Mit einem 31:23-Arbeitssieg startete der TSV Bayer Dormagen ins neue Jahr und in die Rückrunde der 3. Liga West. Der Tabellenführer setzte sich am Samstag Abend vor 1492 Zuschauern im TSV Sportcenter mit 31:23 (13:10) gegen die HSG Varel-Friesland durch. Überragender Spieler war Linksaußen Markus Breuer, der 14 Tore erzielte, darunter acht sicher verwandelte Siebenmeter. Tore waren in der ersten Viertelstunde Mangelware, als der TSV lediglich mit 5:3 führte. Varel blieb auch in der Folgezeit dran und schaffte drei Minuten vor dem Pausenpfiff den Anschluss zum 11:10. Doch dank eines Doppelschlags von Markus Breuer konnten die Dormagener mit einem höheren Vorsprung in die Kabine gehen: Erst setzte er einen Heber ins Netz, dann ließ er dem guten André Seefeldt nach einem Konter keine Chance. Die letzten Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden schwanden bei den Norddeutschen bereits in der 33. Minute, als Vaidas Dilkas nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah. "Da gab es in unserem kleinen Kader keine echten Alternativen mehr", sagte Staszewski. Spätestens als Alexander Kübler in der 42. Minute die erste Sieben-Tore-Führung herausgeworfen hatte, war die Partie entschieden. Erneute Doppeltreffer ließen die Zuschauer noch einmal besonders jubeln: Erst war es der wieder gesunde Rechtsaußen Peter Strosack, der unmittelbar nach seiner Einwechslung zum 27:19 traf und den kuriosesten Treffer der Begegnung folgen ließ: Hendrik Legler hatte Strosacks Wurf abgewehrt, doch der Ball kam aus der obersten Hallenetage wieder zurück und sprang ins Tor. Anschließend krönte Breuer seinen Glanztag mit einem Wurf sogar von der rechten Seite, um direkt danach den weiten Pass von Jascha Schmidt aufzunehmen und einzunetzen. Dass sein Rückraum diesmal eher blass blieb störte Jörg Bohrmann wenig: "Die Mannschaft muss die Situation lösen, nicht unbedingt der Rückraum. Das hat sie gut gemacht. Ich bin natürlich froh, dass wir in der Woche viel über Außen trainiert haben." Da die Defensive zumeist ordentlich stand und Sven Bartmann einmal mehr mit spektakulären Paraden aufwartete konnte die Absicht in die Tat umgesetzt werden, über die Abwehr ins Spiel zu kommen. Gäste-Trainer Andrzej Staszewski erkannte die Überlegenheit der Dormagener an und gratulierte zum "verdienten Sieg". Das Fazit von TSV-Coach Jörg Bohrmann: "Es war viel Sand im Getriebe, aber ich bin zufrieden. Wir müssen erst wieder in den Rhythmus kommen." Das nächste Spiel der Dormagener findet am Samstag, 25. Januar, um 19.30 Uhr in der Waldsporthalle beim TV Korschenbroich statt. Das ursprünglich für den 1. Februar vorgesehene Heimspiel gegen den Neusser HV wird verlegt, da Simon Ernst eine Berufung für die B-Nationalmannschaft erhielt, die an diesem Tag das Spiel vor dem All Star Game des A-Teams in Leipzig gegen den örtlichen Zweitligisten bestreitet. TSV Bayer Dormagen - HSG Varel-Friesland 31:23 (13:10) Dormagen: Bartmann (12 Paraden), Schmidt (bei zwei 7m und ab 53., 3 P.); Ernst, Genz, Plaz (5), Eisenkrätzer, Breuer (14/8), Rudloff, Preuss (1), Doetsch (3), Kübler (6), Strosack (2), Marquardt, Köhler. Varel: Seefeldt (7 P.), Legler (bei zwei 7m und ab 49., 1P.); Bötel (5/4), A. Bubalo, Janßen (1), Dilkas (2), Schinnerer, P. Bubalo (1), Linda (1), Staszewski (6), Lemke (7). Schiedsrichter: Aniol/Dr. Boeken (Düsseldorf/Viersen). Zuschauer: 1492. Zeitstrafen: 4:16 Minuten (Rote Karte nach 3. Zeitstrafe für Dilkas (33.). Siebenmeter: 8/8:4/4. Spielfilm: 5:2 (14.), 8:6 (22.), 10:6 (24.), 11:10 (28.), 13:10 - 17:12 (36.), 20:15 (41.), 22:15, 24:19 (48.), 28:19 (52.), 30:20, 31:23. Quelle: http://www.handball-world.com/o.red.c/news-1-1-60-54762.html