Löwen scheitern an Chancenverwertung

10.09.2009 8:15
Am Ende gab es nichts Außergewöhnliches zu berichten: Seit 28 Bundesligaspielen und damit über 670 Tagen ist der THW Kiel in der Sparkassen-Arena ungeschlagen. Am 6. November 2007 hatte es eine 30:31-Niederlage gegen den HSV Hamburg gesetzt – seither galoppierten die Zebras relativ souverän durch die Partien vor heimischer Kulisse. Auch an diesem Dienstag, 8. September 2009. Im ersten Heimspiel der Kieler in der Spielzeit 2009/10 mussten dies nun die Rhein-Neckar Löwen erfahren, die gegen den Deutschen Meister mit 29:36 (11:18) den Kürzeren zogen. „Wir hatten heute vor allem im ersten Abschnitt unsere Schwierigkeiten, Tore zu machen. Zudem hatten wir Probleme in der Rückwärtsbewegung und der THW hat unsere Fehler eiskalt bestraft. Trotzdem bin ich mit der Moral meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit zufrieden. Es hätte auch schlimmer für uns ausgehen können“, bilanzierte Löwen-Trainer Ola Lindgren nach der Niederlage. THW-Coach Alfreð Gíslason, der am Vortag seinen 50. Geburtstag gefeiert hatte, meinte nach dem Duell: „Vor allem am Anfang haben wir eine sehr gute Vorstellung abgeliefert, stand unsere Deckung vor einem überragenden Titi Omeyer sehr gut. Nach zehn Minuten im zweiten Durchgang kam dann ein Bruch in unser Spiel und es lief nicht mehr so flüssig. Unterm Strich haben wir ein gutes Spiel mit zehn richtig schlechten Minuten gezeigt.“ Zu Beginn gelang Karol Bielecki das 0:1, aber diese Führung sollte lange der einzige Treffer der Löwen bleiben. Über elf Minuten mussten die Badener auf das nächste Tor warten. In dieser Zeit hatten die Kieler bereits sechs Mal zugeschlagen. Vor allem Filip Jícha zeichnete für den Vorsprung verantwortlich: Dem Tschechen gelang ein Dreierpack zum 6:1 (11.). Erst danach markierte Uwe Gensheimer per Siebenmeter das zweite Tor für die Löwen, die immer wieder am glänzend aufgelegten THW-Keeper Thierry Omeyer scheiterten. Der Franzose brachte es bereits im ersten Abschnitt auf 14 Paraden. Umgekehrt machte den Löwen ihre mangelhafte Chancenverwertung und die zu hohe Anzahl an technischen Fehlern einen Strich durch die Rechnung. Zwar brachte Bielecki seine Farben mit den Treffern zwei bis fünf auf 9:7 (19.) heran, aber erneut ließen leichte Ballverluste die Badener wieder weiter ins Hintertreffen geraten. Der THW nutzte die Fauxpas der Löwen – gewohnt – eiskalt aus und zog kurz vor der Pause bis auf 18:10 davon. Spätestens zu diesem Zeitpunkt und damit bereits nach einer Halbzeit war der Käse in diesem Duell gegessen. Nach dem Wechsel lagen die Zebras schon mit neun Treffern in Front – aber die Löwen zeigten die Zähne, kämpften sich elf Minuten vor dem Ende bis auf 28:24 heran. Danach gab es gleich drei Großchancen für die Badener, um weiter zu verkürzen. Aber in dieser Phase waren die Lindgren-Schützlinge nicht clever, konzentriert und kaltschnäuzig genug. Deshalb markierte denn auch Ilic das nächste Tor für Kiel, das das Ergebnis in der Folge routiniert verwaltete. „Wenn man hier in Kiel etwas erreichen will, muss man die hundertprozentigen Chancen nutzen. Das haben wir heute nicht getan“, erklärte Löwen-Manager Thorsten Storm. THW Kiel: Omeyer (bis 46. und bei einem Siebenmeter), Gentzel – Andersson (3), Lund (2), Jícha (5) – Sprenger (5), Klein – Ahlm (5) – Narcisse (1), Ilic (3/3), Anic (1), Zeitz (2), Pálmarsson (1), Lundström (8/5). Rhein-Neckar Löwen: Szmal (bis 40. und bei einem Siebenmeter), Fritz (bei zwei Siebenmetern) – Stefánsson (4), Sigurðsson (2), Bielecki (9) – Groetzki (3), Gensheimer (3/2) – Myrhol – Roggisch, Prieto (5) , Harbok (1), Guðjónsson, Müller (2), Alvanos (n.e.). Zeitstrafen: Anic (2), Ahlm (2) – Bielecki (2), Stefánsson (2), Myrhol (2). Trainer: Alfreð Gíslason - Ola Lindgren. Zuschauer: 10.250. Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig (Steuden/Landsberg) Spielfilm: 0:1 (1.), 6:1 (11.), 7:4 (13.), 9:7 (19.), 12:7 (24.), 15:8 (27.), 18:11 (Hz.), 19:13 (37.), 22:14 (39.), 27:18 (44.), 28.24 (49.), 30:25 (53.), 33:27 (57.), 36:29 (Ende). Zeitstrafen: 4/6. Siebenmeter: 9/8 – 3/2. THW Kiel: Lundström scheitert am Pfosten. Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Gentzel. Beste Spieler: Omeyer, Lundström, Sprenger – Bielecki, Szmal Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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