MT startet mit Hessenderby in zweite Saisonhälfte

07.02.2017 20:46
Vorhang auf zur zweiten Saisonhälfte: Sechs Wochen, nachdem der letzte Ball vor der WM-bedingten Ligapause geworfen wurde, geht es nun weiter mit dem Pflichtprogramm in der DKB Handball-Bundesliga. Dabei ist mit dem Hessenderby gleich ein standesgemäßer Auftakt ins neue Jahr gegeben. Am Mittwoch stehen sich die MT Melsungen und die HSG Wetzlar zum 24. Mal in ihrer gemeinsamen Erstligageschichte gegenüber. Anwurf in der noch nicht ganz ausverkauften Rittal-Arena in Wetzlar ist um 19:00 Uhr. Berichterstattungen gibt es jeweils via Livestream auf hessenschau.de und auf Radio HNA. Viereinhalb der sechs Wochen, in denen in der Liga der Ball ruhte, haben die MT Handballer in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte investiert. Angesagt waren physische Grundlagenarbeit im Trainingslager auf Fuerteventura sowie Taktik und Feinabstimmung in den beiden Kurztrainingslagern in Großwallstadt und Verl. Die jeweils absolvierten Testspiele, egal ob gegen Dritt- oder Erstligisten, hat die MT ausnahmslos gewonnen. So blicken die Nordhessen trotz einiger personeller Sorgen zuversichtlich dem Neustart am Mittwoch in Wetzlar entgegen. Michael Müller: Als Sportler will man nicht nur Derbys gewinnen "Ja, wir fühlen uns gerüstet. Dennoch sind Vorbereitungsspiele nicht mit Punktspielen vergleichbar. In Wetzlar erwartet uns ganz sicher eine andere Aufgabe als zum Beispiel zuletzt mit Lemgo beim SALMING-Cup. Wir werden jedenfalls alles versuchen, um erfolgreich in die zweite Saisonhälfte zu starten", sagt Michael Müller. Dabei misst der Kapitän dem Spiel gegen die HSG Wetzlar im Vergleich zu anderen Gegnern keinen überhöhten Stellenwert zu: "Als Sportler will man jedes Spiel gewinnen. Nicht nur wenn es um ein Derby geht. Klar, die Atmosphäre rundherum ist hier etwas emotionaler, aber auch in einem solchen Spiel geht es letztlich um nicht mehr und nicht weniger als um zwei Punkte". Geerken: Das Spiel ist wegweisend für uns Aber der Auftritt der MT in Wetzlar ist eben auch das erste Spiel nach einer Punktspielpause. Und einen Start will keiner gern in den Sand setzen. Da hat gerade die MT ja bekanntlich ihre leidvollen Erfahrungen schon zu Saisonbeginn machen müssen. Und so sagt es MT-Vorstand Axel Geerken ganz deutlich: "Dieses erste Spiel im neuen Jahr ist wegweisend für uns. Das muss jedem einzelnen klar sein. Natürlich ist das auch mit einem gewissen Druck verbunden, aber wer bestimmte Ziele hat, muss so etwas auch aushalten können". Das ist auch Trainer Michael Roth bewusst: "In diesem Spiel ist neben Physis und Taktik vor allem mentale Stärke gefragt. Das ist schon eine hohe Belastung. Deshalb sind wir gut beraten, uns auf uns selbst und auf unsere Strategie zu konzentrieren und uns nicht von Äußerlichkeiten ablenken zu lassen". MT unter anderem ohne den Torschützenkönig Mit der direkten Vorbereitung war der MT-Coach nach dem Abschlusstraining sehr zufrieden. Auch wenn er am Mittwoch auf Gabor Langhans, der übrigens kürzlich erneut an der Patellasehne operiert wurde, Marino Maric und Johannes Sellin verletzungsbedingt verzichten muss, und hinter den Einsätzen von Felix Danner und Nenad Vuckovic große Fragezeichen stehen, sieht er sein Team gewappnet. Roth: Keine optimalen Voraussetzungen, aber wir jammern nicht "Dass es nicht optimal ist, wenn solche Spieler wie Maric und Sellin fehlen, ist doch nachvollziehbar. Jammern wollen wir aber trotzdem nicht. In der Einstimmung auf das Derby haben wir übrigens auch noch einmal das Hinspiel analysiert und geschaut, welche Fehler wir abstellen müssen. Ansonsten gilt es, die zuletzt trainierten Inhalte auf die Platte zu bringen. Dass dies nach einer Pause für alle Beteiligten nicht ganz einfach ist, liegt auf der Hand. Weder wir, noch die Wetzlarer wissen, wo sie genau stehen. Das macht ein solches Derby noch interessanter", so Roth. Wandschneider: MT unter wahnsinnigem Erfolgsdruck Apropos: Roth's Trainerkollege Kai Wandschneider freut sich auf die Rückkehr von Philipp Pöter. Der zu Saisonbeginn gekommene Spielmacher steht nach langer Verletzungspause vor seinem ersten Einsatz für die Mittelhessen. Ansonsten sieht der HSG-Coach offenbar die schwerere Bürde in diesem Spiel auf Seiten der Gäste: "Die MT steht unter wahnsinnigem Erfolgsdruck – und wir werden uns nur auf uns selbst konzentrieren. Das ist uns bisher gut gelungen." Schiedsrichter: Christoph Immel / Roland Klein (Düsseldorf); DHB-Spielaufsicht: Frank Wenz _______________________ Statistik: HSG Wetzlar, 20:16 Punkte, Platz 7 MT Melsungen, 15:21 Punkte, Platz 10 Bisherige Vergleiche: 23 Spiele, 12 Siege MT, 7 Siege HSG, 4 Remis Kurios: Seit der Saison 2012/13 siegten Wetzlar und die MT in schöner Regelmäßigkeit immer abwechselnd, nur einmal unterbrochen von einem Remis. Letzter Vergleich: 16.11.2016: MT Melsungen - HSG Wetzlar 25:28 Quelle: PM MT Melsungen

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