schwierig, aber die Mannschaft gibt alles diese gut zu überstehen. Mit Renato Vugrinec können wir mit einem Linkshänder planen, das ist wichtig. Ich hoffe auch, dass Pascal Hens morgen ohne Probleme spielen kann, aber wir sind alle nur Menschen und keine Maschinen.“ Blazenko Lackovic ergänzt: „Wir arbeiten hart im Training und versuchen, die vielen Verletzten gut zu kompensieren. Ich habe schon öfter auf Halbrechts gespielt und werde bereit stehen, wenn auf dieser Position Bedarf besteht“. Auch Michael Kraus blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Abwehr war in den letzten Spielen schon aggressiver. Dort müssen wir weiter ansetzen und so einfache Tore über den Gegenstoß und die zweite Welle erzielen“. Auch sein Heilungsprozess verläuft gut und es sind deutliche Fortschritte zu erkennen: „Ich habe von Tag zu Tag ein besseres Gefühl und mache meine Stabilisationsübungen schon ohne Schiene. Ich hoffe bald wieder mit der Mannschaft trainieren zu können“. Quelle: http://www.toyota-handball-bundesliga.de/