Konstanzer Top-Torschütze Thomann: „Sind schon angefressen und werden richtig gallig in das Spiel gegen Bad Schwartau gehen“

12.03.2017 16:52
Schwer getroffen marschierten die Spieler der HSG Konstanz direkt nach dem Schlusspfiff wortlos und mit gesenktem Haupt in die Kabine der Emsland-Arena Lingen. Während die HSG Nordhorn-Lingen damit das womöglich überlebensnotwendige Handball-Fest feiern konnte, saß der Schock bei den Gästen vom Bodensee nach der 17:32 (10:17)-Pleite tief. Im Gespräch mit HSG-Pressesprecher Andreas Joas versucht ein völlig enttäuschter Gregor Thomann, mit sechs Treffern bester Torschütze seiner Mannschaft, eine Erklärung für die hohe Pleite zu finden, blickt selbstkritisch auf die Endphase und verspricht große Galligkeit im Heimspiel am Samstag, 20 Uhr, gegen den Tabellenfünften VfL Bad Schwartau. Gregor, wie ist die Niederlage und vor allem ihre Deutlichkeit zu erklären? Kurz nach dem Spiel ist das sehr schwierig. Wir haben uns unglaublich schwer getan gegen die Abwehr von Nordhorn-Lingen und sind einfach nicht zu guten Chancen gekommen und wenn doch, dann haben wir sie auch noch verworfen. Wir hatten heute echt kein Glück an den Fingern. Und dadurch, dass wir vorne keine Mittel gefunden haben, laufen wir auch noch in viele Konter. Jens Wiese trifft fast alles, auch aus zwölf Metern in den Winkel. Durch die Konter kommen zudem unsere Torhüter nicht so in das Spiel, obwohl wir am Anfang sogar noch halbwegs ordentlich decken, aber dann ist irgendwie alles weggeflossen. Das war ein richtig gebrauchter Tag von uns. Ich möchte mich gar nicht mehr so lange damit beschäftigen, weil wir am Samstag eine ganz wichtige Aufgabe vor uns haben und uns ganz anders präsentieren wollen. Trotzdem, kurz müssen wir noch über die überragenden Akteure Jens Wiese und Björn Buhrmester sprechen. Wiese erzielt elf Feldtore, Buhrmester hat sage und schreibe 24 Paraden vorzuweisen – und das, obwohl genau diese beiden im Vorfeld als entscheidende Akteure bei Nordhorn-Lingen ausgemacht wurden. Wir haben nicht die richtigen Mittel gefunden. Gegen den Torwart ist das sowieso immer schwierig, das muss einfach klappen und hat heute überhaupt nicht gepasst. Wiese hat natürlich von Anfang an direkt getroffen und dann hat er mit Terwolbeck und Miedema natürlich zwei richtig gute, schnelle Mitspieler, die ihn in Szene setzen und die wir auch nicht unter Kontrolle hatten. Dazu laufen die Außen dann Konter und wir tun uns ganz schwer gegen die massive 6:0-Deckung. Da war heute nichts drin. Nichtsdestotrotz haben wir uns auch echt schlecht präsentiert. Das wissen wir alle und wollen es im nächsten Spiel wieder ändern. Hätte man sich am Ende mehr wehren müssen? Klar hätten wir uns mehr wehren müssen, natürlich. Das ist uns allen bewusst, aber es war auch brutal schwer. Wenn es richtig schlecht läuft, dann läuft auch alles gegen dich. Wenn man im Angriff ohnehin kaum etwas hinbekommt, dazu nicht das Glück beim Wurf und das individuelle Können wie der Gegner hat, dann geht es schnell. Man muss einfach sagen, dass wir natürlich alle wollen und alles für den Klassenerhalt geben, aber individuell und körperlich ist Nordhorn uns deutlich überlegen. Wenn es so schon sieben Tore Unterschied zur Halbzeit sind und wir wieder ganz schlecht aus der Kabine kommen, überhastete Fehler machen, sind es plötzlich zehn Tore Rückstand. Natürlich muss man sich dann mehr wehren, aber das ist verdammt schwer, ohne Selbstvertrauen und den Flow, hier noch einen Fuß in die Türe zu bekommen. Wir wissen, dass wir heute mit unserer Leistung nicht zufrieden sein können. Am Samstag gastiert um 20 Uhr mit dem Tabellenfünften VfL Bad Schwartau ein echtes Spitzenteam in der „Schänzle-Hölle“. Was erwartest du da nach dem 23:23-Remis im Hinspiel, als es die HSG war, die als erstes Team einen Punkt von der Ostsee entführen konnte? Nach den letzten Spielen werden wir zwar nicht das Selbstvertrauen haben, das uns noch in der Hinrunde ausgezeichnet hat und uns ist allen klar, dass es schwer wird, Punkte zu holen. Aber wir haben immer die Chance dazu und haben in Lübeck richtig gut gespielt. Wir werden jetzt richtig gut trainieren, werden alles reinwerfen und wieder zusammenfinden. Wir sind eine gute Truppe, haben einen super Teamgeist und es wird – so doof sich das nach der Niederlage anhört – für keine Mannschaft leicht, uns zu schlagen. Wir wollen uns zu Hause vor unseren Fans besser präsentieren und unsere gute Form wiederfinden. Wir sind jetzt schon angefressen und werden richtig gallig in das nächste Match gehen. Quelle: PM HSG Konstanz

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