„Ich will in dieser Liga ankommen und mich weiter entwickeln.“

28.08.2019 14:20
Jonas Ulshöfer am Ball - Foto: Ch. Heilwagen
Jonas Ulshöfer kam von der SG Bruchköbel zum ThSV Eisenach

Der ThSV Eisenach bestreitet nach seiner Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga am Freitag, 30.08.2019 sein erstes Heimspiel, empfängt um 20.00 Uhr zum thüringisch-hessischen Nachbarschaftsvergleich den TV Hüttenberg. In den Reihen der Wartburgstädter stehen etliche Neuzugänge.

Mit Jonas Ulshöfer kam ein Hesse zum ThSV Eisenach. Beheimatet ist des 25-jährigen Rückraumspieler im 19.000 Einwohner zählenden Frankfurter Vorort Nied. Er spielte zuletzt bei Drittligist SG Bruchköbel und war da den im Vorjahr ebenfalls in der 3. Liga spielenden Verantwortlichen des ThSV Eisenach ins Auge gefallen. „Ich habe jahrelang meine an den Rollstuhl gefesselte kranke Mutter gepflegt, nicht nach Handball auf professioneller Ebene geblickt“, begründet der 1,82-Meter große Rückraum-Mitte-Spieler. Nach dem leider frühen Tod der Mutter eröffnete sich nun die Chance, höherklassig zu spielen. „Das sportlich bestmöglichste Angebot kam vom ThSV Eisenach, einem Traditionsverein mit gutem Namen. Eryk Kaluzinski, ein einstiger Eisenacher Spieler, mit dem ich seit meiner Zeit bei der TSG Münster Kontakt habe, hat nur positiv über den ThSV Eisenach und die Wartburgstadt gesprochen“, begründet Jonas Ulshöfer seine Entscheidung.

Vater und Bruder spielen Handball, Jonas Ulshöfer begann im zarten Alter von 3 Jahren bei der SG Nied damit. „Ich habe es auch mal mit Fußball probiert, doch Handball war gleich interessanter und faszinierender“, berichtet Tomas Ulshöfer. Im E- und D-Jugend-Alter jagte er beim VfL Goldstein dem kleinen runden Leder hinterher. Daniel Wernig, viele Jahre Spieler beim TV Hüttenberg, war sein Übungsleiter. Ab der C-Jugend spielte er bei der TSG Münster (Trainer u.a. Konrad Bansa), mit der er später im Männerbereich drei Jahre in der 3. Liga um Punkte am Ball war. Es folgte der Wechsel zur nur 30 Kilometer von Nied entfernten SG Bruchköbel, für die er zwei Jahre in der 3. Liga auflief. Jonas Ulshöfer legte sein Abitur in Frankfurt/Main ab, ist derzeit Student für Lehramt an Haupt- und Realschulen (Sport, Politik, Wirtschaft). Vor ihm liegen nur noch zwei Semester. Die will er neben dem Handball in Eisenach noch erfolgreich abschließen.

Wir sprachen mit dem Mann mit der Rückennummer 10 im Aufgebot des ThSV Eisenach.

Welche Ziele verfolgen Sie kurz- und mittelfristig beim ThSV Eisenach?

Mit guten Leistungen will ich mir mehr Spielanteile erarbeiten. Ich will in der Liga ankommen und mich persönlich weiterentwickeln.

Wo sehen Sie ihre Stärken, wo haben Sie noch Reserven?

Zu meinen Stärken zähle ich das 1:1-Verhalten, Schlag- und Hüftwürfe, Spielübersicht und Spielaufbau. Reserven habe ich in der Abwehrarbeit, körperlich muss ich zulegen, noch abgezockter werden.

Was ist für Sie neu?

In der 3. Liga habe ich 3 oder 4 Mal in der Woche trainiert. Jetzt sind oft zwei Trainingseinheiten am Tag angesetzt. Neu und angenehm sind das professionelle Umfeld, die Betreuung und das gemeinsame Mittagessen bei unserem Sponsor Koscielsky & Koscielsky GmbH. Trainingseinheiten mit 20 Spielern sind ebenso neu für mich. In Bruchköbel waren maximal 14 Spieler da. Neu ist für mich natürlich auch eine Kleinstadt wie Eisenach. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu Frankfurt/Main.

Wie klappt die Verständigung im Team mit etlichen Kroaten und Slowenen?

Fast alle sprechen mehr oder weniger gut deutsch, lernen täglich hinzu. Die – sicherlich einfache Kommunikation in Sachen Handball klappt.

Wie wichtig ist für die Mannschaft und Sie im speziellen Trainer Sead Hasanefendic?

Er war für mich ein entscheidender Grund des Wechsels nach Eisenach. Er ist ja beim Gastspiel des ThSV Eisenach in Bruchköbel auf mich aufmerksam geworden. Im späteren Gespräch hat er mit vermittelt, welche Position, welche Rolle ich übernehmen könnte, welche Pläne er mit mir hat. Von seinem riesigen Erfahrungsschatz profitieren wir alle.

Noch drei persönliche Fragen

Welche Musik hört Jonas Ulshöfer gern?

Chart-Musik, spanische Musik, moderne Schlager.

Ihr Lieblingsessen?

Risotto mit Fleisch.

Was würden Sie gern über den Handballer Jonas Ulshöfer lesen?

Jonas Ulshöfer hat langfristig die Rolle des Regisseurs beim ThSV Eisenach übernommen.

Quelle: PM ThSV Eisenach

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